Ich bin auch so ein Fossil aus den 60ern und muß sagen: Was bin ich froh, dass ich in kindlicher und jugendlicher Freiheit in den 60ern und 70ern aufgewachsen bin. Ganz ohne Handy, ganz ohne ständiger Kontrolle von Mutter und Vater, wo ich denn abgeblieben war. WIR WAREN FREI DAMALS - Frei draussen spielend (das konnte auch mal der Bahndamm sein), mit dem Fahrrad - aber ohne Helm natürlich - durch die Gegend düsend. Wir sind auf Bäume geklettert, haben kleine Bäche gestaut, haben Luftvogel (NeuDeutsch: Drachen) fliegen lassen, haben uns dreckig gemacht (und wurden dafür keines falls von den Eltern getadelt), sind erst nach Hause gekommen, wenn es dunkel wurde (und das war relativ) und waren trotzdem mit einem natürlichem Respekt vor Vater/Mutter/Lehrern ausgestattet. Ich könnte jetzt noch lange meine /unsere Jugend damals glorifizieren - sage aber nur noch eins: FÜR KEIN GELD DIESER WELT MÖCHTE ICH MEINE JUGENDZEIT VON DAMALS MIT DEN HEUTIGEN KINDERN UND JUGENDLICHEN TAUSCHEN WOLLEN. Selbst, wenn ich dadurch nochmal 50 Jahre jünger werden würde - NEIN DANKE! Ihr Kinder und Jugendlichen von Heute tut mir Leid. Und es wird noch schlimmer kommen für Euch in Zukunft (wenn ihr größer werdet) - wartet es ab. Unsere Regierung sorgt dafür schon gerade!
“Dennoch sind viele meiner Generation dankbar, relativ frei aufgewachsen zu sein. Dazu gehörte auch die Freiheit Risiken einzugehen, Fehler zu machen, Gemeinheiten zu ertragen und Niederlagen einzustecken.” - Wohl wahr. Oder auch nicht, nicht mehr. Ich fahre seit 50 Jahren Fahrrad, ganzjährig, meist im Stadtverkehr, und aus Überzeugung. Seit sechs Jahren trage ich einen Helm, nicht weil ich ins Alter gekommen wäre, wo man schon mal vom Fahrrad fällt, oder die Risiken des Verkehrs nicht mehr überblicken kann. Im heutigen Strassenverkehr hat man nicht mehr “Freiheit Risiken einzugehen”, man ist potentielles Opfer anderer, die “Freiheit” nur für sich beanspruchen.
Eine genau so amüsante wie zutreffende Erzählung. Und in Abwandlung eines Kohl´schen Ausspruchs, bin ich dankbar für die Gnade meiner Geburt zur rechten Zeit. So bin ich auch weder mit Helikoptereltern noch mit Genderklos konfrontiert worden. Danke, liebe Eltern.
Wenn sie einen Hundekotbeutelspender in deinem Ort aufbauen, weißt du, es ist Zeit, wegzuziehen.
Ich bin Geburtsjahr 1957 und ich weiss nicht wie ich damals ohne Internet durch die Pubertät kam (lol), auch später als Bauarbeiter haben wir den Frauen ohne BHs hinterher gepfiffen und heute nicht mehr vorstellbar, sie haben sich umgedreht und gelächelt. Und überhaupt, früher war sogar die Zukunft besser!
Über Hundeleben kann auch ich, geb. 1937, etliches berichten. Als ich Kind und Jugendlicher war hatten wir immer einen Hund, nacheinander waren es drei. Ihre Rasse konnte man als Pudelhunddackelpinscher bezeichnen. Wir wohnten in einer Großstadt etwa am Rand der Stadt. Wenn der Hund raus wollte oder mußte, kläffte er innen der Tür und wir ließen ihn laufen. Irgendwann inden nächsten Stunden kläffte er außen und wir ließen ihn wieder in die Wohnung. In der Zwischenzeit hatte er sein Vergnügen, sich durchgekämpft und auch sehr oft sich etwas zu Fressen besorgt. Einer hat Rattengift gefressen, einer wurde überfahren und einer kam irgendwie anders um. Das war Hundeleben. Heute ist ein Hundeleben in einer Großstadt Tierquälerei. Der Hund immer an einer straffen Leine, ein Tier, das zum Rennen geboren ist! Vergleiche zu Kindern kann jeder selbst ziehen. Nur eins…. ein Kind ist als Individium geboren, muß sich später als Individium behaupten, ist aber seit frühester Kindheit in einer Gruppe und wird gegängelt!
Glaube ich auch. Welcher echte Hund möchte schon mit einem Strick-Jäckchen oder Swarowski-Steinchen verschönert werden?
Sie müssen in Ihrem früheren Leben ein Hund gewesen sein? Wie sonst könnten Sie sich so in eine Hundeseele versetzen. Mal ein ganz anderer Artikle, aber sehr schön.
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