Dessous für Suleika - Der ultimative Toleranztest

Von Hans-Herrmann Tiedje.

Die folgende Geschichte aus dem Internet können Sie glauben oder nicht. Harry Miller jr., Sportreporter in Quebec, soll sich aufgeregt haben: „Mich ärgert, dass viele meiner Freunde gegen den Bau einer neuen Moschee in Montreal sind. Jeder Kanadier sollte Toleranz gegenüber jedermann üben, unabhängig von dessen religiöser Bindung. Die Moschee sollte unbedingt gebaut werden – insbesondere auch, um beiderseitig Toleranz zu üben.“

Harry Miller jr. ergänzte dies um folgende Klarstellung:

„Ich schlage weiterhin vor, neben der Moschee zwei Nachtclubs zu etablieren. Dadurch könnten auch die Moscheebesucher ihre Toleranz demonstrieren. Einer der Clubs – für Schwule – sollte ‚Hot Cowboy‘ heißen. Der andere, ein Striptease-Etablissement, ‚Sexy Dollhouse‘. Daneben könnte man eine Metzgerei für Schweinefleischspezialitäten einrichten, und daran angrenzend  einen Freilichtgrill. Hier könnten, vielleicht unter dem Namen ‚Pork Holy Trinity‘,  Spareribs gereicht werden.

Auf der gegenüberliegenden Straßenseite wäre ein idealer Platz für ein Dessousgeschäft, Namensvorschlag ‚Suleika‘. Schicke orientalisch aussehende junge Damen könnten gegebenenfalls im Schaufenster Lingerie-Mode vorführen. Dazu würde gut passen ein Schnapsladen, etwa mit dem Namen ‚Cheers‘, in dem man kräftig einen heben kann. Direkt nebenan wäre der passende Platz für einen Infostand zur Verteilung von Verfassungstexten.“

Harry Miller jr. zum Schluss: „Mit diesem Umfeld könnten Muslime dazu ermutigt werden, ihrerseits die Toleranz zu zeigen, die sie von uns einfordern.“

Ich finde die Gedanken von Harry Miller jr. zukunftsweisend. Ich glaube, er hat Recht.

Was meinen Sie?

Zuerst erschienen im Euro am Sonntag. Mehr über Hans-Hermann Tiedje hier.

Foto: Tina M. Ackerman navy via Wikimedia Commons

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Leserpost

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Horst Lange / 02.08.2017

Nice. Mir würde es schon reichen wenn man sagt, man sei Deutscher muslimischen Glaubens und nicht Moslem mit deutschen Papieren. Mir ist Religion so egal! Aber mein Land, unsere Werte und Kultur sind es nicht.

Anni Sammy / 02.08.2017

Wenn diese Geschichte nicht wahr ist, dann ist sie doch gut erfunden. Toleranz darf keine Einbahnstraße sein, sonst wird sie zur Dummheit: Toleranz wird dort zur Dummheit, wo sie die Bedürfnisse des anderen höher wertet als die eigenen. Toleranz ist nur dann richtig und gut, wenn sie auf Gegenseitigkeit beruht!

SIlvia Orlandi / 02.08.2017

Warum nicht? Jedem sein plasier…

Petra Wilhelmi / 02.08.2017

Den Nagel auf den Kopf getroffen. Der Text ist einfach wunderbar. Man solle das mal machen und sehen, was passiert. Obwohl ich mir schon denken kann, was dann losgeht. Leider würde hier so etwas überhaupt nicht machbar sein. Linksgrün stünde davor.

Wolf-Dietrich Staebe / 02.08.2017

Wie wäre es mit einem Nudisten-Verein als weiterem Nachbarn der Moschee?

Andreas Keppel / 02.08.2017

So! Genau so! Etwas umformulieren und als Staatsräson festlegen.

Ernst-Günther Zimniok / 02.08.2017

Ein genialer Vorschlag!!

Winfried Sautter / 02.08.2017

... und die Muselmanen rennen diesen Läden die Bude ein - sofern sie über einen Hintereingang verfügen.

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