Henryk M. Broder / 08.07.2016 / 11:42 / 4 / Seite ausdrucken

Deutsche, kauft deutsche Bananen!

Soeben erreicht uns folgendes Schreiben, das wir unseren Lesern nicht vorenthalten möchten:

Sehr geehrte Redakteurinnen und Redakteure,

seit Bekanntgabe des neuen „Made in Germany CSR“-Labels (www.deutschlandsiegel.de) haben zahlreiche Unternehmen insgesamt 62 Produkte zur Zertifizierung angemeldet. Insbesondere Hersteller von ITK-Produkten, Consumer Electronics, Textilien, Druckereierzeugnissen, Werkzeugmaschinen und FMCG zählen zu den Anmeldern der ersten Stunde.

Das „Made in Germany CSR“-Label kennzeichnet ab August 2016 nachhaltig in Deutschland hergestellte Produkte und hebt diese im Wettbewerb hervor. Voraussetzung für die Auszeichnung ist eine Mindestfertigungstiefe von 55 Prozent am Standort Deutschland sowie die Umsetzung konkreter Nachhaltigkeitsansätze in den jeweiligen Produktionsstufen entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

„Mit dem neuen CSR-Label möchten wir als neutraler Impulsgeber einen Anreiz für mehr Mut und verstärktes Engagement hinsichtlich einer nachhaltigen Produktion am Standort Deutschland schaffen und sowohl dem Konsumenten als auch dem zertifizierten Hersteller eine anspruchsvolle und transparente Produktkennzeichnung mit nachhaltigem Mehrwert garantieren“, so Sven Lilienström, Gründer der Initiative Deutschlandsiegel.

„Vor diesem Hintergrund finden derzeit in ausgewählten Unternehmen Testaudits statt. Die ersten Produktzertifizierungen starten im August 2016. Wir freuen uns über das rege Interesse seitens der Industrie und stehen in den Startlöchern.“

Die Auszeichnung mit dem neuen „Made in Germany CSR“-Label erfolgt anhand eigens entwickelter Nachhaltigkeitsindikatoren, die sich im Wesentlichen an den G4-Richtlinien der international anerkannten Global Reporting Initiative (GRI) orientieren. In einem anschließenden Prozessaudit werden die einzelnen Produktionsschritte untersucht und gegebenenfalls nachhaltige Verbesserungspotenziale aufgezeigt. Sämtliche Vor-Ort-Audits werden durch zertifizierte Nachhaltigkeitsexperten durchgeführt.

Hinter dem neuen „Made in Germany CSR“-Label steht die Initiative Deutschlandsiegel, welche mit dem Seniorensiegel bereits seit dem Jahr 2011 Unternehmen und Marken für herausragendes Engagement im Hinblick auf die Berücksichtigung der Wünsche und Bedürfnisse der Generation 60plus würdigt.

Sollten Sie noch Fragen haben oder weitere Informationen benötigen, kontaktieren Sie mich gerne jederzeit!

Mit den besten Grüßen,

Sven Lilienström, Initiative Deutschlandsiegel

Über die Initiative Deutschlandsiegel:

Das neue „Made in Germany CSR“-Label der Initiative Deutschlandsiegel kennzeichnet seit Mai 2016 nachhaltig in Deutschland hergestellte Produkte und hebt diese im Wettbewerb hervor. Vorrangiges Ziel ist es, als neutraler Impulsgeber einen Anreiz für mehr Mut und verstärktes Engagement hinsichtlich einer nachhaltigen Produktion am Standort Deutschland zu schaffen. Voraussetzung für die Auszeichnung mit dem neuen Label ist eine Mindestfertigungstiefe von 55 Prozent am Standort Deutschland sowie die Umsetzung konkreter Nachhaltigkeitsansätze in den jeweiligen Produktionsstufen entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

Die Auszeichnung erfolgt anhand eigens entwickelter Nachhaltigkeitsindikatoren, die sich im Wesentlichen an den G4-Richtlinien der international anerkannten Global Reporting Initiative (GRI) orientieren. In einem anschließenden Prozessaudit werden die einzelnen Produktionsschritte untersucht und gegebenenfalls nachhaltige Verbesserungspotenziale aufgezeigt.

Ja, ich hätte da noch eine Frage, verehrter Sven Lilienström von der Initiative Deutschlandsiegel: 

Sind Sie derselbe Sven Lilienström, der auch das "Seniorensiegel Deutschland" erfunden hat? Und wollten Sie nicht letztes Jahr mit dem „Seniorensiegel für besondere Verdienste“ den ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff ehren, wobei Aiman Mazyek, Vorsitzender des Zentralrats der Muslime, die Auszeichnung am 24. Juni 2015 im Wintergarten des Hotels Adlon in Berlin stellvertretend für 300.000 über 60-jährige Muslime in Deutschland, überreichen sollte, woraus dann leider nichts wurde, weil Christian Wulff im letzten Moment einfiel, dass er noch nicht alt genug ist für ein Seniorensiegel?

Und was haben Sie mit dem großen illuminierten Kubus aus 5.000 Bibeln und Koranen gemacht, der die gegenseitige Wertschätzung und Akzeptanz aller Religionen und Weltanschauungsgemeinschaften in Deutschland symbolisieren sollte? Liegen die 5.000 Bibeln und Korane irgendwo rum und warten darauf, mit dem Made in Germany CSR-Label zertifiziert zu werden? Können wir uns darauf verlassen, dass sie wirklich eine Mindestfertigungstiefe von 55 Prozent am Standort Deutschland aufweisen?

Ich bin jetzt schon sehr gespannt, was Sie als nächstes erfinden werden. Bitte halten Sie uns auf dem Laufenden!

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Leserpost

netiquette:

Gabriele Klein / 09.07.2016

...... ein nachhaltiger Produktvorschlag zur Zertifizierung meinerseits. Ein Sonnenschirm ganz aus Glas, der dennoch nachhaltig vor der Sonne schützt .Denn warum auf die Sonne verzichten wenn man beides haben kann:  Kühle des Schattens UND gleisende Sonne? So geht’s: Also, das Sonnendach wäre aus Glas.  Am Rande nur in paar Solarzellen. Diese wiederum speisen die Klimaanlage unter dem Sonnendach….... Unterm Strich bzw. unterm Sonnenschirm kann dies doch nur bedeuten, je mehr Sonne um so mehr Kühle. ....und man hätte dann nachhaltig beides: Sonne bei angenehmer Kühle…... Dieser Gedanke zu einem nachhaltigen Sonnenschirm mit Hilfe von Solarzellen kam mir als ich nach langer Wartezeit bei brütender Hitze unter der Glasglocke eines Wartehäuschen einen fast gläsernen Zug der DB bestieg dessen Klimaanlage die einstigen Rollos ersetzt hatte, Leider noch nicht “nachhaltig” da diese Klimaanlage nur im Winter zu funktionieren scheint….....und da kam mir das mit den Solarzellen um hier ein für allemal Abhilfe zu schaffen und zwar ohne auf die Sonne zu verzichten…..

Wolfgang Richter / 08.07.2016

Nachhaltigkeitszertifizierung von mindestens 55 % in Deutschland statt findender Herstellung bei den Produkten, eine schöne Idee. Und was ist mit den anderen 45 %, die ggf. in irgend einem eher nicht europäischen Standarts entsprechenden Industriebetrieb der 3. - 4. Welt stattfinden, während die Teile hier vermutlich nur zusammen gesteckt u. ökologisch nachhaltig verpackt für die Kundenauslieferung verpackt werden. Das ist sicher genau so nachhaltig, wie die vor Jahren von Frau Höhn (irgendwas bei den Grünen) bei einer Expertenreise mit Nachhaltigkeitszertifikat ausgestatteten Palmöl-Monokulturen auf ehemals geschütztem Regenwaldareal irgendwo in Indonesien. Da hat sich wieder jemand einen tollen Gag ausgedacht, die breite Masse -freundlich ausgedrückt- mal wieder nachhaltig “auf die Schippe zu nehmen”.

Karla Kuhn / 08.07.2016

Also Herr Broder, Sie sind einfach umwerfend.  “Können wir uns darauf verlassen, dass sie wirklich eine Mindestfertigungstiefe von 55 Prozent am Standort Deutschland aufweisen?”  Wunderbar. Ich lach mich schief.

Hjalmar Kreutzer / 08.07.2016

Welche Ausbildung und erfolgreiche berufliche, wissenschaftliche oder wirtschaftliche Tätigkeit qualifiziert Herrn Siegel und Mitarb., die Tätigkeit anderer Unternehmen zu beurteilen? M.E. wird hier ohne Sinn und ohne den versprochenen Marktvorteil Geld für selbst entworfene Audits selbst ernannter Zertifizierer abgezockt, was die Unternehmen besser in Verbesserung ihrer Produkte oder Produktionsbedingungen investieren könnten.

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