Die deutsche Rüstungsproduktion war im Herbst 1944 am höchsten. Zu einer Zeit, als 160 deutsche Städte, davon 60 Großstädte (inkl. Österreich) in Trümmern lagen. Die Innovationskraft hatte modernste Panzer, Handwaffen, Düsenflieger, Walther-Uboote, Marschflugkörper, Lenkwaffen zur See und ballistische Raketen nicht nur erfunden, sondern im Einsatz ! Diese Wucht in der Wirtschaft setzte sich nach 1945 fort. Mit einem Wiederaufstieg, der allen anderen europ. Mächten erst recht unheimlich schien. Im Grunde ist es dabei geblieben. Deutschland ist die potentielle Führungsmacht. Das demokratische Deutschland ist es noch mehr, als es ein III. Reich hätte sein können. Weil es keinen Krieg führen würde, außer mit dem Scheckbuch. In dem Sinne ist die EU gut gemeint, jedoch eine Fehlkonstruktion. Ein Brüsseler “Beamten- Verschlimmbesserungs- Apparat” passt zu keiner Art von Innovation. Und ist noch kostspielig. Weg damit, und Deutschland soll die Führungskraft werden, ohne die Kleinen auf Linie zu zwingen ! Wenn das nicht per Reform gelingt, gehts rückwärts in den Nationalstaats-Modus. Nur, wer tilgt die Billionen Euro Schulden aus dem irren Experiment ?
“Die Nazis waren sozusagen die Ersten, die sich gegen Amerikas angeblich hegemoniale, als Regime Change Politik verpönte Demokratisierung gestellt haben, was sie bis heute mit den linken und kommunistischen Kräften eint.” Ich fürchte, dass diese zweifelhafte Ehre auch etlichen Rechten und Konservativen in Deutschland zusteht. Von daher sieht man bisweilen Linke und Rechte in Deutschland geeint, wenn es gegen die USA geht.
@Gerhard Mader: Das sehe ich anders - der Artikel beweist doch gerade, dass auch bereits ein 17jähriger, der seinen Kopf gebraucht, aus der Geschichte lernen kann. Und zwar indem er SÄMTLICHE Aspekte betrachtet und nicht nur Versatzstücke zu gefährlicher Geschichtsklitterung, die zur derzeitigen Ideologie passen, verrührt (wie es viele sehr viel Ältere tun). In der Schule wurde ihm das, was er hier schreibt, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit jedenfalls nicht vermittelt. Aus der Geschichte lernen kann nur derjenige, der das auch WILL.
Man könnte es auch so sagen, früher gefährdete Deutschland Europa und die Welt mit Nationalismus, Rassenwahn und Unmenschlichkeit, heute mit einer anti Nationalstaat-Haltung und Multi Kulti-Besessenheit und einem Gutmenschentum.
Lieber Herr Zimmer, “....und die Befreiung Europas vom nationalsozialistischen Grauen konnte beginnen.” “Konnte beginnen”, schreiben Sie. Haben Sie zufällig die 20 Millionen Toten vergessen, die die Sowjetunion als Blutzoll für diese Befreiung geleistet hat und wo ihre Armeen im Juni 1944 standen? Geschichtsrevisionismus sollte bei der Achse tabu sein. Überlassen Sie das doch bitte unseren Qualitätsmedien.
Die Garde europäischer Spitzenfunktionäre, die beispielsweise einer Theresa May die Austritts-konditionen diktierten, das sind keine Deutschen. Es schimmert in dem Artikel durch, daß wir es mit antidemokratischen, sozialistischen, also internationalistischen Ansätzen zu tun haben, die zwar Elemente des Nationalsozialismus aufgreifen, deren Technik mit heutigen Möglichkeiten optimiert wird. Deutschland wurde dadurch in einen Zustand der Duldung versetzt, wozu sich einerseits der Deutsche, andererseits unsere nationalsozialistische Geschichte besonders zu eignen scheint. .
Auf welch persönliches Erleben kann ein 17jähriger zurückblicken? Welche Lebenserfahrung kann in der heutigen Zeit hinter seinen Ansichten stecken? Wieviel Zeit hat er gehabt, sich vielseitig und umfassend zu informieren? Seine Ansichten können doch nur von dem geprägt sein, was man ihm beigebracht hat. Wenn ich da an mich selbst denke. Ich bin 1939 geboren und hatte im Alter von 17 Jahren schon einiges erlebt (Kriegsende, Vertreibung, 17. Juni 1953, Ungarnaufstand), aber mein Weltbild war damals zum großen Teil durch die Schulmeinungen der DDR beeinflußt. Da mußte noch sehr viel geschehen (im Zeitgeschehen und an persönlichem Erleben), und ich mußte noch sehr viel unterschiedliche Informationen verarbeiten, um zu dem Weltbild zu kommen, das ich jetzt habe. Also ein 17jähriger sollte sich erst einmal bewußt sein, daß er noch viel lernen muß, anstatt sich über mangelnde Lernfähigkeit Deutschlands auszulassen.
Lieber Herr Zimmer, die Ideologie eines europäischen Superstaates ist ein auf die Spitze getriebener EU - Nationalismus und in der Tat ein antiwestliches Instrument, aber auch eines zur Durchsetzung einer Globalisierung die entmündigt. Und diese Globalisierung, die kaum Respekt vor demokratischen Regungen hat, ist selbst antiwestlich. Deutschland geriert sich - mittendrin in diesen Prozessen - in der Abkehr von der Demokratie und der Abwehr von missliebiger Meinung, immer und üblicherweise als hypermoralisch.
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