Das teuerste Sittengemälde aller Zeiten

Dank dem Journalisten Robin Alexander und seinem Buch "Die Getriebenen" wissen wir nun etwas besser Bescheid, wie und warum die Regierung Merkel Deutschland und Europa in das Flüchtlingschaos geführt hat. Eine Woche nach Merkels Spontanöffnung der Grenze für die Asylbewerber vom Budapester Bahnhof fielen die entscheidenden Nicht-Entscheidungen der Regierung. In den Hauptrollen: Innenminister de Maizière und Kanzlerin Merkel.

Es stand schon alles bereit, die von Merkel später als nicht schließbar bezeichnete Grenze zu schützen. Dieter Romann, Präsident des Bundespolizeipräsidiums, hatte gute Arbeit geleistet. Doch dann befiel de Maizière und Merkel die Angst vor der eigenen Courage und vor den bösen Bildern in den Medien. Irgendwelche Beamte aus der Abteilung M wie Migration des Innenministeriums trugen in der entscheidenden Sitzung am 13. September 2015 ihre Bedenken vor – und die Grenze blieb offen. Es folgten Massenzuwanderung, Kontrollverlust, Kölner Silvesternacht, Wiederaufstieg der AfD, Spaltung der EU, Brexit und eine Erosion des deutschen Rechts- und Sozialstaats mit noch unabsehbaren zerstörerischen Konsequenzen.

Über die zu erwartenden Kosten dieser epochalen Fehlentscheidung gibt es keine offiziellen Zahlen. Erste Schätzungen stammen vor allem von Bernd Raffelhüschen, der zunächst von langfristigen Kosten von 450 Milliarden Euro ausging, später aber sogar von 900 Milliarden bis 1,5 Billionen Euro sprach. Die Plünderung der Kassen für die Flüchtlingskrise hat natürlich längst begonnen. Es werden Mittel aus der Krankenversicherung abgezweigt, der Haushaltsüberschuss fließt in die Rücklage für Flüchtlinge und die Gelder für die Integrationsindustrie sprudeln üppig.

Merkel und de Maizière tragen die Verantwortung dafür. Eine Mitverantwortung tragen aber auch diejenigen Akteure in Medien und „Zivilgesellschaft“, die über Jahre hinweg eine Atmosphäre der moralischen Erpressung geschaffen haben, in der Politiker zu solchen Fehlentscheidungen verleitet werden.

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Leserpost

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Bettina Diehl / 08.03.2017

Sehr geehrte Frau Lengsfeld, bei der gesamten Thematik verstehe ich nicht, wie auf der einen Seite darüber berichtet wird, dass es sich bei der Grenzöffnung um eine spontane humanitäre Aktion gehandelt habe, die anschließend niemand korrigieren wollte/konnte. Auf der anderen Seite heißt es aber auch glaubhaft, dass es eine gezielte Anwerbung von Flüchtlingen gegeben habe, um den Fachkräftemangel auszugleichen. Ich verweise dazu auf einen sehr interessanten Artikel auf CICERO, geschrieben von Herrn Imad Karim und erlaube mir daraus zu zitieren ....Als jedenfalls im Sommer 2015 die Flüchtlingskonvois bereits Budapest erreichten, nachdem sie sich durch die mazedonischen Grenzschutzposten durchgekämpft hatten, erklärten uns Spitzenpolitiker, Sicherheitsbehörden und Vertreter der Medien, sie seien alle überrascht gewesen. Was ein bisschen seltsam ist angesichts der Tatsache, dass nicht nur Botschafter und Militärattachés, sondern auch Sekretärinnen und Pförtner in den deutschen diplomatischen Vertretungen in Beirut, Amman, Ankara oder Kabul bereits seit 2013 wussten, dass sich tausende Menschen auf den Weg über die Türkei nach Europa und insbesondere nach Deutschland vorbereiteten. Würde man einen Untersuchungsausschuss bilden und die wöchentlichen Lageberichte der deutschen diplomatischen Auslandsvertretungen aus diesen Ländern anfordern, käme einiges ans Tageslicht. Seit 2011 stehe ich in regem telefonischen Kontakt mit Freunden und befreundeten Journalistenkollegen im Libanon, in Syrien, Jordanien und der Türkei. Alle sprachen bereits 2014 davon, dass sich Massen von echten und falschen Syrern (wie Libanesen, Palästinenser, Ägypter oder Sudanesen) auf die Auswanderung nach Europa und vor allem in die Bundesrepublik vorbereiten. In libanesischen Städten wie Tripoli, Sidon und in den südlichen Vororten von Beirut waren plötzlich viele Wohnungen leer geworden, etliche Syrer kündigten ihre seit Jahren bestehenden Mietverträge, verkauften ihre in diesen Städten betriebenen Geschäfte und Läden (Friseursalons, Metzgereien, Autowerkstätten) und machten sich auf den Weg in die Türkei. In den arabischen Tageszeitungen aus den Jahren von 2013, 2014 und 2015 war fast täglich irgendwo zu lesen, dass Deutschland 1,5 Millionen Migranten benötige, um sein Defizit an Arbeitskräften auszugleichen. Vor Ort wurde von angeblich großen Schiffen berichtet, die im Auftrag der Bundesregierung über 5.000 syrische Flüchtlinge mit und ohne gültige Ausweispapiere täglich nach Deutschland befördern sollten.” Hier sollte es tatsächlich einen Untersuchungsausschuss geben.

Karla Kuhn / 08.03.2017

Warum unternehmen kompetente Personen nichts dagegen ?  Prof. Raffelhüschen`s Prognose habe ich auch gelesen, er hätte doch die Macht zumindest Anzeige zu erstatten.  Ich kann das nicht verstehen. Alle meckern, jeden Tag erscheinen neue Kommentare auf den verschiedenen Blogs und was passiert ? Nichts. Werden wir sehenden Auges in den Abgrund gehen ? Jeder normal denkende Mensch kann sich doch ausrechnen, daß diese Kosten gar nicht mehr erwirtschaftet werden können. Und jeder kann sich ausmalen, daß  nur durch drastische Kürzungen im Sozial- und Gesundheitsbereich eine einigermaßen erträgliche Balance erreicht werden kann. Wenn die Schläfer aufgewacht sind, na dann Prost Mahlzeit.

Heinrich Niklaus / 08.03.2017

Wer sind die Beamten aus der Abteilung Migration des Innenministeriums? Wer kennt ihre Namen? Wer steckt hinter diesen Beamten, denn Beamten reagieren meist auf Anweisungen und stellen sich nicht gegen die von der Leitungsebene bereits getroffene Entscheidung, die „Grenzen zu schließen“? Hochverrat richtet sich gegen die verfassungsmäßige Ordnung des Staates. „Diese Entscheidung“ kostet dem Steuerzahler jetzt bereits zig Milliarden Euro und wird noch weitere Kosten im dreistelligen Milliarden-Bereich verursachen. Warum wird das nicht aufgeklärt? Ich hoffe, dass die Verantwortlichen sich eines Tages vor Gericht verantworten müssen. Aber geradezu entsetzlich ist, wie die deutsche Bundeskanzlerin die deutschen Bürger belogen hat. Von wegen „moralischer Imperativ“! Erst entschied Frau Merkel die Grenzen zu schließen, dann fürchtete sie „unschöne Bilder, widerruft die Entscheidung, „lässt alles laufen“,  versucht später alles mit dem “Türkei-Deal” einzufangen und macht sich erpressbar.  Und dann dieser Innenminister, der diesen Prozess des Zweifels erst in Gang setzte. Einfach entsetzlich!

Werner Lange / 08.03.2017

In einem muss ich Ihnen widersprechen, Frau Lengsfeld - die Entscheidung haben unsere Kanzlerdarstellerin und ihr Innenminister getroffen, egal welches Klima Presse etc. geschaffen haben. Dafür haben die sich nämlich wählen lassen! Kanzler/in zu sein heißt zu führen und Entscheidungen zu treffen, wenn möglich sogar richtige… Ich mochte und mag Gerhard Schröder überhaupt nicht, aber der hat zumindest eine notwendige Entscheidung für H4 getroffen die ihm letztendlich die Kanzlerschaft gekostet hat - und Frau Merkel? Wenn die CDU/CSU noch eine Chance haben will den mindestens genauso unfähigen Schulz als Kanzler zu verhindern dann muss Frau Merkel “erkranken” und zurücktreten - vielleicht wäre “chronische Entscheidungsphobie” hinreichend als Erklärung? Nur, wen von den ganzen CDU-“Männern” , die sich doch samt und sonders alle selber kastriert haben, hätten denn eine Chance? RRG lässt grüßen, aber vielleicht war das der Plan?

Dr. Ralph Buitoni / 08.03.2017

Sehr geehrte Frau Lengsfeld, diese Darstellung von Robin Alexander darf als eine neue Variante von very, very, very fake news gelten. Mit diesem Spin wird versucht, die Verantwortung für die ausgelöste Katastrophe wegzudelegieren. Dabei dürfte die Darstellung bezüglich der Bereitschaft (und Vorbereitung) der Grenzschließung durch deMaiziere noch durchaus stimmen. Doch war es NICHT die Angst vor “bösen Bildern”, sondern die direkte und bewusste Anweisung von der Chefin, eine Grenzschließung doch gefälligst zu unterlassen. Robin Alexander ist ein lange bekanntes Schoßhündchen der Kanzlerin, und ausgerechnet von einem Spezialisten für fake news eine scharfe - und wirklichkeitsnahe - Analyse über die Ursachen des europäischen Untergangs zu erwarten wäre zu naiv. Die Politik Merkels ist nicht vom Himmel gefallen, und sie ist auch nicht die Erfindung dieser vollkommen vorstellungsfreien Frau - sondern sie ist eine Nachahmung, wenn auch teutonisch gesteigert und radikalisiert, der ebenfalls desaströsen und islamfördernden Politik Tony Blairs in Großbritannien, und der schon viel länger betriebenen ebenfalls desaströsen Einwanderungspolitik in den USA, die unter Federführung der “Demokraten” systematisch versucht hat, die traditionellen konservativen und staatstragenden Wählerschichten “auszudünnen”, regional zu fragmentieren, und erpressbar zu machen (Rassismusvorwurf). Deshalb wurden die Migrationsströme auch gezielt in bestimmte Bundesstaaten gelenkt, um die Mehrheitsverhältnisse ein- und für allemal zu verändern. Was z.B. im Falle Kaliforniens auch wunderbar geklappt hat.

Franck Royale / 08.03.2017

Die moralische Erpressung gibt es nicht erst seit Jahren, sondern seit Jahrzehnten. Die Kulleraugen afrikanischer Kinder auf den in unseren Breiten flächendeckend geklebten Plakaten sind die stillen Zeugen dieser Entwicklung. Die 68er und ihre Kinder haben ein Klima der Angst und Schuld geschaffen - nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa. Dass sich die Verantwortungslosigkeit und die ganz offensichtliche Einseitigkeit des Diskurses eines Tages von selbst institutionalisieren, daß der Hass auf die eigene Geschichte und Kultur nicht zu einem “starken Europa”, sondern direkt in die nächste Katastrophe führen würde, konnte schon lange sehen wer wollte. Ausgerechnet die Generation, welche unter dem Schutzmantel der USA und hinter stark bewachten Grenzen wohl behütet in Frieden und Wohlstand aufwuchs, wurde durch das Nicht-Schützen-Wollen von Grenzen zum Totengräber des Kontinents. Und glaubt auch noch, einen demokratisch gewählten Präsidenten der USA belehren zu müssen. Angela Merkel wurde in diesem Klima am falschen Ort zur falschen Zeit Bundeskanzlerin der BRD und “mächtigste Frau der Welt”. Historiker werden sie vielleicht einmal für den von ihr verursachten Schaden verantwortlich machen. Ausbaden müssen es die, “die schon länger hier leben”.

Clemens Hofmeister / 08.03.2017

Bravo! Wer eine solche Regierung hat, braucht keine Feinde mehr.

Herwig Mankovsky / 08.03.2017

Die Bevölkerung ist von Merkel & Co. richtig eingeschätzt worden. Die zart besaiteten Seelen der deutsche Bevölkerungsmehrheit haben es nicht anders verdient. Die nächsten Wahlen werden, egal ob Merkel oder Schulz gewinnt, dies bestätigen, der Rechtsbruch von 2015 wird dann rückwirkend demokratisch legitimiert sein.

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