Als vor einigen Jahren die SPD bei den Europawahlen sehr schlecht abschnitt, schimpfte der SPD -Grande Müntefering auf das “dumme Volk”, welches das wunderbare SPD- Parteiprogramm nicht begriffen hätte. Cora Stephan hat recht, dass es heute “Standard” ist, dass die Etablierten auf das “dumme Volk” draufhauen und es nicht für mündig ansehen. Bleibt nur zu hoffen, dass dieses Deutsche Volk erwacht und im Hebst 2017 beweist, dass es nicht so dumm ist, wie die Parteivorderen es hinstellen.
Nun, dann wissen Sie doch wenigstens warum die Tochter aus dem Pastorenhaus nicht nur die Grenzen damals öffnete, sondern auch noch deklarierte in den Zeiten der Globalisierung seien sie auch weder erneut zu schließen noch sei eine Kontrolle des einströmenden Volkes möglich: es soll ein neues Volk gewählt werden, eines, das der Regierung passt und nicht immer so grämlich die Weisheiten der Obrigkeit bemault. Hatte nicht sogar Brecht eben jenen Rat gegeben,es möge die Regierung sich doch ein anderes Volk wählen? Merkel möchte eben schon vor dem Aufstand den Unterbau wechseln und nicht erst hinterher. Ist doch viel humaner, so ganz im Sinne des Pastorenerbes.
Frau Stephan, Ihr Artikel schildert die politische und gesellschaftliche Situation in unserem Land sehr zutreffend. Er deckt sich voll mit meinen Erfahrungen und Ansichten und mit denen der meisten unserer Bekannten, die noch die gesellschaftliche Aufbruchstimmung und die Freiräume nach 1968 miterlebt und mitgestaltet oder in der früheren DDR gelebt haben. Der “Radikalenerlass” der damaligen konservativen politischen Kräfte versuchte seinerzeit mit Erfolg, diese Aufbruchstimmung abzuwürgen. Mir kam diese Tage der Ausdruck “gelenkte Demokratie” wieder in den Sinn bezüglich der Äußerungen und des Verhaltens unserer politisch Verantwortlichen sowie unserer selbst ernannten medialen und gesellschaftlichen Eliten. Diese, die so reden und tun, als ob sie und ihresgleichen allein die Intelligenz für sich gepachtet haben und dabei außer Acht lassen, dass dazu auch “emotionale und soziale Intelligenz"gehören. Statt inneren Frieden im Land zu schaffen und gesellschaftliche Spannungen und Konflikte abzubauen, gießen sie mit ihren andauernden Abwertungen, Verunglimpfungen, Beschimpfungen von politischen Gegnern, Kritikern, von Menschen, die an die Beachtung des Grundgesetzes und unserer bürgerlichen Freiheitsrechte erinnern, immer wieder Öl ins Feuer und fördern damit einen Verdruss im Volk, den sie wiederum beklagen. Sie versuchen, ihre überzogene Weltanschauung und politischen An- und Absichten uns, den Menschen, die schon länger da sind, aufzuoktroyieren. Die bevorzugten Mittel und Methoden: Ablenkung (Brot und Spiele), Ausblenden von Realität und Gegenstimmen, Verschleierung und Geheimhaltung, Manipulation, Abwertung, Außerachtlassung und Verunglimpfung von warnenden Wissenschaftlern und Bürgern, die hier schon länger da sind. Dieser für alternativlos erachtete Kurs unserer Regierung und sonstigen politisch Verantwortlichen erinnert mich an ein Eisenbahnunglück vor einigen Jahrzehnten in Lindau. Ein Güterzug, bei dem die Bremsen versagten, raste eine lange Gefällstrecke auf den Sackbahnhof in Lindau zu. Ein mutiger Lokführer fuhr dem Zug entgegen. Es gelang ihm, dessen Geschwindigkeit zu verlangsamen. Trotzdem prallte der Güterzug mit großer Wucht auf einen Prellbock auf einem Nebengleis.Wegen der Vorwarnungen gab es keine Personenschäden, sondern nur größeren Sachschaden. Nur im Falle unserer aktuellen Politik handelt es sich um einen voll besetzten Personenzug im übertragenen Sinn.
Eine sehr gute Beschreibung des Zustandes in unserer westlichen Hemisphäre. Es ist schon exemplarisch, dass solche Artikel nicht in den hiesigen Qualitätsmedien erscheinen. Oder besser gesagt, nicht erscheinen dürfen. Schon das alleine belegt den Wahrheitsgehalt des oben Dargelegten. Ich erinnere an Bert Brecht, der die Politiker ein neues Volk wählen lässt, weil das alte zu widerspenstig geworden ist. Das alte Volk wird schon vom Namen her ausgelöscht. Es gibt keine Deutschen mehr, sondern nur noch solche, die schon länger hier leben. Über allem schweben unsere Politiker samt ihren Claqueuren, den besagten Qualitätsmedien. Sie rufen und karren ihr neues Volk aus dem Nahen und Mittleren Osten sowie aus ganz Afrika nach Deutschland und Europa. Da der offen zur Schau gestellte Willkommenszirkus nach anfänglicher Gutmenschen-Euphorie in eine Ablehnung überwechselte, die die AfD groß werden ließ, holt man die “Flüchtlinge” jetzt unter Ausschluss der Öffentlichkeit mit Schiffen vor den Küsten Afrikas ab oder fliegt sie sogar ein. Wenn dem “Volk” erst mal klar geworden ist, dass man es hinters Licht führt, da der Migrantenzustrom bereits wieder die vorjährigen Dimensionen erreicht, dürften die Umfragewerte der AfD noch weiter steigen. Und das mit Recht. Mit Demokratie hat das alles nichts mehr zu tun.
„Alter weißer Mann“, „white trash“: Da werden große Bevölkerungsgruppen von den linksgrünen Kämpfern gegen Rassismus nach ihrer Hautfarbe klassifiziert und beschimpft, und keinem von ihnen fällt auf, wie rassistisch das eigentlich ist. Wir sollten einen „Zentralrat der weißen Christen und Atheisten“ gründen, um uns wirksam gegen diese Herabsetzung wehren und Minderheitenschutz fordern zu können. Das ist nicht so absurd, wie es sich anhört: Wenn die Entwicklung so weitergeht, werden wir tatsächlich bald in der Minderheit sein. Aber wer sollte uns dann schützen?
Glaubt man Frau Merkel ist dies nur das Ergebnis verfälschter Meinungsbilder, die demnächst korrigiert werden
Ich habe mir wegen der allgemeinen Verteufelung von Trump sein Buch, das er mit Hilfe eines Teams im Wahlkampf verfasste, vorgenommen und bin den Überlegungen eines vernünftigen und nachdenklichen Mannes begegnet, der sich mit den Krisen der USA von massiver Arbeitslosigkeit bis zum Bildungversagen an den Schulen beschäftigt. Das Buch streift die Außenpolitik relativ kurz und beschäftigt sich mehr mit den Ursachen für die diversen inneramerikanischen Probleme, einschließlich einer riesigen Industriebrache und der Verwahrlosung amerikanischer Innenstädte. Was Trump zur Behebung vorschlägt, klingt oft vernünftig. Selbstverständlich wird er nicht alles verwirklichen können. Man wird sehen. Im Wahlkampf hat Trump erfolgreich Show betrieben und evtl. auch Populismus, aber nicht nur. Die Presse hat sich ein Vergnügen gemacht, die Angriffe und Ausfälle in den Medien zu isolieren. Wer seine Reden ganz hörte, erfuhr mehr von seinen ernsthaften Vorhaben. Was außenpolitisch durchsickerte hat mich zum Teil überzeugt. Die versteckte Kriegspolitik Obama/Clintons möchte er nicht fortsetzen, wohl aber die Interessen der USA durchsetzen. Irgendwelche flapsigen Bemerkungen über Frauen sind völlig unerheblich. Wichig ist für mich z.B. die gute Beziehung zu Israel. Auch eine vorsichtige Annäherung an Putin ist sinnvoll in Bezug auf Syrien, wenn dabei die Interessen der baltischen Staaten, Polens und der Ukraine (ohne Krim) gewahrt bleiben. Was den Schutz Japans vor chinesischen Insel-Begehren betrifft, muss Trump sich wohl erst einarbeiten, China wird aber auch aus anderen Gründen nicht von ihm hofiert werden.Clinton hat in jeder Beziehung nur Obamas Versager-Politik fortsetzen wollen, außerdem überfordert und hysterisch gewirkt, niemand, dem man den roten Knopf anvertrauen würde. Soviel zum Populismus, der sich an die Abgehängten richtet. Ich bin nicht abgehängt, sondern durchaus emanzipiert, aber ich wähle nicht eine Frau, nur weil sie wie ich eine Frau ist. Was wäre das für ein politisches Verhalten. Auch hier in Deutschland: Warum kommen unsere ignoranten “Eliten” nicht auf die Idee, dass wir nicht Rattenfängern auf den Leim gehen, sondern dass sie selbst ihre völlige Unwissenheit zu den derzeitigen Problemen offen zeigen. Frau Merkels Blochflötenstück war dafür ein Musterbeispiel. Entweder lügt sie oder sie hat wirklich keine Ahnung, dass es nicht um christliche Feiern, sondern um den säkularen Staat geht. Solange die Ignoranz anhält, kann man keine Altparteien wählen.
Alles auf den Punkt gebracht. Für jeden verständlich und das Gegenteil von substanzlosem pseudo intellektuellem Geschwurbel. Bravo, besser geht nicht.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.