Henryk M. Broder / 02.08.2016 / 20:30 / 23 / Seite ausdrucken

„Deutsch-Türken leben offenbar auf einem anderen Planeten”

Die Stammes-Loyalität ist offenbar stärker. Und das in der dritten Generation. Es ist ein absolutes Phänomen, dass Einwanderer eine solche Distanz haben zu dem Land, in dem sie leben. Und dass sie ein demokratisches Mittel, nämlich eine Demonstration nutzen, um einem Despoten zuzujubeln. Ich hätte mir absolut nicht vorstellen können, dass es in Deutschland noch einmal eine Demonstration zur Wiedereinführung der Todesstrafe geben würde.

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Heinz-Jürgen Fischer / 03.08.2016

Nein für mich ist das kein absolutes Phänomen mehr seit ich Samuel Huntigton Buch “Kampf der Kulturen gelesen habe.

Torsten Lange / 03.08.2016

Manche Phänomene wiederholen sich doch: DER SPIEGEL 31.Juli 1967: ” Sechs Millionen französisch sprechende Kanadier, so wollte de Gaulle, sollten sich zur Fünften Kolonne in einem Meer von über 200 Millionen Nordamerikanern formieren. Gallischer Geist sollte ein Stachel sein in angelsächsischem Fleisch. In Montreal, der größten Stadt der Franko-Provinz Quebec, zelebrierte de Gaulle das Hochamt der “francité” in der westlichen Hemisphäre:  ´Es lebe Quebec, es lebe das freie Quebec, es lebe Französisch-Kanada, es lebe Frankreich! ´ ” Und weiter: “Mit Briten-Stolz stellte Kanadas Premier Lester Pearson fest, daß sein Land frei sei und es nicht nötig habe, befreit zu werden. Gekränkt brach de Gaulle den mißratenen Kreuzzug ab - obschon es ein Kreuzzug auf fruchtbarem Terrain gewesen war. “ Nun war de Gaulle vermutlich ebenso wenig ein Despot wie Merkel ein Lester Pearson.  Aber , ohne gutmenschliches Relativieren : Immerhin durfte der gekränkte Despot in Köln nicht reden, weder virtuell noch perönlich ! Das war mal anders!  

Marina Auch / 03.08.2016

Liegt es vielleicht an der Religion? Beiderseitiges Misstrauen?

Waldemar Undig / 03.08.2016

Da hat die Integration wohl volles Rohr versagt, scheint’s mir…

Reiner Deussen / 03.08.2016

Warum kommen mir immer wieder die 30er Jahre in den Sinn? Wenn in der Türkei gerufen wird, geht auf die Straßen (auch in Deutschland). Welche Anweisungen haben wir von Erdogan noch zu erwarten?

Caroline Neufert / 03.08.2016

Sorry, ich hatte nur Ihre drei Sätze gelesen und nicht Ihr Interview - erst jetzt im Airportbus ... Sie haben dann natürlich vollkommen recht, sehe es genauso, was Sie zur Demo und Integration sagten. Sonnigen Gruß

Astrid Boers / 03.08.2016

Sehr geehrter Herr Broder, dieser für Ihre Verhältnisse séhr kurzer Kommentar spricht Bände und ist nichts mehr hinzuzufügen!

Herbert amueller / 02.08.2016

Es ist erschreckend wie gerade die hier Geborenen mit Türkischen Eltern und deutscher Stastsangehörigkeit sich ganz bewusst selbst ausgrenzen. Dabei werden genau sie nicht als Türken in der Türkei anerkannt. Und genauso erschreckend ist es mit welcher teilweise Naivität das Tun von Erdogan gesehen wird und wie leicht ein paar fahneschwingenden Nationalisten die jungen Leute hinter sich bekommen.

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