Mit “Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung.” wird Kaiser Wilhelm der II. zitiert. Die deutschen “Energieversorger” (seit der Trennung in Erzeugung, Netz und Vertrieb besser: “Kraftwerksbetreiber”) glaubten an Atomkraft und Kohle. Anders als die Konkurenz in Dänemark (Dong Energy) oder Schweden (Vattenfall AB), die frühzeitig auch auf Erneuerbare setzten und damit heute zu den führenden Kraftwerksetreiebern Europa gehören. In Zahlen: Vattenfall AB hat Ende 2016 die Ausschreibung für das 600MW-Windkraftwerk “Kriegers Flak” in der Ostsee mit einem garantierten Strompreis von 4,99 ct/kWh gewonnen. Die EDF hat in UK die Ausschreibung für das Atomkraftwerk Hinkley Point C gewonnen, für 10,5 ct/kWh, garantiert für 30 Jahre. Dass die großen Kraftwerkshersteller weltweit (Siemens: 8000 Stellen, GE: 16.000 Stellen) streichen hat viel mit dem Weltmarkt (und wenig mit Deutschland und seinem Anteil von weniger als 3% am weltweiten Kraftwerksmarkt) zu tun, bei dem konventionelle in vielen Ländern inzwischen teurer sind als Erneuerbare. Der PKW mit Verbrennungsmotor wird genauso verschwinden wie das Nokia-Handy ohne Touch-Display. Fahrdynamik, Überlastfähigkeit, Skalierbarkeit, Betriebskosten, Schallemissionen sprechen schon seit langem für E-Motoren - ungelöst war aber das Batterie-Problem. VW kündigt für 2021 PKW mit 400 km Reichweite und 15 min Ladezeit (auf 80%) für unter 30.000€ an, Porsche hat die entsprechenden Ladesäule mit 350 kW Ladeleistung entwickelt, die jetzt schrittweise (von einem Konsortium deutscher Hersteller) auf den Autobahnen installiert werden. VW investiert - trotz Strafzahlungen in den USA - in Europa 35 Mrd€ in E-Mobilität. Es ist wie immer - wer zu früh dran ist zahlt viel Lehrgeld, wer zu spät kommt (Nokia, Eriksson, Siemens, Acatel, Philips - wer kennt diese Handy-Marken heute noch?) hat noch ein viel größeres Problem. In diesem Sinne - ich traue der deutschen Industrie viel zu! Wenn sich die Welt ändert wird sie es schaffen sich zu wandeln. Wir sollten - als exportorientierte Nation - nur nicht denken dass Deutschland der Nabel der Welt ist und dass deutsche Innenpolitik (“Energiewende”, “Verkehrswende”,...) den Verlauf der Technik weltweit verändern würde.
ich stelle mir mal folgenden Zustand vor:Die Post hat zur Weltrettung die 50000 Street Scooter im Einsatz. (wenn alle funktionieren), dazu haben die so umweltbewußten Volksgenossen noch-sagen wir mal- 1 Million E-Autos in Betrieb.Die Paketzusteller müssen pünktlich 16 Uhr Feierabend machen.Sie kommen pünktlich zu Ihrem Paketpostamt und der Fahrer steckt zuerst den Ladestecker ein,ehe er nach Hause geht. Das machen dann in ganz Deutschland gleichzeitig 50000 Fahrer.Dazu noch mal angenommen 500000 Berufstätige,die um diese Zeit Feierabend haben und stecken auch fast um die gleiche Zeit den Ladestecker ein. Das gibt einen Enschaltstromstoß,da glühen die Leitungen. Dazu gehört,daß wir unsere bösen Kernkraftwerke und die noch viel schlimmeren Kohlekraftwerke alle unter dem Jubel der Massen abgeschaltet haben. Es ist Dezember,die Sonne hat sich schlafen gelegt und seit 3 Tagen liegt ein Hochdruckgebiet über ganz Europa (gar nicht so selten) und der Wind weht mit sanften 2 m/sek.Damit können die faulen Windgeneratoren keinen Strom ins Netz liefern,sondern gerade ihre Lagerverluste des Rotors decken.Die Franzosen können uns auch keinen von uns so verachteten Atomstrom liefern-sie brauchen ihn im Winter selbst.Dann bricht bei uns das Stromnetz zusammen,denn so viel können unsere Kühe gar nicht scheißen,um mit Biogas den Strombedarf zu decken.Außerdem haben wir die Kühe ja auch abgeschlachtet wegen Methan und vegan. Dann haben wir spätestens 16 Uhr 30 in ganz Deutschland den nachhaltigen Blackout. Das ist dann der Idealzustand der so geliebten Energiewende.
Die konsequente Umsetzung des ökonomischen Prinzips (geringer Verbrauch, hoher Wirkungsgrad) hat den Dieselmotor zu dem werden lassen, was er ist. Dabei ist es völlig egal, ob es warm, heiß, kalt oder selbst bitterkalt ist. Er tut es. Betrachtet man die Wirtschaft (früher Volkswirtschaft wegen des Ursprungs der Wertschöpfung) aus der Meta-Ebene, so ist er der Blutverdünner bis in die Haarspitzen der Realwirtschaft. Diese Eigenschaften soll der E-Antrieb nach kurzer Reifezeit leisten. Großfeldversuche laufen (Post) und werden die Entwicklung vorantreiben, in Teilen präzisieren oder auch korrigieren.
Richtig Herr Haferburg: Es gibt “einen himmelweiten Unterschied zwischen der Jubelpresse und der Fahrzeugrealität” , dabei kann ohne Probleme das Wort “Fahrzeugrealität” durch “Realität” ersetzt werden. Ich befürchte, wenn wir nicht aufpassen dann kommt nach der schlampig gemachten Energiewende die Autowende und die trifft das Herz unserer Industrie und kostet uns den Wohlstand. Gruß Dietmar Schmidt
Die Post kann bald aufatmen. Sämtliche Probleme des Streetscooters werden gelöst sein, wenn der Kohleausstieg vollzogen ist, denn dann bricht das Stromnetz zusammen.
Warum sollten sich ideologisch verblendete und -blödete um ihre Mitarbeiter kümmern. Denn auch die Vorreiter früherer Zeiten waren Wind und Wetter ausgesetzt, während die Herren und Damen in der Kutsche durchaus auch schon einmal eine Heizung genießen dürften.
10.000.000 € - das sind Peanuts, die möglicherweise ohne Bewilligung des Bundestages aus dem Fenster geworfen werden, um die Matkteirtschaft außer Betrieb zu setzen. Ich würde gern dazu die Aktivisten aus Lobbyvereinen wie Germanwatch und Agora Energiewende (und wie sie alle heißen) hören, die die Vorreiter ganz sicher kritisch, “ergebnisoffen” und vor allem wissenschaftlich begleiten. Schließlich werden uns allen Opfer abverlangt, wenn es darum geht, die Planwirtschaft und die Steuerverschwendung zum Erfolgsmodell zu entwickeln. Da bleiben Kollateralschäden bei der Demokratie und der parlamentarischen Kultur nicht aus und werden frech zur “Investition in die Zukunft” umdefiniert.
Im letzten Jahr wurden 11.410 e-Autos neu zugelassen (von 3,4 Millionen insgesamt). Wie kann das sein, bei all den Jubelpersern in Medien und Politik? Aber noch nicht mal die Hard Core Grünen tun sich die viel gepriesene e-Mobilität selbst an. Alles Grüner Schall und Rauch, wie üblich.
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