Von Thomas M. Eppinger
Am Freitag sind vier Menschen ermordet worden, weil sie Juden sind und am Donnerstag sind 13 Menschen ermordet worden, weil ein französisches Magazin in den Augen ihrer Mörder den Islam beleidigt hat. Am selben Tag hat die islamische Boko Haram ein ganzes Dorf ausgelöscht und 2.000 Menschen massakriert. Zur gleichen Zeit sterben die Kurden für uns im Kampf gegen den Islamischen Staat. Gemordet haben Muslime im Namen des Islam. Am Freitag hat auch Raif Badawi in Saudi-Arabien die ersten 50 von 1000 Peitschenhieben erhalten, weil er sich für die Idee einsetzt, dass alle Menschen gleichwertig seien. Das ist nur ein Teil der Blutspur, die im Namen des Islam innerhalb von zwei Tagen gezogen wurde.
Menschenrechte und Meinungsfreiheit sind in keinem einzigen islamisch regierten Land gewährleistet. Mag sein, dass der wahre Islam der friedliche ist. Die Taten, die in seinem Namen verübt werden, sind es nicht.
Und nein, ich nehme die Muslime nicht in Sippenhaft und bin überzeugt, dass die meisten nur in Frieden leben wollen. Aber es ist an der Zeit, dass Muslime verstehen, dass jede Religion ausschließlich Privatsache ist und religiöse Regeln nicht das Zusammenleben zwischen den Menschen bestimmen dürfen. Im eigenen Interesse, denn die meisten Opfer des islamischen Furors sind Muslime. Und es ist an der Zeit, dass jene Muslime, deren Religion der friedliche Islam ist, die Deutungshoheit gegenüber ihren kriegerischen Glaubensbrüdern durchsetzen.
Bis dahin mag man es mir nachsehen, wenn meine Sorge nicht dem Islam gilt sondern seinen Opfern: Den Juden, den Muslimen, den Christen und allen Anders- oder Nichtgläubigen. Und nicht zuletzt der Freiheit.