Zu Ihrem Artikel kann man nichts mehr hinzufügen. Er zeigt “humorvoll” formuliert die peinlichen Versuche von Arte sich aus diesem eindeutigem Zensurversuch (durch Nichtsendung der Dokumentation) herauszuschreiben. Nachdem Bild die Dokumentation zugänglich machte, ist die Arte-Zensur wunderbar umgangen. Bei Arte wird als Imangeschaden hängenbleiben: Arte ist öffentlich rechtlich und zeigt mit dieser Aktion, dass Zensur (durch weglassen) hier inzwischen auch üblich geworden ist.
Werter Herr Broder. Immer wieder herrlich, Ihre bissig-humorvollen Beiträge zu lesen. Ja, ARTE maßt sich an zu wissen, was den Zuschauer und Zuhörer bildet und was deren kognitiven Fähigkeiten überfordert. Wenn lediglich 1 oder 2 Prozent aller TV-Nutzer den Sender überhaupt mehr oder weniger regelmäßig auf dem Schirm haben, stellt sich mir die Frage, wen man da geistig vor der Realität schützen will. Beim WDR als Massensender ist die Frage leicht zu beantworten: Die Massen waren schon immer dumm - nach Meinung der Oberen -, denen kann man nackte Informationen und nicht gut Vorverdautes wirklich nicht zumuten. Sind eigentlich ARTE-Konsumenten auch gleichzeitig BILD-Leser? Ich jedenfalls schaue mir weder ARTE an, noch lese ich BILD. Ohne Glotze ist das Leben deutlich lebenswerter! Und was die historische Bildung und die aktuelle Politik betrifft, so lassen diese sich auf andere Weise wesentlich nachhaltiger generieren.
Wenn es nicht so einen ekelhaften Anlass gäbe. könnt man herzhaft lachen. Kann man nicht doch eine Verfassungklage gegen die Zwangsgebühren stellen, wenn diese zu derartig unterirdischen Statements führen?
Toll ! Chapeau : Der unverzichtbare Broder at his best !
Hihi. Es ist doch herrlich, wenn sich Verantwortliche in hohen Positionen (oder eher in hoch vergüteten) öffentlich-rechtlich zum Affen machen. Alleine das sind doch schon “siebzehnfuffzich” im Monat wert. Schade ist allerdings, dass die führenden Medien (mainstream), wenn überhaupt, nur versteckt im “Feuilleton” oder unter “Sonstiges” darüber berichten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies ein Thema für Reschke, Kleber oder andere politisch (bis zum Kübeln) Korrekte und deren durch Beiträge (auch denen der jüdischen Bevölkerung) finanzierten Sendungen ist.
Einen Film legitimieren? Wie geht das, in einem freien Land?
grüezi ich hätte da mal eine Frage/Bemerkung: ich habe den Film gestern auf Bild gesehen, kurz: grossartig. Was ich heute nicht verstehe ist das “Betteln” zu ARTE. WER/WAS ist Arte und deren Direktion? WDR gehört doch ins ARD/ZDF. Dieser Film ist so grossartig, dass ich vorschlage, er müsste am nächsten Sonntag um 20.15 anstatt Tatort gesendet werden, zeitgleich auf A2 oder France1. Was kenne ich noch für Sender? SRF 1 Schweiz natürlich, als Schweizer liberaler Jude ist das ganz gut auch für Schweizer, und warum nicht auch auf RAi1, ORF1, den Holländer und Schweden, Osteuropäer und Briten etc.auch gerne. Zensur und politische Brisanz noch dazu sollte sogar reichen, eine extra Diskussions-Runde zu machen, subito, - bei den “Maischbergers & Co” danach.
Gut: dies ist ein Kommentar zu artes mehr-oder-weniger-ausweichender Rechtfertigung, den Film, den die Filmemacher geliefert haben, nichts ins Programm zu nehmen. Wenn artes Erklaerung auch nicht brillant ist, so ist sie doch einigermassen fair. Arte haette auch ganz andere Argumente anfuehren koennen, allen voran solche, die sich auf die Qualitaet des Films beziehen, deren Machern es Professionalitaet, wie es hier den Anschein hat, eklatant mangelt. Wenn der Betrachter das nicht ohnehin spaetestens nach 20 Minuten festgestellt hat, hilft vielleicht dieses statement des Produzenten auf die Spruenge: “Wie kann man einen Film über europäischen Antisemitismus machen, der nicht vom Verstand, von der Haltung und vom Herzen her projüdisch ist?” Hat H. Broder den Film schon gesehen ?
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