Ja, ja, der Antisemitismus und der Nationalsozialismus sind viel zu ernste Sachen, als dass man sie den Antisemiten und den Nazis überlassen könnte. Da müssen richtige Experten ran, wie Michel Friedman (Krawattenmann des Jahres 2ooo) und Dirk Niebel (Generalsekretär der FDP). Friedman würde am liebsten den ganzen Tag mit seiner Carrera-Rennbahn spielen, aber: “Es (ist) meine journalistische Pflicht, das Unappetitliche zu vermitteln.” Davon versteht er was, da läßt er sich nicht überbieten.
Niebel wiederum pflegt eine Logik, mit der er sich bei Monty Python als Gagberater bewerben könnte: ““Interviews mit armseligen Gestalten wie Horst Mahler zu verbieten, wertet sie unnötig auf. In diese Falle sollten selbstbewusste Demokraten nicht treten.” Armselige Gestalten wie Mahler werden nicht unnötig aufgewertet, indem sie interviewt werden, sondern indem sie nicht interviewt werden. Das gilt natürlich auch für selbstbewusste Demokraten wie Dirk Niebel. Ein Glück, dass wenigstens Arno Lustiger noch alle Sinne beisammen hat. http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,516243,00.html