Schlimm genug, dass man Fernsehanstalten zwangsfinanziert, die Journalisten offensichtlich für ihre „Haltung“ und nicht aufgrund einer journalistischen Leistung prämiert. Was meinen diese Haltungsfetischisten eigentlich mit „Haltung“. Ich dachte immer „Haltung“ würde bedeuten, wenn man etwa entgegen massiver Widerstände zu einer Sache oder zu einer Meinung steht, auch wenn man sich dadurch in die Minderheit begibt und persönliche Nachteile erfährt. Doch diese Journalisten werden, im Gegenteil, von allen, vor allem von den Mächtigen, gelobt und belohnt. Wo soll da bitte eine mutige Haltung erkennbar sein? Für mich sieht diese Haltung eher nach maßloser Anbiederung aus.
Die Moderatoren beiderlei Geschlechts der öffentlich-unrechtlichen Sendeanstalten erzeugen in mir nur noch Übelkeit und Zorn. Schmuddel-Ede nimmt sich dagegen wie einWaisenknabe aus.
Sollten Vernunft und die Ehrlichkeit wieder Oberhand gewinnen in dieser kranken Presselandschaft, werden die Orden und Ehrenzeichen diesen Prototypen des staatlichen Propagandafernsehens wie Mühlsteine am Halse hängen. Scham und Selbstkritik ist ihnen zwar grundsätzlich fremd, aber das Beispiel Anetta Kahane zeigt, dass höhere Aufgaben auf sie warten. In so mancher Stiftung oder bspw. der als Veranstalter auftretenden Funke-Mediengruppe werden solche Figuren weiterverwendet und sogar ausgebrütet.
Zum Thema Staatsfunk noch Folgendes: Einem Zahlungsboykott muss ein Konsumverzicht vorausgehen. So legt man jeden Sumpf auf Dauer trocken.
Antwort des Morgenmagazins auf ein Zuschauer-“Gezwitscher “: “Es wird Sie überraschen, dass im ZDF Morgenmagazin eine ganze Redaktion arbeitet und entscheidet, welche Gäste für das moma angefragt werden.” Zeit die Zwangsgebührenanstalt nicht nur zu verschlanken, sondern abzuschaffen.
In der DDR war es in einigen Fällen üblich, daß Auszeichnungen zuweilen “gekoppelt” wurden. So war z.B. der Titel “Held der DDR” mit der Verleihung des “Karl-Marx-Ordens” verbunden. Vielleicht finden sich in Markneukirchen noch die Prägestempel für die “Medaille „Für hervorragende propagandistische Leistungen“”. :-)
Billy Wilder hat dazu alles gesagt, was gesagt werden muss. Einer meiner Lieblingskurzfilme zu dem Thema: „Fallen Art“ von Tomek Baginski. Natürlich preisgekrönt!
Mit den Kandidatinnen des deutschen Fernsehpreises, Hayali, Miosga und Slomka, macht man den Bock zum Gärtner. Für mich nur wieder die Bestätigung, was von solcherlei Preisveranstaltungen zu halten ist und dass wir uns so langsam einer DDR 2.0 nähern, in der Linientreue belohnt wird. Leider spielen die ÖR in diesem Schmierentheater eine gänzlich unrühmliche Rolle, was mich schon vor langer Zeit dazu veranlasst hat, den Fernseher in großen Teilen zu meiden und mir meine Informationen aus realistischen Quellen zu beziehen. Staats-und Propagandafernsehen hatte ich leider schon mal für die ersten 26 Jahre meines Lebens. Es macht wütend, zu sehen, dass wir uns mit großen Schritten wieder in diese Richtung bewegen und ein Großteil der Bürger diese Kröte anstandslos schluckt.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.