Ausgerechnet Zetsche… sein Laden ist seit 8 Monaten nicht in der Lage, ein Ersatzteil für ein durchaus noch aktuelles Fahrzeug zu liefern. Darum kann man sich als Autohersteller aber auch nicht kümmern, man muss statt dessen so wichtige Events wie Formel 1 Rennen besuchen. Mein nächstes Auto wird ganz sicher keines von deutschen Herstellern. Und erst recht nicht von Mercedes, VW oder BMW. Bislang stand ich auf dem Standpunkt “buy german”, das hat sich erledigt.
Großartig, Herr Maxeiner. Herr Schrempp hat nebenbei auch noch die deutsche und niederländische Luftfahrtindustrie entsorgt, die kläglichen Reste sind Bleche biegendes Anhängsel des französisch dominierten Airbus-Konzerns, von Systemkompentenz kann keine Rede mehr sein. Bei der Qualität unseres politischen und industriellen Managements fragt man sich in Anbetracht der Tatsache, dass unser Land im internationalen Vergleich immer noch so gut dasteht, wie schlecht die anderen diesbezüglich erst dran sind. Man muss allerdings befürchten, dass es nur noch so lange gut geht, bis die letzten Reserven, die den Vorsprung ausmachen, unter Mithilfe dieser Visionäre verfrühstückt sind.
In der DDR hiess es: Der sozialistische Mensch steht im Mittelpunkt, aber die sozialistische Produktion steht im Vordergrund. Wenn Sie die Zukunft der geteilten Autos erfahren wollen, dann müssen Sie sich mal in eines der elektrischen Autolib-Elektroautos in Paris setzen - von unübertrefflicher Schlichtheit, sechs Monate nicht gewaschen, zerbeult und zerkratzt, vermüllt und zugequarzt - da war der Trabant noch luxeriös, der war wenigstens sauber. Und nach drei Jahren wird das ganze Velib-Fahrradsystem in Paris herausgerissen und neu gebaut. Die neuen Velib-Fahhräder sind in Paris künftig elektrisch und fahren mit 80% Atomstrom. Ganz nebenbei: Vor meinem Haus wurde gestern so ein schnittiger Sportwagen von Tesla abgeschleppt. Batterie leer. Und raten Sie mal, womit die Dépanneuse, wie die Franzosen lustigerweise ihre Abschleppwagen nennen, womit die angetrieben wurde? Richtig, mit einem ratternden Diesel.
Chapeau vor diesem klugen Beitrag. Eine Tatsache oder besser eine Vision ist aber übersehen worden. Sollten Margot Käßmann und Heinrich Bedford-Strohm in die Vorstandsetagen bei Autokonzernen einsteigen, dann aus einem humanitären Grund. Sie würden dafür sorgen, dass Migranten unbestimmten Alters kulant bei der Einreise Führerscheine ausgestellt würden und jeder Kleinfamilie ein und jeder Großfamilie ab drei Personen zwei Neuwagen gratis auf unbestimmte Dauer geleast werden. Die Fahrzeuge gehen bei der Ausreise dann in Eigentum über, falls sie unbeschädigt sind. Ansonsten werden sie durch Neuwagen ersetzt.
Lieber Dirk, ein Spitzenartikel! Sehr gut. Den müssen sich die Verantwortlichen bei der KfZ Industrie hinter die Ohren schreiben. beste Grüße Michael
Man sollte meinen, ein Autohersteller sollte in erster Linie Autos und ein Bahnunternehmen Fahrkarten/Billets/Tickets verkaufen wollen. Nicht so in Deutschland, wo man seine „Firmenphilosphie“ lebt und Berücksichtigung von Kundenwünschen eher als Gnadenakt oder lästige Betriebsstörung sieht. Nach Tucholsky hat in einem deutschen Eisenbahnwagen nicht nur das Personal, sondern haben auch die Fahrgäste Dienst. Was wollte ein Herr Zetsche ausgerechnet bei den grünen Autofeinden? Wähnte er sie als künftige Machthaber, bei denen es sich einzukratzen galt?
Schönen Dank, Herr Maxeiner, für die Erheiterung am Sonntagmorgen! Visionitis, Endstadium: In der DDR stand er ja immer schon im Mittelpunkt: DER MENSCH! Alles drehte sich um ihn, alles wurde für ihn getan. Die DDR war das schönste und beste Paradies ever, ja wahrhaft “ein Staat des Menschen und ein Menschen-Staat!” (Zitat, Autor leider vergessen). Nun hat es auch Herr Zetsche vom Daimler begriffen. Wir alle sind die große Familie des Menschen! Und wir marschieren immer nur in eine Richtung: in die Zukunft (die strahlende, frohe, helle). Ob zu Fuß oder mit dem Auto - wen scherts? Hauptsache Zukunft. Hauptsache Mensch. Orwell for ever! Unser Zeichen ist die Raute!
Ich weise darauf hin, dass Zucker im Tank nichts ausrichtet: Zucker ist wasserlöslich. Da kann man auch gleich Sand in den Tank schütten. Beide verstopfen höchstens den Kraftstofffilter.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.