Deutschland und der Blitzkrieg der Mitmenschlichkeit

Von Matthias Matussek.

Man mag es kaum glauben, dass folgende Zeilen bereits in den Jahren des deutschen Grauens verfasst wurden: „Zwischen Weltkrieg II und Weltkrieg III drängten sich die Deutschen an die Spitze der Humanität und Allgüte. Und sie nahmen das, was sie unter Humanität und Güte verstanden, äußerst ernst. Sie hatten doch seit Jahrhunderten danach gelechzt, beliebt zu sein. Und Humanität schien ihnen jetzt der bessere Weg zu diesem Ziel. Sie fanden diesen Weg sogar weit bequemer als Heroismus und Rassenwahn.“

Diese Zeilen schrieb Franz Werfel in seinem nachgelassenen Roman „Stern der Ungeborenen“, den er 1943 begonnen und am 24.August 1945, zwei Tage vor seinem Tod, abgeschlossen hat.

Er schrieb: „... So wurden die Deutschen die Erfinder der Ethik der selbstlosen Zudringlichkeit. Und die Gebildeten unter ihnen hielten Vorträge an Volkshochschulen und in protestantischen Kirchen, wobei ihr eintöniges Thema stets der brüderlichen Pflicht des Menschen gewidmet war."

Franz Werfel war nicht nur ein umwerfender Dichter, sondern als solcher auch ein hellsichtiger Prophet, der hellsichtigste von allen.

Wir Deutschen leben mittlerweile auf dem Stern der damals Ungeborenen. Und wir sind die Erfinder der Ethik der selbstlosen Zudringlichkeit. Mit unserer Selbstgerechtigkeit und dem unbedingten Glauben an eine Sendung sind wir spätestens seit der Grenzöffnung durch die deutsche Kanzlerin am 3. September 2015, und mehr noch seit der Nichtschließung derselben - wie eigentlich vorgesehen zehn Tage später - zum Weltmeister der guten Gesinnung geworden.

Der Fremde als heilige Figur

Und wir behaupten diesen Titel mit einer Rigorosität, die nicht nur das Dissidententum im eigenen Volk streng überwacht, sondern auch die Nachbarvölker unter Druck setzt. Tatsächlich hat der deutsche Totalitarismus eine Achsendrehung ins „Gute“ genommen – Werfel, der Prophet, hat es vorausgesehen.

Ausgerechnet den Polen haben wir Deutschen Vergeltungsmaßnahmen angedroht, sollten sie die von uns verordnete Flüchtlingspolitik nicht mittragen und die zugewiesenen Flüchtlingskontingente nicht aufnehmen. Der Fremde ist für uns Identitätslose zu einer heiligen Figur geworden, zum Erlöser aus unserer Herkunft als Schuldhafte.

Wir ziehen wieder mal die falschesten Schlüsse aus unserer Vergangenheit, unter dem Kollektivbefehl: „Seit dem 3.September 2015 wird nun zurückgeliebt!“

Und das unter Aufhebung aller rationalen Einwände. Die sogenannte „Willkommenskultur“ haben wir wie ein religiöses Erweckungserlebnis gefeiert, und wir haben nicht nur uns selbst, sondern auch die Kanzlerin damit offenbar überrascht. Diese musste sich, nolens volens, nur an die Spitze der Erregungswelle setzen.

Sie tat es aus Opportunitätsgründen und rief Zweiflern entgegen: „Wenn man kein freundliches Gesicht mehr zeigen darf, ist das nicht mehr mein Land.“ Und die Grenze blieb offen, bis heute, auch aus Angst vor, wie wir mittlerweile wissen, möglicherweise „ungünstigen Fernsehbildern“.

Im Hippiestaat der Gefühle

Werfels Worte wurden Wirklichkeit. Neben vielen anderen ausländischen Beobachtern war auch der britische Politologe Anthony Glees unangehm überrascht von diesem deutschen Blitzkrieg der Mitmenschlichkeit und guten Gesinnung, der sich um geltendes Recht nicht scherte.

Seine Beobachtung, dass sich die Deutschen in einen die Nachbarn verprellenden „Hippiestaat der Gefühle“ verwandelt haben, ausgerechnet die Deutschen, „die doch zuvor stets auf die Einhaltung der Gesetze drangen“, wurde von vielen geteilt – auch in Deutschland, wo man das Aufblühen einer „Alternative für Deutschland“ erlebte.

Deutschland als Weltmeister der Brüderlichkeit. Schillers „Lied an die Freude“! Tochter aus Elysium! Alle Menschen werden Brüder! Mit seherischer Sensibilität hat Franz Werfel in diesem verfluchten deutschen Idealismus das terroristische Unterfutter erspürt, denn er gibt ja auch diese Variante her: Und willst Du nicht mein Bruder sein, so schlag' ich dir den Schädel ein.

Humanistisch gebildete deutsche Lager-Kommandanten haben die Todgeweihten klassische Musik vortragen lassen – zwischen Mord und edler Bildung sieht der Deutsche keinen Widerspruch. Er ist von einem gesinnungsethischen Reinheitsfimmel besessen, der sich im Extrem mit Zyklon B verträgt: Wer oder was Ungeziefer ist, bestimmen wir!

Die Lok hat viele Schrauben locker

All diese blonden Willkommensmädchen, all diese zur Selbstfeier entschlossenen TV- und Popbestien, all diese ehemals blonden Grönemeyers mit ihrem narzisstischen Moralismus, den sie vor Münchner Massen feiern, im „Zustand satter schuldbewusster Selbstzufriedenheit“, wie es Frank Böckelmann im neuen „Tumult“ nennt, sie müssen ausländischen Beobachtern einfach Angst machen – die Wirtschaftslokomotive Deutschland hat nicht nur eine, sondern viele Schrauben locker.

Mediokre Showstars und rasende Mitläufer im Mainstream wie Klaas Heuer-Umlauf oder Jan Böhmermann lassen sich im "Spiegel" für ihren „Mut“ feiern, ausgerechnet SPD zu wählen, und fordern andere auf, ebenfalls „politisch“ zu werden und hacken auf Kollegen herum, die sich, wie Helene Fischer, auf ihr Metier, nämlich Schlager, konzentrieren. Ja, im Rückstoßeffekt auf das, was jene aalglatten Typen und der Mainstream „rechts“ nennen, sind sie zu jedem Hass-Ausbruch bereit.

Längst ist es Brauch in unserem ansonsten ereignislosen und denkfaulen Konsenswahlkampf, dass die Plakate der AfD, der einzigen Oppositionspartei, abgerissen werden, weil sie den Mut hat, die sofortige Grenzsicherung zu verlangen und eine Kontrolle derjenigen, die zu uns wollen. Dieses nicht zuletzt angesichts der Tatsache, dass mit dem Zustrom die Kriminalitäts- besonders aber die Vergewaltigungsraten explodieren, und dass sich, wie sich jetzt herausgestellt hat, ganze Kampfverbände der IS unter falschen Identitäten als Asylanten nach Deutschland aufgemacht haben und hier auf ihre ehemaligen Opfer treffen.

Der Fremde als Objekt revolutionärer Hoffnung

Ich hatte mit einem Freund aus Neugier eine Wahlveranstaltung mit dem AfD-Spitzenkandidaten Gauland besucht (der dann nichts sagen wird, was die CDU der Vor-Merkel-Ära nicht auch gesagt hätte). Wir mussten uns, unter Polizeischutz, durch einen Riegel aus Antifa-Kämpfern bewegen, ein Mädchen mit Nasenring drückte mir den Zettel in die Hand, auf dem stand: „Verpiss dich, du Nazi“. Ich gab ihn ihr zurück mit der Bemerkung „Ich bin kein Nazi“. Zum Abschluss der Veranstaltung bat die Polizei die rund 800 älteren, bürgerlich gekleideten Besucher, zu warten, sich zu sammeln, und nur im Pulk unter ihrem Schutz nach Hause zu gehen.

Die radikal-idealistischen Kämpfer für eine bessere Welt verstehen keinen Spaß, und wenn sie mit Molotowcocktails gegen unbeteiligte Bürger erkämpft werden muss, wie der Gipfel der G20 soeben in Hamburg bewiesen hat. Für die Linke ist der Fremde die revolutionäre Hoffnung, nachdem das Proletariat seinen historischen Auftrag verluderte und nicht etwa verelendete, sondern verspießerte.

Nun stehen Gott sei Dank neue Elende zur Verfügung und können vereinnahmt werden, wobei der Hass auf die eigene Nation, auf das Eigene, eine selbstverständliche Voraussetzung für diese spätmarxistische Turnübung ist.

Traumatisierte Wiederholungstäter

Opposition gegen die Regierungspolitik der grenzenlosen Öffnung findet in dieser Kultur sehnsüchtiger Fremdenliebe nicht mehr statt. Und wieder einmal ist das konsenssüchtige deutsche Volk auch publizistisch und medial gleichgeschaltet. Die sogenannte Vierte Gewalt, der die Kontrolle der Regierung obliegt, hat sich in Totalversagen aufgelöst.

Da sind ja nicht nur die von der Regierung kontrollierten öffentlich-rechtlichen Anstalten; nach einer Untersuchung befanden sich zur Zeit der „Willkommenskultur“ über 80 Prozent der Presse im Schulterschluss mit der Regierung.

Das lässt sich nur noch tiefenpsychologisch deuten. Offenbar sind die Deutschen durch ihre eigenen historischen Verbrechen restlos traumatisiert. Immer wieder werden diese hervorgeholt und herausgestellt und aufs Neue bekämpft.

Den europäischen Nachbarn geht diese Neurose verständlicherweise mächtig auf den Keks – diese ständig neue Selbstvergewisserung, zu den Guten zu gehören. Ach was: die Guten anzuführen mit blitzsauberem Gewissen, nach der probaten Formel „Am deutschen Wesen soll die Welt genesen“.

Kein Land ist davon ausgenommen. Statt den deutschen Wahlkampf zu führen und publizistisch aufzumischen, retten unsere Blätter Demokratie – aber die amerikanische. Tatsächlich fuhr der "Spiegel", der sich einst das „Sturmgeschütz der Demokratie“ nannte, in den vergangenen Wochen einen Donnertitel nach dem anderen gegen Donald Trump.

Wir erziehen diejenigen um, die uns einst umerzogen und aus einem totalitär ausgerichteten Volk eines machten, das demokratische Grundregeln zu akzeptieren lernte.

Dabei ist dem "Spiegel", genauso wie den anderen deutschen Medien entgangen, dass sich der demokratisch gewählte US-Präsident, der an der Presse seines Landes vorbei mit der Basis twittert – die Gegenöffentlichkeit der sozialen Medien ist nicht zu unterschätzen – peinlich genau an die checks and balances hält, die die amerikanische Verfassung eingebaut hat. Er kämpft um Mehrheiten im Kongress und Senat.

Reeducation mal andersherum

Im Gegensatz zur deutschen Wirklichkeit, in der eine Kanzlerin ohne parlamentarische Kontrolle ihre Augenblicksentscheidungen trifft, die durchaus schicksalhaft für ihr Volk sind, das sie mittlerweile nur noch „diejenigen, die schon länger hier leben“ nennt. Da wir universalistisch geworden sind, also der Inbegriff des Menscheitsgewissens, müssen wir nicht mehr von der verfemten „Nation“ sprechen.

Ob Atomausstieg, Schnüffelgesetze oder Grenzöffnung, in all diesen Durchmarschverfügungen zeigt sich: wenn in diesen Tagen der ewigen und widerspruchslosen Wiederwahl der deutschen Kanzlerin eine Demokratie gefährdet ist, dann ist es die deutsche.

Das hindert unsere Demokratie-Trompeten jedoch nicht, schon jetzt in Angela Merkel die „Anführerin der freien Welt“ zu sehen, ganz im Gegenteil, wie es gerade Jochen Bittner auf "Zeit Online" tat unter der Überschrift: „Reeducation mal andersherum“.

Er führt in sattsam bekannten Grandiositätsfantasien aus: „Deutschland, ob es möchte oder nicht, ist das Amerika Europas geworden, und Europa könnte zum Test dafür werden, ob sich Freiheitlichkeit und Demokratie am Ende nicht doch auszahlen, trotz und entgegen der politischen wie wirtschaftlichen Wachstumsraten des Autoritarismus.“

Da kann ich nur sagen, für die kommenden Jahre: Europäer, zieht euch warm an, die guten Deutschen kommen, mit, so Werfel, „selbstloser Zudringlichkeit“!

Zuerst erschienen in der Zürcher "Weltwoche".

Foto: Bundesarchiv CC BY-SA 3.0 de via Wikimedia

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M. Haumann / 13.09.2017

Lieber Herr Matussek, ich bin vollkommen sicher, dass Sie und der hellsichtige Franz Werfel hier das zentrale Motiv des aktuellen irrationalen Fanatismus in Deutschland beschrieben haben. Erschreckend ähnlich dem fatalen Wiederholungszwang des Individuums, das bis zur Selbstzerstörung alles aufbietet, zum genauen Gegenteil der traumatisierenden Eltern zu werden, um sich am Ende immer wieder in deren Nachfolge und Neuinszenierung des alten Dramas wiederzufinden. Mit immer gleichem üblen Ende. Wer erkennt das nicht spätestens dann mit Schaudern, wenn 80 Jahre später wieder autoritäre deutsche Finger auf Polen zeigen und neuen “Lebensraum im Osten” erzwingen wollen?

Christine Maack / 13.09.2017

Was an der Hitlerei bis heute immer so peinlich rüberkommt, ist der kollektive Rausch, in dem sich die Leute befanden.  Diesem miefigen Gemeinschaftswahn, dem die Deutschen irgendwie gerne anhingen, so lehrten es unsere französischen Französisch-Lehrer, entkomme man am besten mit der Lektüre von Voltaire und Descartes, Kant, Büchner, Heine und der Musik von Bach. Wie wahr! Als ich am 15. September 2015 darüber spottete, jetzt sei es wohl wieder so weit, die Deutschen befänden sich gerade im gemeinschaftlichen Besoffenheitsmodus, war ich plötzlich und unerwartet auf einmal der Nazi. Ich hatte es gewagt, mich über die wunderbare Transformation der Deutschen lustig zu machen. So kann’s gehen, wenn man die falschen Bücher liest. Oder Artikel von Matussek.

Jacek Berger / 13.09.2017

Schon der Napoleon hat gesagt, dass es “kein leichtgläubigeres Volk, als die Deutschen gibt”. Churchill hat das bestätigt:” Es gibt keine Nation die sich so leicht manipulieren lässt , wie die Deutschen” Die Deutschen sind aber auch ein sehr diszipliniertes, praktisches und fleißiges Volk. Diese Tugenden haben, wie alles im Leben zwei Seiten. Vor 80 Jahren kam zum richtigen Zeitpunkt ein sehr kleverer Österreicher ,die Nation folgte ihm blind, ohne sich darüber Gedanken zu machen und blieb ihm bis zum bitteren Ende treu.  Das endete im Mai 1945 mit einer Katastrophe für das deutsche Volk. In der Nachkriegszeit kamen die positiven deutschen Tugenden zur Geltung und deswegen waren zwei deutsche Staaten wirtschaftlich die besten in den jeweiligen Systemen in Europa. Nach der Wiedervereinigung ist Deutschland mit Abstand die größte wirtschaftlich Macht auf dem alten Kontinent. im September 2015 hat neue Führerin in einer beispiellosen Aktion die Grenzen für 1,5 Millionen islamischen “Flüchtlinge” aufgemacht und zum Volke gerufen: ” Wir helfen, wir retten, wir sind barmherzig, wir schaffen das!!” und die Massen folgten ihr quer durch alle Gesellschaftsschichten, von Schulmädchen, Arbeiter, Politiker,Journalisten,  Wirtschaftsbossen bis zu Uni Professoren. Kaum jemand machte sich Gedanken über die Konsequenzen, genauso wie vor 80 Jahren. Und auch diesmal ist “der deutsche Weg” -Refugees welcome - der einzig wahre,! Alle anders denkenden sind Nazis und die Staaten die keine muslimischen Wirtschafts Migranten aufnehmen wollen ( wie Polen, Ungarn, Slowakei) sind Schurken Staaten. Erste Folgen von September 2015 bekommt das Land bereits jetzt stark zu spüren mit einer Katastrophe endet das aber erst in 20-30 Jahren, wenn Millionen von Deutschen gebildeten Steuerzahler das halb muslimische Land Richtung Kanada und Australien verlassen werden.

mike loewe / 13.09.2017

“Tatsächlich hat der deutsche Totalitarismus eine Achsendrehung ins „Gute“ genommen” - Eigentlich hat er das nicht, denn Totalitarismus kommt immer in Gestalt des Guten daher. Totalitarismus ist, wenn das wie auch immer definierte Gute zum Patentrezept erklärt wird, das gegen den Willen der Mehrheit durchgesetzt wird, notfalls auch mit Lügen, mit Gehirnwäsche oder mit Gewalt. “Wenn man kein freundliches Gesicht mehr zeigen darf, ist das nicht mehr mein Land.” - Ein freundliches Gesicht kann man auch zeigen, während man seine Grenzen sichert, die Japaner sind das beste Beispiel dafür. Wer den Anfängen nicht wehrt und sich erpressen lässt, dessen freundliches Gesicht wird allerdings irgendwann zur untertänig grinsenden Fratze. Niemand wagt wohl, Merkel vehement zu widersprechen, weil sie eine Frau ist. Oder die Sprache dafür muss erst noch gefunden werden, denn die Situation mit einem weiblichen Staatschef ist den Kritikeen immer noch zu ungewohnt. Was ich nur nicht verstehe: wenn die Grenzöffnung verfassungswidrig war, warum klagt niemand dagegen?

Burkhart Berthold / 13.09.2017

Ausgezeichneter Artikel, herzlichen Dank, Herr Matussek!

Engelbert Gartner / 13.09.2017

Wer sich in der Geschichte etwas auskennt weis genau, dass sich das Pendel von extrem links nach extrem rechte bewegen kann bzw. wird.  Am Ende steht auf jeden Fall das Chaos.

Johannes Dörfler / 13.09.2017

Herr Matussek, dies ist definitiv einer der besten Texte zum Thema, die ich in letzter Zeit lesen durfte. Sauber umrissen und treffend formuliert sollte auch dieser Text - nebenbei: wie viele andere auf der Achse - zur Pflichtlektüre jedes Politikers und Journalisten werden, der quasi beratungsresistent in das scheinbar alternativlose Lied von der deutschen Schuld einstimmt und bei dem die Wiedergutmachungsneurose durchschimmert. Chapeau.

Robert Orosz / 13.09.2017

Ich möchte nicht Teil dieser orchestrierten Mitmenschlichkeit werden. Sie fordert mich über Gebühr. Im Grunde genommen bin ich mit den Erziehungsaufgaben als Familenvater (Grünsprech: Familist) und in der Funktion als Haupterwerbsperson sowie Steuerzahler hinreichend ausgelastet. Außer einer Standard-Freundlichkeit meinen Mitmenschen gegenüber habe ich auch nicht viel mehr zu bieten. Was such ich noch hier?

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