Interessant ist, dass Peter Fischer auf der Eintracht - Mitgliederversammlung (ca. 700 Personen) überwiegend gewaltige Zustimmung und lauten Beifall erhielt. Kaum jemand verweigerte das Klatschen. Er sprach ca. eine Stunde und die Hälfte davon war dem flammenden AfD - Bashing gewidmet. Quelle: FAZ Lokalteil. Ich frage mich, ob das politische Kampfbewusstsein jenseits jedweder demokratischer Tugenden schon so tief in die Hirne der normalen Eintracht - Mitglieder eingedrungen ist, oder ob sich hier eine parteipolitisch geprägte Funktionärselite gezielt bejubelt. Ich bin aus der Region, aber nicht im Vereinssport engagiert und habe daher dort keine Erfahrung. Vielleicht weiß jemand mehr.
Der Zirkus der öffentlichen Millionäre ist auf den Zirkel der öffentlichen Wortführer angewiesen und umgekehrt. Der Eintrachthäuptling ist schlau. Andere werden es ihm nachtun.
Wenn sich die Mitgliedschaft von AfD-Mitgliedern und AfD-Wählern bei der Eintracht nicht mit der Satzung verträgt, muss das zuständige Amtsgericht wegen eines groben Verstoßes gegen das Diskriminierungsverbot im Grundgesetz entweder die Satzung aufheben oder im Fall der Weigerung, die Satzung zu ändern, den Verein aus dem Vereinsregister löschen. Damit wäre die Eintracht dann Geschichte.
Vielleicht sollte der gute Herr Fischer - der ein merkwürdiges Demokratieverständnis zu haben scheint - erst mal im eigenen Verein kehren. Wurde doch erst kürzlich bekannt, dass Rudolf Gramlich - Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse - zu Beginn des zweiten Weltkrieges bei der Waffen-SS war und sogar im Verdacht stand, an Kriegsverbrechen beteiligt gewesen zu sein.
Das hat der Mann mit den zu engen Anzügen bestimmt nicht so gemeint. Wenn er es so gemeint hätte, dann hätte er doch bestimmt auch den Anteil an den öffentlich-rechtlichen Zwangsgebühren, die dem Fußballverein von ARD und ZDF überwiesen werden und von Afd-Mitgliedern und ( in des Herrn Präsidenten stringenter Denkweise ) deren Wählern abgezwungen werden, längst zurück überwiesen. Was ? Hat er nicht ? Tststs - so sind sie, unsere Eliten im Jahr 2018 !
“inzwischen sogar in den Fußballvereinen” - in EINEM Fußballverein. Die weit überwiegende Mehrzahl der Vereine nimmt ihre - zumeist ind en Satzungen auch festgeschriebene - politische und weltanschauliche Neutralität durchaus ernst. Ich kennen nicht einmal einen zweiten Verein, der Mitgliedern (oder Wählern, was jetzt?) einer Partei neuerdings die Aufnahme verweigert.
In den vergangenen 30 Jahren meines Wähler-Lebens ging ich davon aus, dass die politische Gesinnung reine Privatsache sei: ich gebe meine Stimme anonym ab und es gibt keinen einzigen Grund, meine Wahlentscheidung vor irgendjemand erkären oder rechtfertigen zu müssen. Artikel 3 GG: Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Wenn nun also Fußballclubs oder auch andere gesellschaftliche Institutionen auf anderen Regeln basieren, als in Artikel 3 garantiert, und die Politiker dies auch noch medial begrüßen, dann ist es höchste Zeit, gerichtlich dagegen vorzugehen. Wird das bereits gemacht? Wer macht das außer der AfD? Könnten Sie darüber berichten?
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