Henryk M. Broder / 17.10.2016 / 18:03 / Foto: Bildarchiv Pieterman / 12 / Seite ausdrucken

Das Zeichensystem der Nationalsozialisten - Vorgestellt im ZDF

Sehr geehrter Herr Broder,

für das ZDF produzieren wir derzeit eine Dokumentation über die Zeichen der Nationalsozialisten, im Speziellen die SS-Runen. Weitere Teile beschäftigen sich mit dem Hakenkreuz und dem Hitlergruß. Wir schauen uns an, wo diese ihren Ursprung hatten, wie sie von den Nationalsozialisten instrumentalisiert wurden, welche Funktion sie in ihrem System hatten und welche Wirkung sie auch heute noch haben.

Für unseren Film möchten wir Sie gern für ein Interview anfragen und Ihre Perspektive kennen lernen: In welcher Weise sorgte beispielsweise auch das Zeichensystem der Nationalsozialisten, welches das gesamte Leben durchdrang, für ihren Erfolg? Wie kam es zu einer Faszination, der sich viele nicht entziehen konnten? Funktioniert das bei Rechtsextremen heutzutage weiterhin? Und was halten Sie von dem bis heute bestehenden Verbot dieser Zeichen?

Die Drehplanung ist relativ kurzfristig und wir würden das Interview gerne noch in dieser Woche halten - idealerweise am Freitag. Würden Sie uns also zeitnah für ein Interview zur Verfügung stehen können? 

Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie bei unserem Projekt mitwirken. Bei Fragen stehe ich gern auch telefonisch zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Katja Wehling, Februar-Film GmbH, Berlin, 12.10.

Sehr geehrter Herr Broder,

ich wollte noch einmal nachhaken, ob Sie für unsere ZDF-Dokumentation über Nazi-Symbole für ein Interview in dieser Woche zur Verfügung stehen könnten. Von unserer Seite würde ich Donnerstag den 20.10. vorschlagen.

Ich würde mich sehr über eine Rückmeldung von Ihnen freuen.

Mit den besten Grüßen

Katja Wehling, Berlin, 17.10.

sehr geehrte frau wehling,
ich habe diese einladung für einen witz gehalten, den sich die redaktion der TITANIC ausgedacht hat.
aber sie scheinen es ernst zu meinen. also gebe ich ihnen eine ernste antwort: wer 71 jahre nach dem ende des dritten reiches nach der bedeutung der ns-symbole fragt, das hakenkreuz, den hitlergruss und die SS-runen untersuchen und dabei herausfinden möchte, wie weit diese "instrumentalisiert" wurden, der hat sie entweder nicht alle oder er ist selber vom gegenstand seiner recherche dermaßen fasziniert, dass er davon nicht genug bekommen kann. ich kann ihnen dabei nicht behilflich sein. versuchen sie ihr glück bei horst mahler, david irving und bischof williamson.
b.

Foto: Bildarchiv Pieterman

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T. Rübspitz / 19.10.2016

Ach Broder - you really, really made my day, friend…

Aparihasi Chandra / 19.10.2016

Eine sehr treffende und knackige Antwort, Herr Broder!! Allerdings gibt es neue Symbole von denen Antisemitismus droht, zb. Halbmonde !! Auf die scheint das ZDF nicht näher eingehen zu wollen. Ansonsten, machen Sie weiter so, Herr Broder, Sie bringen die Dinge perfekt auf den Punkt.  

Leo Hohensee / 18.10.2016

Sehr geehrter Herr Broder, ich glaube, es gibt zu viele Medien und zu viele Medienleute. Die müssen doch alle was produzieren. Und wo nichts ist da muss man etwas finden - vielleicht “erfinden”.  Etwas spektakuläres wäre fein, alternativ geht auch etwas moralisches, sonst interessiert es keinen, und man bleibt erfolg- und namenlos. Ihre kurzen Worte haben mich zum Lachen gebracht. Bleiben Sie uns lange erhalten. beste Wünsche Leo Hohensee

M. Prielipp / 18.10.2016

Besser kann man auf so etwas nicht antworten - herrlich!!!

Helmut Driesel / 18.10.2016

Dabei fällt mir ein, dass im Gedenken an das heilige römische Reich römischer Nation das Daumen-nach-unten-Zeichen noch nicht verboten ist. Herr Minister, walten Sie Ihres Amtes! Bevor es die sächsischen Dunkeldemonstranten für sich entdecken.

Pavel Hoffmann / 18.10.2016

Lieber Herr Broder, eine sehr treffende Antwort und die Bezeichnung „Titanic“ ist wirklich gut.  Bei der Aufzählung von geeigneten Adressaten haben Sie vergessen die Hamas und Hisbollah, die den Hitler Gruß in der arabischen Welt populär gemacht haben.

Stefan Lanz / 18.10.2016

Danke Herr Broder!

Rainer Segen / 18.10.2016

Es erschreckt mich immer wieder, wenn ich sehe, wofür das Staatsfernsehen die Milliarden Euros “Demokratieabgabe” verbrennt,

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