Mit Ausnahme der Bahai und ausgesprochen pazifistischer Religionsgemeinschaften wie den Zeugen Jehovas usw. besteht meines Wissens in allen Konfessionen eine Tendenz der politischen Radikalisierung, die im „Terror“ mündete, gibt es doch in deren „heiligen“ Schriften genügend Hinweise im Namen des jeweiligen Gottes das „Schwert“ oder anderes in die Hand zu nehmen, um den „Feind“ niederzumachen oder ihn zu bekehren. Dass unter Moslems derzeit besonders starke politische Radikalisierungstendenzen bestehen, hat intellektuell nachvollziehbare Gründe, unter anderem den, dass dem Islam eine starke Aufklärungsbewegung im Sinne Kants und seines „sapere aude“ noch immer fehlt. Dem Islam fehlt damit noch immer das gewaltige Potential einer geistigen Entwicklung, die unter europäischen Protestanten und Juden im 19. Jahrhundert stattfand. Um nicht noch einmal die fatale Entwicklung von Ausschluss und Selbstausschluss einer Religionsgemeinschaft zu befördern ist es richtig, den Islam als eine Religion des Friedens in der Öffentlichkeit darzustellen. Allerdings sollten Eltern sehr genau wissen, welche Unterschiede zum orthodoxen Islam bestehen, um wenigstens ihre Kinder vor dem zu schützen, was aus Sicht orthodoxer Moslems Deutschen bzw. Nicht-Moslems angetan werden darf, ohne dass Allah sie straft. Leider gilt dezidierte Kritik an diesen Inhalten bereits als „Rassismus“, so dass man über die allseits verbreitete Naivität seiner Zeitgenossen fast aller Couleur und nur staunen kann, die sie sich selber Toleranz zu Gute halten.
Da fällt mir vom Großmeister des sunnitischen Terrors von der Levante etwas ein: Es gibt keinen moderaten Islam. Hurriyet Daily News online - “Prime Minister objects to ’moderate Islam’ label”
Wenn der Islamismus den Islam für die einzig richtige und beste Religion (oder anders gesagt: Lebensausrichtung) hält, dann kann Islamismus doch eigentlich gar nichts anderes als Islam sein. Wenn Islamismus nicht das selbe / gleiche wie Islam wäre, dann würden die Islamisten sich doch an etwas anderem als dem Islam (oder zumindest an einem veränderten Islam) orientieren und damit zugeben, dass der Islam (der ja so dufte friedlich ist. Immer. Überall.) eben nicht die beste und vor allem einzig richtige Religion ist. Müssten die Taliban (oder Al-qaida oder Boko Haram oder wer auch immer) sich dann nicht konsequenterweise selber köpfen (“Behead the Infidels!”)? Müssten nicht wenigstens die “echten” Mohammedaner (also die, die nicht extrem radikalfundamentalistische Islamisten oder sowas sind) aufschreien und den Islamisten den Missbrauch ihrer Religion untersagen? Hört man aber auch wenig von… Vielleicht denke ich da aber auch zu einfach….
Den Kleinen wird eingetrichtert, was sich die Großen ständig einreden: Dass man die Islamisten bloß nicht ernst nehmen soll, wenn die “Tod den Ungläubigen!” skandieren, weil sie sich für die wahren Muslime halten. Der europäische Antisemitismus war ursprünglich eine christliche Angelegenheit. Erst im Laufe der Zeit wurde aus dem christlichen Antisemitismus ein völkischer Antisemitismus. Nach ähnlichen Entwicklungen im Islam, “einer Religion wie das Christentum oder das Judentum”, zu forschen, gilt als Tabu, auch wenn das Ressentiment gegen Nicht- und Andersgläubige aus gewissen “heiligen Texten” und Überlieferungen tropft. Kritische, aufgeklärte Geister zieht das ZDF mit seinen Toleranzübungen jedenfalls nicht heran.
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