Der Klimawandel ist eine Schicksalsfrage. Ja, sicherlich, aber es gibt viele Fehler, die die Schicksale vieler Menschen in vielen Ländern bestimmen, wie z.B. Meeresverschmutzung, Überfischung, Abholzung, Krieg des Islam gegen Ungläubige usw. Das Interessante an diesem Klimawandel-Feindbild ist jedoch, dass es so unpolitisch, unethnisch und moralisch unbelastet ist. Ein Feind wie von einer anderen Welt: Da müssen wir an einem Strang ziehen. Das füllt die ideologische Ebene der Wahrheit. Was aber kostet uns der Kampf gegen den Klimawandel? Auf dieser ökonomschen Ebene kann man zuerst feststellen, dass die höchsten Kosten des Kampfes die zu zahlen haben, die die politische Speerspitze bilden. Das sind also die (nord-)europäischen Staaten. Die sollen sogar einen Teil der Kosten übernehmen, der in Entwicklungsländern anfällt. Dann aber kann man auch finden, dass die Staaten, die nur geringste Umstellungen vornehmen, am wenigsten zu zahlen haben und am wenigsten bei ihrem industriellem Wirtschaftswachstum einbüßen. Das sind Staaten wie China und Schwellenländer. In Deutschland werden die Kosten extrem sein, da unser Wirtschaftsmodell der Einkauf von Rohstoffen und Halbfertigwaren, deren Verarbeitung zu begehrten, gut exportierbaren Waren ist. Dazu braucht es Ingenieurwissen, gute Kaufleute und v.a. viel Energie. Wenn wir uns diese Energie „unmäßig“ verteuern, werden wir unsere Waren verteuern müssen … Lässt Energie sich technisch alternativ bereitstellen? Selbst die Energiegewinnung aus Windkraft, Erdwärme und ein wenig Photovoltaik scheint ein dauerhaft fremdfinanziertes Unterfangen zu werden. Ja, die Kernenergienutzung hat auch Jahrzehnte Geld gekostet, aber da sind v.a. die Folgekosten das Problem, während bei der „grünen“ Energiebereitstellung auf der Seite der Gewinnung fast alles entwickelt ist, auf der Seite der Infrastruktur noch einiges zu machen ist, doch auf der Seite der Speicherung so gut wie nichts gelöst ist. Da warten auch noch große politische Probleme: Oder wollen etwa die Oberbayern auf ihre Heimat zugunsten von Hochwasserspeichern verzichten? Wer will schon auf einem Wasserstofftank wohnen, der auch noch alle paar Jahre ersetzt werden muss? Technisch zur Zeit nicht lösbar. Was hilft es, wenn wir auf „grüne“ Energien umstellen? Was hilft es der Welt, wenn das kleine Deutschland auf alternative Energieversorgung umstellt, dabei übrigens immer mehr seiner Produktion ins Ausland „verlagert“ und in China boomt die Wirtschaft noch immer so, dass man dort 1000 mal so viel Kraftwerkskapazität baut wie wir von Kohle/Gas auf „grün“ umstellen? (Es nutzt den Globalisierungsgewinnern, den international agierenden Konzernen, die sich in die Warenströme einklinken, diese lenken und daraus ihren Gewinn schöpfen. Auch deshalb, weil wir unsere Zeit und unsere Ressourcen damit verschwenden, uns über Alternativen Gedanken zu machen und unsere Nachrichtensendungen damit auszufüllen. Der Theaterkrieg für das Volk.) Was aber ist die Ursache des Klimawandels? Das wurde schon zu meiner Studentenzeit Ende der 80er Jahre diskutiert. Man konnte zu keinem Schluss kommen, da viel zu viele Parameter in den Modellen berücksichtigt werden mussten. Bis vor Monaten habe auch ich noch geglaubt, dass die Hauptursache das durch Verbrennung des mineralischen Kohlenstoffs, das menschengemachte Kohlendioxid ist. Meine Meinung war ein Resultat dauernder medialer Indoktrination, incl. Kuscheleisbären. Heute denke ich, dass unsere allgemeine Klimaerwärmung deshalb so deutlich ist, weil wir den Vorfall erleben, dass sich mehrere Wellenberge mehrerer periodischer Temperaturänderungen, wie z.B. der Tausendjahrschwankung, überlagern. Wir erleben sozusagen eine Monsterwelle, die durch Addition kleinerer und größerer Wellen zustande kommt. Dies hat ein unabhängiger (weil emeritierter) Experimentalphysiker aus den mittlerweile öffentlich zugänglichen Temperaturmessdatenmengen per Fourier-Transformation ermitteln können. Der tapfere Mann – ja, wenn man mal Gelegenheit hat, mit ihm zu sprechen, kann man feststellen, dass das das Adjektiv nicht übertrieben ist - heißt Prof. Dr. Carl-Otto Weiss. Ein Rufer in der Brandung. Solche Stimmen werden politisch bedingt ausgegrenzt. Sicherlich trägt die leicht angestiegene CO2-Konzentration in der Atmosphäre zur Temperaturerhöhung bei, doch scheint der Einfluss viel zu hochgespielt zu werden. Andererseits ist eine höhere Kohlendioxidkonzentration für das Pflanzenwachstum, damit auch für Ernteerträge, sehr gut. Wenn wir unsere Welt schützen wollen, dann sollten wir andere Dinge tun, wie z.B. die Globalisierung eindämmen, die Vereinten Nationen an ihre Grundsätze erinnern usw.
Ich frage mich, was denn nicht schlecht war an dieser Rede. Vielleicht, dass einige Höflichkeitsformen eingehalten wurden? So z.B. die Aussage: “Wir wollen unsere Welt schützen. Daher stehen wir zum Pariser Klimaabkommen.” Da aber das Klimaabkommen nichts dazu beiträgt, die Welt zu schützen, ist es einfach nur eine unzutreffende Verknüpfung. Oder: “Wir in Europa wissen um unsere Verantwortung.” - Ich habe mich das sehr genau gefragt. Ergebnis: ich weiß hier von keiner Verantwortung. Oder das: “Wir wollen bis Mitte des Jahrhunderts weitgehende Treibhausgasneutralität erreichen und zwischen 80 und 95 Prozent der CO₂-Emissionen einsparen.” Ich sehe hier nur zwei mögliche Szenarien: Entweder, dieses Ziel wird krachend verfehlt wie das Ziel für 2020, dann ist es nur lächerlich, so was anzukündigen. Oder das wird durchgeboxt, was zum Zusammenbruch Deutschlands führen wird. Eine dritte Variante wäre die Kombination aus beiden: Das Durchboxen führt zum Zusammenbruch Deutschlands, aber das Ziel wird trotzdem nicht erreicht.
“Wir in Deutschland (haben) eine Verdoppelung der öffentlichen Klimafinanzierung bis 2020 vorgesehen.” Ein sinnfreier Satz im schönsten Merkeldeutsch. Die Finanzierung des öffentlichen Klimas soll verdoppelt werden. Klasse.
Ok, auch an einem guten Plädoyer für die Klassische Homöopathie nach Doktor Hahnemann könnte man schließlich Gefallen finden. Ich mache mal nur die Überschrift. Der Klimawandel ist für unsere Welt eine Schicksalsfrage. Gut: sie sagt ‘die Welt’. Viel besser als ‘Planet’ oder ‘Erde’. Die Grundaussage ‘Klimawandel gleich Schicksalsfrage’ ist ebenfalls völlig richtig, dutzendfach durch die Geschichte belegt. Mit ‘der’ Klimawandel legt sie sich allerdings eindeutig fest auf das Moderne Optimum, das sich nicht nur nicht im Mindesten von vorangegangenen unterscheidet sondern innerhalb dessen die Menschheit auch eine unfassbare Entwicklung auf allen Ebenen vollzogen hat. Ja, Schicksal, aber nicht in ihrem Sinne. - In meiner Wahrnehmung hatte sich Frau Merkel noch nicht so deutlich als Klimaschützerin dargestellt sondern ist eher ausgewichen auf das Thema positive Entwicklung auf den Arbeits- oder besser Beschäftigungsmarkt. Bin enttäuscht.
Semantisch und rhetorisch bewegt sich die Bundeskanzlerin des besten Deutschlands in dem wir gut und gerne leben, auf dem Niveau, auf dem Realschüler ihre GFS vortragen. Beim Erwerb ihrer Worthülsen gab es das Wort “wir” offensichtlich gerade im Sonderangebot mit Grosspack. Ich kann dieses unsägliche Geschwurbel nicht mehr ertragen.
Versteh ich nicht? Soll das ein Witz sein? Sonst wäre doch schön gewesen, mal einzuordnen welche von den Floskeln von Frau Merkel denn der gute Teil sein soll.
Noch schlimmer als befürchtet. Kein Strom in Mainz, mieses Wetter und dazu noch das. Der Tag ist versaut. Danke.
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