Peter Grimm / 18.04.2018 / 16:30 / 23 / Seite ausdrucken

Das diskrete Schweigen der Getretenen

Manche Polizeipressemeldungen, wie die folgende, sind sehr aufschlussreich. Zum einen erzählt sie eine Geschichte, die den sozialen Klimawandel der letzten Jahre widerspiegelt. Zum anderen aber ist signifikant, was sie nicht erzählt, obwohl es sich jeder denken kann und weshalb man die Frage, die wie eine Elephant im Raum steht, auch durchaus beantworten sollte. Die Bundespolizei in Hannover könnte dies auch, doch deren Pressestelle teilt nur mit:

„Nach einer verbalen Streitigkeit im Schnellimbiss wurden zwei Beamte zur Hilfe gerufen, um einen Platzverweis gegen drei Heranwachsende (18, 19, 20) durchsetzen. Zwei von ihnen wehrten sich massiv dagegen und griffen die Beamten an. Plötzlich riss ein bis dahin völlig Unbeteiligter (19) aus der gaffenden und pöbelnden Menschenansammlung heraus einen Beamten (53) von rücklings hinterlistig zu Boden. Als der Beamte sich wieder aufrichten wollte und bereits kniete, holte der Angreifer mit voller Wucht aus und trat dem Beamten mit dem Fuß unters Kinn. Der Beamte erlitt zum Glück nur leichte Verletzungen.

Zwei zufällig privat vorbeigehende LKA-Beamte halfen und überwältigten den flüchtenden Angreifer. Immer wieder versuchten die Tatbeteiligten, den Angreifer anschließend zu befreien. Dabei wurden sie durch einen schreienden und pfeifenden Mob von bis zu 50 Personen auch noch angefeuert, begafft und gefilmt. Weitere Verstärkung war nötig, um die Situation schließlich unter Kontrolle zu bringen. Alle Tatbeteiligten wurden vorläufig festgenommen und zur Wache gebracht. Zwei Heranwachsende (beide 19) verhielt sich äußerst aggressiv und leisteten dabei erheblichen Widerstand. Der aggressive Treter musste auf Weisung des Amtsarztes noch einige Stunden zur Beruhigung in der Gewahrsamszelle bleiben.

Von allen Beteiligten wurden Blutproben genommen, da der Verdacht auf Drogenkonsum bestand. Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, versuchter Gefangenenbefreiung und falscher Namensangabe wurden eingeleitet.“

Der Beitrag erschien auch hier auf sichtplatz.de

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Leserpost

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klaus Blankenhagel / 18.04.2018

und am folgenden Tag wieder in die deutsche Freiheit entlassen.!!!

Norbert Schnitzler / 18.04.2018

@Frank Stricker “Heranwachsende” sind volljährige Menschen, die noch nach dem Jugendstrafrecht bestraft werden können, Das geht ohnehin nur bis zur Vollendung des 21. Lebensjahres, ist also von der Polizei völlig korrekt verwendet worden.

Anna Meissner / 18.04.2018

In der HAZ Zeitung war zu lesen von einem “Schubser” (der hatte den Polizisten unters Kinn getreten - NACHDEM er ihm geschubst hatte)). Auf der HAZ Website steht nun “der den Polizisten attackiert hatte”. Sagt doch Alles oder!

Hans Mueller / 18.04.2018

@Stricker: Nicht nur in Hannover ist man mit 19 Heranwachsender, sondern bundesweit. Das steht so im Jugendgerichtsgesetz.

Caroline Neufert / 18.04.2018

Würden Sie jubeln, diese Meldung käme bspw von und über die türkische Polizei ? Finden Sie es nicht merkwürdig, dass auch hier vier Polizisten nicht ausreichen, sich dreier Jugendlicher zu erwehren ?

Hans Mischke / 18.04.2018

Ich glaube kurz und schmerzlos: DEUTSCHLAND schafft sich ab, mit rasender Geschwindigkeit !!!

Roland Stolla-Besta / 18.04.2018

Warten wir ab, oder besser: freuen wir uns darauf, wie eine bekannte grünlicher Seherin mit dem nicht unbedenklichen Namen Göring uns freudestrahlend prophezeite, daß unser Land sich verändern wird und zwar drastisch. Und wenn der moslemische Anteil um die 20% der Bevölkerung erreicht haben wird, wird die Freude unbeschreiblich sein!

Marcel Seiler / 18.04.2018

Das Land verwahrlost. Mit voller Billigung von Politik, Medien und den Fanatikern der politischen Korrektheit.

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