Ich vergleiche das mit den Äpfeln in Nachbars Garten. Die Medien werden nicht müde auch den kleinsten Furz von Trump in die teuflichste Ecke zu schicken. Genau wie unsere Medien und die Politik noch dazu. Die AfD und Pegida erleiden das gleiche Schicksal wie Trump. Da werden die Menschen ganz besonders neugierig, mir gehts jedenfalls so und befassen sich erst mal richtig mit den Personen, Parteien oder Organisationen. Wer tief gräbt, erhält oft ein ganz anderes Bild. Wenn man sich veräppelt fühlt, dann gibt man der Person oder der Partei, die unermüdlich verleumdet wird gerade seine Stimme. Anscheinend kapieren die ewigen Schlechtmacher das nicht oder, sie wollen oder dürfen es nicht.
In der Schule hören wir von John Locke, Rousseau und den anderen und wie toll die Aufklärung war. Und wenn dann doch mal einer die Unzufriedenheit von Millionen aufgreift, dann soll es plötzlich bäh sein? Was für ein Bild vom Staatsvolk bei den Politikern und ihren Freunden herrscht, sah man in den enttäuschten Reaktionen auf das Dresdner Fest-Debakel. Gewünscht wäre offenbar ein brav klatschendes Fuß-Volk gewesen, eine nette Kulisse, so als wäre in den letzten Monaten nichts gewesen. Das Trump-Prinzip ist hier ganz gut beschrieben. Vielleicht sollte man noch vertiefen, dass die Medien mit jeder Diffamierungskampagen, wie auch hier bei uns gegen die AfD usw., weitere Bürger verlieren, weil schlicht das Gleichförmige, das Automatisierte dieser Kampagnen abstößt. Medien und Politik sind wie die zwei Blätter eines Hubschrauber-Rotors, sie drehen sich immer schneller umeinander und heben schließlich ab. Und wundern sich, dass sie keinen Kontakt mehr zur Basis haben. Tja.
Eines haben Sie, Herr Weimer, und der schlaue “linke Vordenker” vergessen: Trump vermittelt glaubwürdig politischen Handlungswillen ohne die Angst, sich häßlich zu machen. Die Mauer nach Mexiko, alle Moslems rausschmeißen - das hat etwas von Blut, Schweiß und Tränen und hebt sich wohltuend ab vom Taktieren der abgewrackten Politikerdarsteller. Lieber einen Trump, der ab und zu Fehler macht als einen seelenlosen Politapparatschik wie Clinton, die auf alles eine (verlogene) Antwort hat und letztlich, ähnlich Merkel, nur ein “Weiter so!” verkörpert.
Also, plärrend ordinär, angeberisch, aggressiv und selbstgefällig kommen mir eher unsere alternativlosen (?) Polit-Darsteller Merkel, Schulz und Juncker daher. Aber im Gegensatz zu uns Europäern haben die Menschen in USA eine echte Wahlmöglichkeit. Ich für meinen Teil bete jeden Abend zum Himmel, daß Trump gewinnen möge. Nicht, weil ich seine politischen Überzeugungen teile (hat er überhaupt welche?), sondern um endlich den pervers-korrupten Clinton-Obama Deal überwunden zu sehen.
Setzt man im Artikel für Trump “AfD” ein, so zeigen sich doch in Deutschland ähnliche Reflexe des politischen Establishments und seiner Medien.
Richtig. Und genau dasselbe würde hier in Deutschland geschehen, hätten wir das gleiche System (Kandidaten- d.h. PERSONEN-Wahl) und einen ähnlichen Kandidaten. Der Mittelfinger ist hier wirklich die passende Metapher.
“Die Wut gegenüber einem kaputten politischen System ist so groß” Und diese Situationsbeschreibung nach der Amtszeit Obamas, des übergroßen Hoffnungsträgers? Was ist denn da in USA passiert? Kann man das mal analysieren?
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