Ein Super Beitrag, Frau Lengsfeld. Dieser entspricht genau dem,meiner Gedankenrichtung,dieser BRD.Danke dafür!
Liebe Frau Lengsfeld, nicht einmal 25 Jahre sind vorbei, alles vergessen. PEGIDA ist das Ergebnis einer verfehlten Politik. Vor allem in den neuen Bundesländern. Dort, wo die Erwartungen der Wiedervereinigung groß waren und enttäuscht wurden, reagieren die Bürger besonders sensibel. Vor 25 Jahren hatten sie mit Montagsdemonstrationen die sozialistischen Ausbeuter zum Teufel gejagt und die SED Diktatur beendet. Seitdem lehnt eine stille Mehrheit sozialistische Experimente in der Politik ab. Zu stark ist die Erinnerung an den Unrechtsstaat DDR. Nun erleben dieselben Bürger, daß die SED Nachfolger wieder an die Macht gehievt werden. Das Paktieren mit SED –Nachfolgern wird als besonders schamlos empfunden. Weil die Bürger so dreist „hinter die Fichte geführt“ wurden, war es nur eine Frage der Zeit, daß sie wieder auf die Straße gehen. Zeitgleich mit der Entscheidung für eine Regierung der SED-Nachfolger in Thüringen kam PEGIDA auf. Es ist kein Zufall, wenn die Enttäuschten wie einst mit Montagsdemonstrationen und denselben Plakaten und Parolen gegen die politische Klasse und die gleich geschalteten Medien protestieren. Bei den letzten Landtagswahlen wurde die politische Klasse für die enttäuschende Politik nach der Wiedervereinigung abgestraft. Im Freistaat Sachsen haben 51,5 % aller Wahlberechtigten ein Signal gesetzt und überhaupt nicht gewählt. Anstatt die verfehlte Politik zu ändern, wird im Schulterschluß mit den SED Nachfolgern die Massenbewegung PEGIDA verteufelt. Als Taktgeber treten Die Linken auf, die in alter kommunistischer Tradition für den freien Willen freier Bürger nur Verachtung übrig haben. Solange das CDU und SPD als Steigbügelhalter nicht beunruhigt, tut die AfD als parlamentarische Alternative gut daran, PEGIDA zu beobachten. Daß dort auch Rechte mitlaufen, ist unbedeutend. Es ist auch logisch, denn die Linken sitzen ja mit in Regierung und Parlamenten und partizipieren von diesem parteipolitischen System.
Willkommen in der Demokratie, Frau Lengsfeld! Es wurde keineswegs “der Souverän” beschimpft, sondern höchstens ein Teil desselben. In einer Demokratie mit Meinungsfreiheit gehört es nunmal dazu, Unsinn auch als Unsinn benennen zu dürfen. Egal von wem er geäußert wird. Forderungen, Demonstrationen dürfen niemals kritisiert werden, verstoßen gegen die Meinungsfreiheit!
Sehr geehrte Frau Lengsfeld, Sie unterstellen Frau Merkel “fatale Fehler” wegen ihrer klaren Wortwahl gegenüber einer diffus zusammengesetzten “Bewegung”. Was Sie gleichwohl Frau Merkel entgegenhalten, entzieht sich aus meiner Perspektive der konstruktiven, sachlichen Diskussion. In Anspielung auf das “Abendland”, -das es in “Reinkultur” nie gab-, und das bedroht sein soll, so lassen Sie mich an Sie, sehr geehrte Frau Lengsfeld, die Fragen richten, wann waren Sie zuletzt in Oper, Konzert, Theater? Wissen Sie was ein Architrav, ein Tympanon, ein Triglyphen Fries, was dorische Säulen charakterisiert, wenn Sie durch das Brandenburger Tor wandeln? All d i e Menschen, die um unsere “abendländische”, sorry, welch ein Nonsens, Kultur bangen, die aber kennen gewiss Form und Inhalt im Zeitgeist bei der Betrachtung eines Bildes von Kandinsky. Sie lauschen Barenboims israelisch palästinensischem Jugendorchester, wird es in arte oder dreisat übertragen; haben den Faust nicht nur gelesen sondern begriffen, können Schillers “Das ideal und das Leben” interpretieren und sind deshalb besorgt um ihr kulturelles Erbe, das der Islam bedrohe. Abstrus. Vieleicht besuchen diese Menschen einmal Cordoba, Sevilla, die Alhambra. Kurz und bündig; Wer auch immer mit uns lebt, hat Gesetze zu befolgen, also wir a l l e. Der Glaube ist Glaubenssache. Was Pegida betrifft, so ist Misstrauen das Gebot. Ich wünsche “glückliche Tage” 2015 nicht nur “in Clichy”. Ich empfehle Prousts a la recherche du temps perdu. Und was den Islam betrifft bedenken Sie, “in jedem Anfang liegt ein Zauber inne”.(Hesse)-:)
Ja, es war Beschimpfung des Souveräns, des deutschen Volks. Aber sehen wir nicht seit Jahrzehnten den mit allen möglichen - und möglichst moralisierenden - Begründungen ablaufenden Versuch, diesen Souverän zu ersetzen durch eine Gesellschaft von antagonistischen Multi-Minoritäten? Also fortgesetzten Hochverrat?
Danke, Frau Lengsfeld, für solche klaren und mutigen Worte. Es gibt eben Leute, die sich Bürgerrechtler nennen, und Leute, die Bürgerrechtler sind. Sie sind Letzteres, während die, die sich so nennen, wieder Teile eines “Systems” geworden sind, das heute so wenig anständig ist wie die DDR es war. Die Mauer ist heute nur eine unsichtbare; aber das heißt nicht, daß sie nicht da sei und ein Überwinden derselben ungefährlich wäre. Es ist eine gefährliche Zeit, und ich hätte 1989 nie für möglich gehalten, daß in einem angeblich “freien Lande”, zu dem wir aus der DDR meinten aufgebrochen zu sein, jemals solche Sätze gesagt werden müßten. Gott behüte Sie und uns alle.
Nicht die “Islamisierung” ist das Problem, bei uns gibt es eh wenige gewaltsamen Bekehrungen, sondern das Einhalten des gültigen Rechtes. Unglück eines Daniel Siefert bestand nicht nur darin, dass Onur ein Moslem war, sondern vielmehr, dass eine bundesrepublikanische RichterIn (Geschlecht egal) den Onur wegen vorher begangener Straftat nicht verhaften ließ und dadurch die Möglichkeit des Totschlages erst ermöglichte.
Danke Frau Lengsfeld, aber sagen Sie das alles zum Beispiel Herrn Miersch, der gerade Ihren Kollegen Rietzschel beschimpft hat, welcher dieselbe Meinung wie Sie zu vertreten die Frechheit besaß! Miersch, den ich ansonsten immer für seine Ökokritik bewundert habe, scheut sich nicht, Rietzschel seine Zonenherkunft aufs Brot zu schmieren. Solche Leute sind im Wohlstandsparadies aufgewachsen und haben niemals auf der Straße für ihre Überzeugungen einstehen müssen. Bin sehr enttäuscht von ihm. Ihnen alles Gute!
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.