MANSOUR: Ein Drittel des Korans beschäftigt sich mit Juden und dem jüdischen Glauben. Doch das wird ohne weiteres Wissen enthistorisiert, von Zeit und Ort gelöst. Radikale muslimische Antisemiten leiten daraus ab, Juden seien „verflucht“ oder hielten keine Verträge ein. Das ist natürlich Unsinn, es zeugt von großer Unkenntnis über die eigene Religion.
ALTER: Ja, es fehlen die Grundlagen. Im Koran haben Juden und Christen den Status der „Dhimmi“, der geduldeten Monotheisten, die mit Muslimen in einem Schutzbündnis stehen. Davon hatten etwa die jungen Leute, die mich physisch attackiert und dabei die jüdische Religion, „meinen“ Gott verbal beleidigt haben, mit Sicherheit keine Ahnung.
http://www.tagesspiegel.de/kultur/interview-antisemiten-werden-aggressiver/7494068.html
Siehe auch:
Der Berliner Rabbiner Daniel Alter will die Förderung von Antigewalt- und Streetworkerprojekten weiter vorantreiben. “Ich habe den Eindruck, dass gerade jetzt die Chance da ist, etwas zu bewegen”, sagte der Beauftragte gegen Antisemitismus der Jüdischen Gemeinde im Interview mit der Nachrichtenagentur dapd. Nach der Verleihung des Bambi-Integrationspreises seien viele Verbands- und Projektvertreter auf ihn zugekommen. Es sei nun wichtig, die verschiedenen Initiativen miteinander besser zu vernetzen. http://www.derwesten.de/wp/politik/daniel-alter-es-handelt-sich-nicht-um-small-talk-id7372832.html