Marc Friedrich: Im Gegensatz zu vielen Analysten und Experten können wir leider nicht in die Zukunft blicken. Die Vergangenheit ist jedoch ein sehr guter Ratgeber und wir mussten bei der Recherche für das Buch leider feststellen, dass sowohl alle ungedeckten Papiergeldsysteme die auf Zins und Zinseszins beruhen, als auch alle Währungsunionen in der Vergangenheit immer gescheitert sind. Die letzte europäische Währungsunion, die lateinische Münzunion wurde 1924 zu Grabe getragen – ironischerweise damals auch ausgelöst durch Griechenland. Es war alles schon mal da.
Matthias Weik: Es stellt sich also nicht die Frage „ob“ der Euro zerbricht sondern nur noch „wann“. Das kann in zwei Tagen, zwei Wochen oder einigen Jahren sein. Selbstverständlich unternehmen die Politiker alles, um das jetzt schon gescheiterte System so lange wie möglich am Leben zu erhalten – um jeden Preis.
Marc Friedrich: Für uns ist der Euro eine beispiellose Serie von Vertragsbrüchen, Lügen und Betrug. Dies ist für eine Währung, die ausschließlich auf Vertrauen basiert, ein verdammt schlechtes und dünnes Fundament.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/02/01/21664/