Der deutsche Weg zur Waffe geht über den Balkan, oder stückchenweise per Post oder eben per Darknet…. Und mit Verlaub: die Begründung des Bedürfnisses von Waffen ist doch seit Köln/Domplatte/ Silvester offenkundig. Die Polizei steht bewaffnet vor Ort, schaut zu wie Frauen vergewaltigt, sexuell genötigt und beraubt werden. Das nennt man dann Deeskalation. Ich nenne das unterlassene Hilfeleistung und aktive Unterstützung von Straftaten durch die Polizei. Ausreichender Grund zur Selbstbewaffnung. Noch kaufen die meisten Deutschen Spielzeugwaffen ; nur wie lange noch? Wenn wenigstens ein Polizist mal in einige Beine der Afris geschossen hätte… aber so ganz ohne. Nicht mal den Knüppel hat man tanzen lassen.
Das Problem ist, dass manche Regierung Grund zur Angst vor bewaffneten Bürgern hat, manche Regierung dagegen nicht. So war es im Mittelalter nur dem Adel und seinen Kriegsknechten erlaubt, Waffen zu führen, denn darauf gründete seine ganze Macht. Erst die französische Revolution räumte damit auf. Auch unter den preußischen Kaisern konnte jeder rechtschaffene Untertan eine Schusswaffe besitzen, und auch in der Weimarer Republik. Dann kam wieder eine Regierung, die allen Grund hatte, den wehrhaften Bürger zu fürchten. Und dabei ist es in Deutschland bis heute geblieben. Oder wie es der Bundespräsident Heinemann einst formulierte: Ein Land ist so frei wie sein Waffenrecht.
Ich bin selbst Jäger und Sportschütze. Aus meiner Sicht ist gegen das Waffengesetz nicht viel einzuwenden. Das Waffen gesichert gelagert werden sollten, müsste eine Selbstverständlichkeit sein. Die Verschärfung die bei der Unterbringung jetzt ansteht, ist aber auch eine Vereinfachung der Vorschriften. Zudem besteht für alte Schränke Bestandsschutz. OK es wird teurer, aber es handelt sich um scharfe Waffen. Was gegen eine Vereinspflicht einzuwenden ist, entgeht mir ebenfalls, da man ohne einen Verein in der Praxis ohnehin auf keinen Schießstand kommt. Auch die Überprüfung auf Vorstrafen sollte im Zusammenhang mit Waffen niemanden stören. Die tatsächlichen Besuche der Behörde zu Hause sind absolute Einzelfälle - und wenn man sich an Winnenden erinnert, eher noch zu selten.
Mit dem Waffenrecht, wie es derzeit in D aussieht, kann man schon leben, auch wenn es in seinen Ziselerierungen landestypisch bizarr ausfällt. Bemerkenswert ist aber das offizielle Misstrauen und das weithin akzeptierte Zerrbild des “Waffennarren”: Wenn man bei einer Party schlechte Laune verbreiten will, ist ein fröhliches Bekenntnis zum eigenen Waffenbesitz ein sicherer Weg. Gleichzeitig kann man erwarten, dass nach der geplatzten Party der eine oder die andere fragen wird, ob er/sie/es nicht mal mitkommen dürfe auf den Schießstand… Der offiziellen Ablehnung der Waffe korrespondiert die heimliche Lust an ihr. Die Medien sind voller Krimis, und die Krimis voller Leichen. Merke: Die meisten Waffennarren haben keine Waffen.
Das man einen solch sachlich korrekten Bericht in Deutschland noch finden kann hat mich wirklich sehr erstaunt. Das ist fast so selten wie eine journalistisch einwandfreie Berichterstattung von Claus Kleber oder Marietta Slomka. Ein kleiner Nachtrag: Wer als Sportschütze betrunken - oder unter Drogeneinfluss - am Steuer erwischt wird, verliert damit ebenfalls automatisch seine “Zuverlässigkeit” und muss seine Sportwaffen abgeben. Gleiches gilt natürlich für eine ellenlange Liste anderer Verfehlungen, die für andere “Gruppen” keinerlei Konsequenzen hätte. Alles Regeln, die pikanterweise für Mitglieder des Bundestages oder überhaupt in Regierungskreisen keineswegs gelten! Und weil legale Waffen bei allen Tötungsdelikten in ganz Merkeldeutschland quasi an letzter Stelle stehen, wird der fast schon paranoid geführte Kampf gegen die Sportschützen von SPD, Grünen und der SED Nachfolgepartei ganz verbissen auf rein ideologischer Basis geführt. Wenn man die gleichen Maßstäbe der “Gruppe” der Sportschützen auch bei anderen “Gruppen” anwenden würde, dann…. Nein lassen wird das.
Vollkommen real dieser Beitrag, ich hab das als ich noch in Deutschland lebte so genau erlebt. Da wird man morgens um sieben Uhr man aus dem Schlaf geholt, Guten Tag wir moechten mal sehen wie sie Ihre Waffen aufbewahren. Wenn es irgendwo klemmt, ist man alles los. Bei mir waren es fuenf Legalwaffen (was sonst) mit einem Wert von 13tausend Euro, waere ein herber Schlag ins Kontor. Uebrigens war ich Einzelmitglied beim Grosskaliberschuetzenbund Berlin (BDS). Man sollte sich natuerlich der Verantwortung bewusst sein, so man das Sportschiessen betreibt, ein exellenter Freizeitsport. Ich hatte nie Probleme mit Behoerden, ist nun auch acht Jahre her. K.B.
Kontrollen nur so aus Verdacht sollte es lieber im Umfeld der Prostitution geben. Da traut man sich jedoch nur aufgrund besonderer Anlässe hin und wird aber jedesmal fündig.
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