Dirk Maxeiner / 11.07.2017 / 10:28 / Foto: A.Savin / 9 / Seite ausdrucken

Der “Störungsmelder”, der Sören und der Heiko

Von Dirk Maxeiner. Es gibt so etwas wie einen induktiven Sprung. Alles fügt sich ineinander, Belanglosigkeiten rücken in einen Zusammenhang und was vorher Unsinn erschien, wird von Sinn überwölbt. So ging es mir heute morgen. Aber eines nach dem anderen:

Die "Achse" berichtete gestern über den "ZEIT"-Mitarbeiter Sören Kohlhuber, der während des Hamburger G20 Gipfels via Twitterfoto die Menschenjagd auf Andersdenkende eröffnet und sie in Lebensgefahr gebracht hat. Immer im Auftrag des Guten, denn so ein weiterer Tweet: "365 Tage der Gewalt ausgesetzt zu sein, heißt sich wehren zu dürfen, können und müssen." Am Abend war der Mann "ZEIT"-Geschichte, denn "ZEIT ONLINE" teilte mit:

„Beide ehrenamtlichen Autoren waren während G20 nicht im Auftrag des Störungsmelders aktiv. Wir haben aber versucht, die Vorfälle gemeinsam mit ihnen zu rekonstruieren. Die Verharmlosung oder Rechtfertigung von Gewalt ist nicht mit einer Mitarbeit beim Störungsmelder vereinbar. Wir werden daher mit beiden Autoren in Zukunft nicht mehr zusammenarbeiten.“

Inzwischen bin ich auf einen Print- und einen Online-Beitrag des FAZ-Bloggers Don Alphonso alias Rainer Meyer aufmerksam gemacht worden, der eine weitere, überaus interessante Information enthält: Der "ZEIT ONLINE"-Blog "Störungsmelder" wird von der Bundesregierung respektive dem Justizministerium des Heiko Maas finanziell gefördert. Heiko Maas zeigt sogar ganz persönlich "Gesicht" für den "Störungsmelder":  "Wir müssen dafür sorgen, dass Hetzer und Brandstifter das gesellschaftliche Klima nicht vergiften."

Vorschlag an den Herrn Minister: Bevor Sie etwas tun, sollten Sie erstmal etwas lassen. Beispielsweise die finanzielle Unterstützung von "Projekten", in denen sich Leute wie Sören Kohlhuber tummeln.

Nachtrag am 17.7.2017: Der oben genannte ZEIT ONLINE-Blog "Störungsmelder" ist nicht identisch mit der Aktion "Störungsmelder on Tour", die mit ähnlicher Intention vom Justizministerium unterstützt wird. Diese Information war nicht zutreffend und wurde von der FAZ inzwischen zurückgenommen. Ich entschuldige mich für die ungeprüfte Übernahme.

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Leserpost

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Steffen Kallinowsky / 11.07.2017

Der Fall des Herrn Kohlhuber bestätigt nur meine, mehr als ablehnende Haltungm gegenüber dem sogenannten Online-Journalismus. Es genügt eben nicht einen etablierten Namen vor dem “online” zu haben, um ordentliche jornalistische Arbeit zu ersetzen. Insofern weiß ich schon, das von linken wie rechten Kommentatoren verpönte “Medienestablishment” zu schätzen.

Sonja Wypych / 11.07.2017

Jetzt verstehe ich auch, mit welcher Sicherheit im Rücken solche Leute wie Kohlhuber vorgehen: Vom Staat persönlich hofiert, bezahlt und “gepimpert”, fühlen sie sich der guten “linken” Sache verpflichtet, da kann schon mal der Gaul mit einem durchgehen…. Man hat natürlich nicht zur Gewalt gegen andere aufgerufen, das wurde falsch verstanden und man selbst ist jetzt das arme Opfer. Erinnert mich irgendwie an das “Denunzianten-Gate” mit Gerald Hensel in der Hauptrolle. Der Staat ist auf dem linken Auge blind und seine willigen Helfer gegen rechts nehmen sich in selbstherrlicher Sicherheit immer mehr raus….

Dieter Franke / 11.07.2017

Wenn wir noch eine funktionierende Demokratie wären, würde eine Opposition im Bundestag die Rollen von Maas und Schwesig durchleuchten. Beide wären unter Willy Brandt am Radikalenerlass gescheitert.

Hans Jürgen Haubt / 11.07.2017

Danke für diesen Artikel, Herr Maxeiner. Eine politische Aufarbeitung der Finanzierung linksextremer Gruppierungen und Personen durch Posten im Haushalt von Justizminister Maaß erscheint dringend geboten. Wieder ein Grund mehr, die SPD mit ihrer iedeologisch verblendeten Führungselite abzuwählen. Ob sich eine gesunde Regeneration der SPD in der Opposition vollziehen wird, wage ich - ein ehemaliger SPD-Wähler - zu bezweifeln, da es führende SPD-Mitglieder wie Schulz oder Stegner fertig bringen, eine Niederlage in einen Sieg umzudeuten. Bei den anderen Parteien und den Wählern wird die Schuld an der Niederlage gesucht, die nicht imstande sind, zu verstehen, dass es die SPD mit ihnen nur gut meint. Eine selbstkritische Aufarbeitung der Fehler der SPD in Regierungsverantwortung unter Schröder und Merkel wäre zu wünschen mit einer Hinwendung zu den tatsächlichen Problemen in unserer Gesellschaft, die die Bevölkerung belasten (z.B. Niedriglohnsektor und massiver Rentenabbau). Das, was bisher als Wahlkampfthesen zustande kam, ist das Papier nicht wert, auf das es gedruckt ist.

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