Rainer Bonhorst / 28.01.2016 / 13:00 / 1 / Seite ausdrucken

Das Elefantenrennen in Banana findet statt

In der Republik Banana hat man einen Durchbruch im Streit um das vom Scheitern bedrohte große Elefantenrennen geschafft. Im Südwesten der Banana-Republik sollen nun doch alle Elefanten an dem Rennen teilnehmen, allerdings nicht in Bestbesetzung. Ob sich auch der tiefe Süden auf den ausgearbeiteten Elefantenkompromiss einlässt, ist allerdings noch offen.
 
Zunächst hatte sich die Alpha-Mutter der afrikanischen Steppenelefanten geweigert, bei dem Rennen anzutreten, wenn auch die kleinen Urwaldelefanten eingeladen werden. Die Alpha-Mutter sah rot: „Mit diesen minderwertigen Zwergelefanten laufe ich nicht um die Wette.“
 
Darauf hin beschloss der Banana-Großwildförderverein (BGV), die kleinen Elefanten in der Wildnis zu belassen und das Rennen nur mit den großen zu veranstalten. Das ärgerte nun aber nicht nur die kleinen sondern auch die große Mutter der mächtigen indischen Elefanten. Sie ließ wissen: „Wenn die kleinen nicht mitlaufen dürfen, bleiben auch wir zu Hause in Indien. Wir wissen, was es bedeutet, kleiner zu sein. Schließlich haben wir kleinere Ohren als die Afrikaner mit ihren Riesenlappen.“
 
Der BGV gab sich geschlagen und sagte das Rennen, auf das die gesamte Tierwelt gespannt war, kurzerhand ab. Das passte nun wieder den großohrigen afrikanischen Elefanten nicht. Sie fürchteten, dass man ihnen die Ohren noch länger ziehen würde und dass man sie nicht mehr ernst nehmen könnte, wenn sie wegen des Hickhacks um die Rennbesetzung die ganze Veranstaltung schmeißen würden.
 
Also lenkten sie ein. Die afrikanischen Savannen-Elefanten teilten dem BGV nun mit, dass sie nun doch bereit seien, mit den kleinen schmutzigen Dschungelelefanten um die Wette zu laufen. Allerdings will nicht die große Elefantenmutter selber antreten. Sie schickt stattdessen einen wenig bekannten Bullen ohne viel Rennerfahrung an den Start. Der BGV sagte sich: Egal, ob Mutter oder Bulle, Hauptsache Elefant. Und beschloss, das Rennen nun doch stattfinden zu lassen.
 
Ob die indischen Elefanten an dem Rennen in Bestbesetzung oder auch nur mit einem Ersatzläufer antreten war, war zunächst unklar. Ebenso, ob der tiefe Süden dem Beispiel des Südwestens folgen wird. Auch dort hat sich ja der Alpha-Elefant geweigert, sich mit den Emporkömmlingen aus dem Wald zu messen: „Der grüne Wald gehört uns allein und nicht diesen schmuddeligen Kleinwüchsigen.“
 
Beim Banana-Großwildförderverein ist man zuversichtlich, dass auch die Südlichter einlenken werden. Denn, so ein Sprecher des BGV nicht ohne Stolz: „Wir haben einen Kompromiss gefunden, der unserer Banana-Republik würdig ist.“

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Wolfgang Richter / 29.01.2016

Und am Ende wird im März die Bananenernte eingebracht, alle haben wie immer irgendwie gewonnen u. die Alphatiere machen die Verteilung der Plätze in der 1. Reihe unter sich aus. Alles wie immer. Trotz Dopings und anderer Tricksereien von der Jury sicher auch wie immer als fairer Wettkampf beurteilt.

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