Dirk Maxeiner / 16.12.2016 / 06:29 / Foto: Tomas Castelazo / 30 / Seite ausdrucken

Denunzianten-Gate: Bezahlte Gesinnungstäter

Gerald Hensel, "Strategy-Director" der Großagentur Scholz & Friends, hat mit seiner Aktion „#keingeldfürrechts“ versucht, die Achse des Guten durch Denunziation bei Anzeigenkunden wirtschaftlich zu ruinieren. Achgut.com machte den Skandal öffentlich und die Wellen der Empörung schlugen hoch. Jetzt verließ Hensel die Agentur. Doch die Hintergründe gehen weit über die Personalie Hensel hinaus. Möglicherweise wollte Hensel ein Pilotprojekt vorführen, um mit seinem Arbeitgeber einen Millionen-Auftrag des Bundesfamilienministeriums zu ergattern: "Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit".

Ob er freiwillig gegangen ist oder ob man ihm die Kündigung nahegelegt hat, wissen wir nicht. Wir wissen nur, dass sein Chef Stefan Wegner, Geschäftsführer von Scholz & Friends Berlin, ihm am Tag zuvor noch ausdrücklich den Rücken gestärkt hat. Hensel mache bei Scholz & Friends „einen tollen Job“ er sei „ein sehr guter Digitalstratege, ein politischer Kopf und Querdenker.“

Nur eine leichte Distanzierung war aus der Stellungnahme ("Für Meinungsfreiheit und Respekt") herauszuhören: „Gerald hat uns nicht um Erlaubnis gefragt, bevor er seine Initiative gestartet hat. Er hat es aus Überzeugung getan.“ Im übrigen versucht der Geschäftsführer von Scholz & Friends Berlin, einen neuen Mythos zu schaffen: Nicht etwa die Achse des Guten wurde Opfer der Denunzierungskampagne eines Mitarbeiters von Scholz & Friends, in deren Folge achgut.com praktisch alle Anzeigenkunden verloren hat und finanziell massiv geschädigt wurden. Nein, ganz im Gegenteil, Scholz & Friends seien Opfer eines Shitstorms der von Achgut.com ausgelöst worden sei. Tatsachen werden auf den Kopf gestellt, ein klassischer Fall von „victim blaming“, das Täter-Opfer-Prinzip wird umgedreht.

Hensel ist wahrscheinlich noch nicht einmal ein Überzeugungstäter

Da fragt man sich, ob die Herren wirklich erwartet haben, dass wir uns nicht gegen ihre Denunziations-Kampagne wehren? Und dass wir es zulassen, dass die Achse des Guten heimlich, still und leise finanziell stranguliert wird? Gerald Hensel, inzwischen ein freier Mann, wütet indes genauso weiter wie vorher. Und erzählt dem "stern" triefend vor Selbstmitleid von seinem angeblichen Opfer-Schicksal. Ansonsten kann seine Bedeutung gar nicht groß genug sein. „Wenn mir Deutschland einen Gefallen tun möchte“, schreibt er in einem Beitrag auf seiner Facebook-Seite, „dann durch eines: Das waren 8 Tage systematischer, bösartiger, multidimensionaler Psychoterror der übelsten Sorte. Seht hin, lasst diese Menschen nicht gewinnen. Was mir die letzte Woche passiert ist, wird dir morgen passieren.“

Aber er ist kein Opfer, er ist ein Täter. Und er ist wahrscheinlich noch nicht einmal ein Überzeugungstäter. Seine „#keingeldfürrechts“-Aktion gegen die Achse des Guten und andere Webseiten vereinte auf idealtypische Weise seine verqueren politischen Ansichten und die Interessen seines Arbeitgebers. Und die Geschichte dahinter geht weder um Moral, noch um rechts oder links. Sie geht ums Geschäft. Ende September meldete der Branchendienst new business:

„Familienministerin Manuela Schwesig hat (SPD) hinsichtlich der aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen in punkto Rechtsextremismus und Flüchtlinge keine leichte Aufgabe. Deswegen ist sie nun auf der Suche nach Unterstützung für eine breit angelegte Kampagne. Wie einer europaweiten Ausschreibung zu entnehmen ist, sucht das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) derzeit eine Agentur zur Bewerbung der Marke 'Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit'. In den Ausschreibungsunterlagen heißt es, das Familienministerium beabsichtigt "für die Projektphase 2017 (1.1.2017-31.12.2017) vorbehaltlich zur Verfügung stehende Mittel zu vergeben."

Mehrere Millionen Euro stehen auf dem Spiel

Die finanziellen Mittel für diese Kampagne belaufen sich dem Vernehmen nach auf mehrere Millionen Euro. So etwas ist das exakte Beuteschema für eine Agentur wie Scholz & Friends, die ja schon für das Bundespresseamt und mehrere Bundesministerien arbeitet. Und für eine Großagentur, die eine arge Schlappe ausbügeln wollte oder musste. Der Spiegel berichtete am 11.11.2016 , dass Angela Merkel den Konkurrenten Jung von Matt mit der Wahlkampf-Kampagne 2017 beauftragen will (ein Indiz für die internen Hahnenkämpfe hinter den Kulissen: Es kommt plötzlich zu seltsamen Nazi-Vorwürfen gegen den Konkurrenten Jung von Matt  – siehe hier). Dabei sind Scholz & Friends sonst "Muttis" Liebling, denn sowohl das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung als auch einige Bundesministerien zählen zu den Kunden.

Als Termin für das Präsentations-Schaulaufen der großen Agenturen um den Schwesig-Etat kristallisiert sich Mitte Dezember 2016 heraus, das heißt diese Woche. Schließlich soll es im Januar losgehen. Vor etwa drei Wochen, am 23.11.2016, startet Gerald Hensel von Scholz & Friends auf seinem „privaten Blog“ davaidavai.com die Aktion #KeinGeldFuerRechts. Es werden Anzeigenkunden der Achse des Guten mit Rufmord bedroht und gedrängt, ihre Buchungen u. a. auf Achgut.com zurückzuziehen. Mehrere voneinander unabhängige Quellen bestätigten uns, dass dies möglicherweise kein Zufall war. Es drängt sich der Verdacht auf, dass diese Aktion ein vorauseilendes Pilotprojekt für die Bewerbung um den Millionen-Etat des Familienministeriums von Ministerin Schwesig war. Ein kostenfreier Probelauf für den sogenannten „Agenturpitch“.

Die Antwort ist karg, ein Dementi hört sich anders an

Wir haben bei der Pressesprecherin das Familienministeriums, Verena Herb, nachgefragt:

Wurde die Kommunikations/Werbeagentur Scholz & Friends oder eine mit ihr verbundene Gesellschaft im Zusammenhang mit einer künftigen Öffentlichkeits-Strategie des Ministeriums aufgefordert, ihre Kompetenz vorzustellen? Oder hat sich Scholz  & Friends für eine solche Aufgabe beworben?“.

Die Antwort ist karg, ein Dementi hört sich anders an:

"Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vergibt derzeit mehrere Aufträge nach dem Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkung (GWB). Die Ausschreibungen werden über die entsprechenden Veröffentlichungsmedien bekannt gemacht. Entsprechend § 5 der Vergabeverordnung (VgV) ist der öffentliche Auftraggeber jedoch sowohl während als auch nach dem Abschluss des Vergabeverfahrens verpflichtet, die Integrität der Daten sowie die Vertraulichkeit der Interessensbekundungen, Interessensbestätigungen, Teilnahmeanträge und Angebote einschließlich ihrer Anlagen zu gewährleisten."

Der Fall ist inzwischen ein Politikum und die Wahrheit kommt bekanntlich oft nur scheibchenweise ans Licht. Wäre die ganze Aktion so gelaufen wie geplant, hätte sich Scholz & Friends gegenüber einem neuen Kunden auf diesem Gebiet neben der fachlichen Expertise zusätzlich auf entsprechend erfolgreiche und ethisch astreine Aktivitäten seiner führenden Mitarbeiter berufen können. Ein Probelauf am lebenden Objekt, die Existenzvernichtung eines regierungskritischen Autorenblogs als Morgengabe und als Nachweis der strategischen Fähigkeiten von Scholz & Friends.

Gerald Hensel bezeichnet diese Methode als „informellen Krieg“ und beschreibt ihn so:

"Die liberale Mitte muss die Samthandschuhe gerade in den neuen digitalen informationellen Kriegen mit der Neuen Rechten ausziehen. Wir müssen den Spieß umdrehen und Populismus auch und gerade im Netz lernen... Es gilt darum, an vielen kleinen Punkten digital übergriffiger und deutlich unsympathischer im Umgang mit den Leuten zu werden, die uns ihre Zukunft aufdrücken wollen  - und das lange vor der nächsten Bundestagswahl... Politisches Storytelling, Targeting gegen den politischen Gegner, Influencer, Foren, Gerüchte...“ Lesen Sie hier das volle Programm.

Der „digital aktivierte Populismus“ erwies sich als Bumerang

Fest steht: Scholz & Friends wussten von der Aktion. Die Agentur hat sie billigend in Kauf genommen. Sie hat es auch zugelassen, dass sich ein Mitarbeiter der beruflichen Kontakte seines Arbeitgebers bediente. Und sie haben Hensel offenbar nie gefragt, was für ihn denn eigentlich „rechts“ sei. Hensel und seine Kumpane haben den Begriff nie definiert, sondern nach Gutdünken damit hantiert, um anderen zu schaden. Eine solide Analyse, in der es tatsächlich um gefährliche Gruppen am rechten Rand geht, scheint ihnen vollkommen überflüssig. Die wahnhafte Fixierung auf alles, was vermeintlich „rechts“ ist, ist dafür umso felsenfester. Und dafür empfiehlt Hensel den von ihm beschriebenen „digital aktivierten Populismus“ zur Vernichtung des Gegners in seinem "Krieg".

Doch dann ging das alles furchtbar schief.

Sein „digital aktivierter Populismus“ erwies sich als Bumerang. Denn die Achse des Guten tat nicht das, was er erwartet hatte: Abtauchen und hoffen, dass der Sturm vorüberzieht.  Die Achse machte die Vorgänge öffentlich. Wir haben unseren Lesern aufgezeigt, was Sache war. Das ist alles. Punkt. Öffentlichkeit ist in Fällen von Denunziation die einzige Möglichkeit der Gegenwehr. Der „digital aktivierte Populismus“ ging nach hinten los.

Wenn Medien des liberalen oder konservativen Bürgertums wie Achgut.com oder Tichys Einblick unter Nazi-Verdacht gestellt werden, dann betrifft das alle Journalisten, Autoren und Leser. Hier wurde nicht etwa der Versuch unternommen, den in der Tat bedenklichen rechten Rand trocken zu legen (den man durch Reklame-Entzug ohnehin nicht treffen kann, weil er sein Geld aus anderen Quellen bekommt), sondern die Regierungskritik eines populären Blogs für das kommende Wahljahr auszuschalten. Und das ist genau der Grund, warum sich so große Kreise der Öffentlichkeit in diesem Fall für die Achse des Guten eingesetzt haben. Wer die inzwischen Tausende Kommentare unter den diversen Foren liest, wird vor allem ein argumentativ intelligentes Publikum entdecken. Ausnahmen bestätigen die Regel, aber das ist immer und überall so.

Die Revolte gegen selbsternannte Bevormunder aus einer Werbeagentur zog immer größere Kreise. Ein absolutes Desaster für Scholz & Friends. Die Vorgänge kontaminierten den Namen der Agentur mit einer undemokratischen und verleumderischen Kampagne eines führenden Mitarbeiters. Dies gefährdet langfristig Aufträge und kurzfristig die Bewerbung um den Zuschlag für politische Kampagnen wie „Demokratie leben“. Deshalb wahrscheinlich auch der eilige Abgang Hensels. Kein Politiker wird sich eine  Agentur ins Haus holen, die einen solchen Konflikt heraufbeschworen hat, geschweige denn einen Berater engagieren, der die bürgerliche Mitte gegen sich aufgebracht hat.

Plötzlich brach Panik aus und Spuren wurden beseitigt

Das erklärt auch die Panik, die seit unserer Veröffentlichung am Montag ausgebrochen ist. Hensels Seite „davaidavai.com" verschwindet hinter einem Passwort, facebook-Inhalte werden hektisch gelöscht, Seiten aus dem Netz genommen, Spuren verwischt. Warum? Wer nichts zu verbergen hat, kann doch getrost weiter machen wie bisher. Auch „netz-gegen-nazis.de“, eine von Scholz & Friends offiziell unterstützte Webseite, sperrt die betreffenden Seiten.

Sie wird von der staatlich geförderten Amadeu Antonio Stiftung unterhalten. Dort lebt man unter anderem von Steuergeldern aus den Ministerien von Heiko Maas und Manuela Schwesig. Die Welle der Empörung, die Scholz & Friends getroffen hat, ist nicht zuletzt eine Warnung an Minister wie Maas und Schwesig, mit der Stigmatisierung der ihnen nicht genehmen Bürger endlich aufzuhören. Die etablierten Parteien laufen Gefahr, noch mehr Wähler als ohnehin schon zu verlieren und die Spaltung der Gesellschaft zu vertiefen. Nicht regierungskritische Medien wie die Achse des Guten sind das Problem, sondern politische Parteien, die bereits ziemlich hoffnungslos in einem Loch sitzen und trotzdem immer tiefer graben.

Werbeagenturen wie Scholz & Friends und ihr ehemaliger Mitarbeiter sollten aufhören, sich als verfolgte Unschuld zu gerieren. Der Kampf um Werbemillionen wird mit schmutzigen Mitteln geführt, das interessiert uns normalerweise nicht. Wir werden aber ungehalten, wenn wir dabei zum Spielball von Denunziationen werden. Der Probelauf zur Aushebelung der Meinungsvielfalt im Internet ist vorerst gescheitert. Scholz & Friends legt den Jammer-Blues auf und verbrämt sein Businessmodell als Dienst am Vaterland. Das glaubt niemand mehr. Es wäre Zeit, sich bei der Achse des Guten zu entschuldigen und den Schaden zu beheben. Schon im eigenen Interesse, denn der Reputationsverlust für die Werbeagentur wird sonst noch viel teurer als er ohnehin bereits ist.

Stay tuned.

Lesen Sie zum gleichen Thema auch Bettina Röhl auf Tichys Einblick und Michael Hanfeld in der FAZ.

Hier ein Überblick der bisherigen Beiträge zum Thema auf Achgut.com:

Chronologisch aufsteigend geordnet / Stand: 15.12.2016 14:46

(wird ggf. aktualisiert)

  1. Der Denunziant von Scholz & Friends
  2. Der Denunziant, Teil 2
  3. Scholz und Friends allein zuhaus
  4. Scholz und Friends, Hensel und Gretel und der böse Wolf
  5. Noch mehr von Scholz und Hensel: Kein Geld für Cookie-Gauner
  6. Ich will meine Politik-Verdrossenheit wiederhaben!
  7. Der schmutzige Erfolg der Denunzianten
  8. Das deutsche Bürgertum darf nicht mehr mitmachen
  9. McCarthys Wiedergänger
  10. „Kein Geld für Rechts“ zersetzt die Grundlage politischer Mitwirkung
  11. Zimmer frei für Frank und Gerald
  12. Das Schweigen vom Boykott
  13. Sondermeldung aus dem Scholz und Friends Hauptquartier: Denunziant entfernt
  14. Denunzianten-Gate: Eine Chronik unheimlicher Zufälle
  15. „Achgut-Autoren mögen Arschlöcher sein, Nazis sind sie nicht“
  16. Scholz and Friends übt in der Schweiz
  17. Scholz & Friends geht auf Abstand zu #keingeldfürrechts
  18. Fighting Freedom Of Speech: How Advertising Giant Scholz and Friends Begot A Stalinist
  19. Ein ausgewiesener Denunziationsexperte meldet sich zum Dienst
  20. Gerald Hensel: Ich habe alles richtig gemacht.

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Leserpost

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Hartmut Laun / 16.12.2016

Gut geschrieben, aber…. Alles konzentriert sich nun auf die Werbeagentur und den Täter. Ist es aber nicht genauso wichtig sich die Firmen genauer anzusehen und diese zu befragen, die von dieser Agentur sich angesprochen fühlten und ihre Werbung aus der Achse genommen haben? Warum die auf diese billige Propaganda “gegen Rechts” so schnell und unüberlegt reagiert haben? Denn, hätten diese Firmen sich dem Boykottaufruf nicht angeschlossen, dann wäre die dumme und gefährliche Aktion des Herrn Hensel ins Leere gelaufen. Ein Schutzgelderpresser ohne welche die sich erpressen lassen ist sinnlos. Warum sind die werbenden Firmen auf der Achse so schnell, wie in heller Panik, diesem Boykottaufruf gefolgt? Was haben die zu befürchten, wenn bei diesen Firmen sich Angestellte kurz im Internet die beiden Seiten, die Achse und Tichy angesehen hätten, um sodann der Firmenleitung zu melden um welche Inhalte es dort wirklich geht? Ein böser Verdacht drängt sich dabei auf. Vielleicht sind diese Recherchen dort tatsächlich erfolgt und die Verantwortlichen teilen gleichen Ansichten wie der Herr Hensel? Und zum Schluss, welche Firmen konkret werden von der Agentur betreut und welche haben ihre Anzeigen hier und bei Tychi zurück gezogen? Namen bitte.

JF Lupus / 16.12.2016

Ich hatte ja schon von Anfang an vermutet, dass diese Schmierenkampagne staatlich initiiert und unterstützt wurde. Es passt zum bisherigen Auftreten und Agieren von Maas, Schwesig, Kahane und Gleichgesinnten. Ich weiß nicht, wie es anderen Lesern geht, aber je mehr die Genannten die Freiheit der Meinung beschneiden wollen, je mehr sie Andersdenkende, national-liberale Menschen als Nazis und Rechte brandmarken wollen, desto weniger schweige ich. Ich hoffe, dass es viele genau so halten. Newtons Gesetze lassen sich auch von “Strategy Directors” oder angeblichen Demokratieverteidigern nicht aushebeln: Druck erzeugt Gegendruck.

Andreas Horn / 16.12.2016

Gute Analyse, Herr Maxeiner, auch mögliche Eventualitäten bedacht. Der Rückzug von Scholz ist nachvollziehbar,der von Kahane eher nicht. “Getrennt marschieren, vereint schlagen”, bitte im Hinterkopf behalten. Weiterhin viel Erfolg!

Emma Wagner / 16.12.2016

Aus meiner bescheidenen Sicht heraus, glaube ich 1. dass kein Arbeitnehmer ohne das Go des Arbeitgebers eine solche Aktion startet. Dies war gut orchestriert. 2. ja, wir werden wohl einen sehr schmutzigen Wahlkampf erleben. 3. Es ist ist das typische Dramadreieck, zunächst als Retter gestartet (Schutz vor dem bösen rechten Einfluss), dann übergegangen als Verfolger und zum Schluss als Opfer gelandet. Ein sehr interessanter Fall aus Sicht der Transaktionsanalyse. 4. Leider lerne ich persönlich immer mehr Menschen kennen, die sich a) nicht vorstellen können, dass ihre Taten Konsequenzen fordern. b) nicht mit den Konsequenzen leben können und c) aus meiner Sicht das Leben zu naiv leben. Ich fürchte, mit diesen “Führungskräften” verliert dieses Land, dass was es viele Jahre ausgezeichnet hat, Weitsicht, Intelligenz und Ordnung. Es ist Kindergarten. Schade für die Achse, den ihre Betreiber haben nun den Mist auszubaden. Und jemanden absichtsvoll in den Ruin stürzen zu wollen, aus dem Hinterhalt zu schießen, das geht gar nicht. Ist das die neue deutsche Art?

Peter Janotta / 16.12.2016

Bemerkenswert finde ich ja, daß der hoffnungsvolle Strategendarsteller tatsächlich und allen Ernstes glaubt, ihm sei in Sachen Denunziation erlaubt, was anderen verwehrt bleiben solle, und sich nun als verfolgter Held der Demokratie geriert. Das ist schon eine erstaunlich verquere Wahrnehmung der Welt und des Selbst.  Gibt es eigentlich eine Liste von Unternehmen, die mit Scholz & Friends zusammenarbeitet? Sicherlich ist die eine oder andere Firma darunter, bei der ich schon mal Kunde war, und nachdem ich der Ansicht bin, daß nichts so sehr wirkt, wie die eigene Medizin zu kosten, würde ich diesen gerne in aller Form mitteilen, daß ich von weiteren Geschäftsbeziehungen bis auf Weiteres leider absehen muss ...

Heike Olmes / 16.12.2016

Über 20 Jahre war ich in der Creativabteilung namhafter Werbeagenturen tätig. Ich bin überrascht, wie skrupellos und kriminell einige Werber mittlerweile um Aufträge kämpfen. Ebenso entsetzt bin ich darüber, wie blind und absolut verantwortungslos die Kunden wie z.B. Innogy auf die “Hinweise” ihrer Agentur reagieren. Statt zu recherchieren, wer da warum mit Dreck beworfen wird, kündigt man einfach. Man mag sich nicht ausmalen, wie schludrig und heuchlerisch solche Unternehmen in ihrer täglichen Unternehmenspolitik agieren, vom Umgang mit dem Kunden ganz zu schweigen. Danke an achgut für die Wahrheit, gut recherchierte Artikel und für angebrachte, anständige Kritik.

Thomas Schade / 16.12.2016

S&F wäre nur dann glaubwürdig gewesen, wenn sie Herr Hensel verhaltensbedingt gekündigt hätten,  da er betriebliche Daten zu privaten Zwecken genutzt hat. Dass Herr Hensel nun offensichtlich selbst gekündigt hat, wirft kein gutes Licht auf S&F. Sollte er sich jetzt tatsächlich als Opfer fühlen, sollte er auch darüber nachdenken, wie er in diese Lage geraten ist.

Axel Ziegler / 16.12.2016

Liebe Achse, die Antwort auf den Versuch euch auf finanzielle Weise mudtot zu machen kann doch nur einer sein: Richtet bitte ein zusätzliches Spendenkonto ein und veröffentlicht es!

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