Allein die Tatsache, dass es Marine Le Pen überhaupt in die Stichwahl schaffte, ist aus meiner Sicht schon eine Abmahnung an die ‘Etablierten’. Die Gründe mögen vielfältig sein, doch wenn die ‘Etablierten’ in ihrer etablierten Arroganz meinen, sich nicht dafür interessieren zu müssen, weil ja 2/3 gegen Le Pen stimmten, dann könnte es bei künftigen (Stich-)Wahlen auch knapper ausgehen, wie das Beispiel Österreichs zeigt.
Der clevere Herr Macron erinnert mich nicht an Trump, eher an Terence Hill. Ein Mann der Kniffe und Tricks. Die wird er auch brauchen, wenn er demnächst vor einem Parlament steht, das überwiegend nicht seiner Meinung ist. Das wird ihn möglicherweise schneller verschleißen als seine beiden Vorgänger. Frankreich ist politisch tief gespalten und da geht es viel weniger um Austrittsgedanken aus EU und Euro als um deren Metamorphose. Der Euro wird seit Jahren dem Franc immer ähnlicher. Und eine EU, die von den Problemen Griechenlands, Spaniens, Portugals, Frankreichs und Italiens dominiert wird, muss sich nur noch halbherzig um die Integration der Interessen Deutschlands und einiger Satelliten bemühen. Da genügt es zuweilen schon, guten Willen zu zeigen. Jeder kann sich darauf verlassen, dass die Deutschen auf Harmonie aus sind und dafür bisher jeden Preis zu zahlen bereit waren. Und es sieht nichts danach aus, als würde sich das in den nächsten 2-3 Jahren durch Wahlen ändern.
Und ich glaube ja, dass Macron von der Hochfinanz in das Amt lanciert worden ist. Da werden wir uns wohl noch wundern…
Merkel oder Schulz, man weiß wirklich nicht, wer das größere Übel ist. Wir haben keinen Macron, keinen Trump. Wen um alles in der Welt wählen wir??
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