Ein bißchen einfach daher geplaudert, werter Herr Bechlenberg. Wozu braucht’s Isegrim, Meister Petz oder Otti den Otter? Unnützes Getier in den Weiten der Erde. Mach(t)en ohne in der Krönung der Schöpfung seit jeher das leben nur schwer. Gut das die Vorfahren in Jahrtausenden diese Abscheulichkeiten nach und nach vom Planeten getilgt haben, heutzutage geht es mit den noch verbliebenen 10 Prozent effektiv schneller. Auf das Platz ist für den homo sapiens sapiens und all die paar Nutztierarten, die er für sein ‘genüßliches Leben’ benötigt. Ach wie schön ist doch diese Welt, wenn sich alles bewegt, und nichts bleibt. Und alles so einfach gestrickt werden kann. Na dann, gute Nacht Freunde.
Welche Tierart, Herr Bechlenberg, darf denn Ihrer Meinung nach wieder bei uns vorkommen? Wer trifft die Auswahl? Der Otter z.B. wurde als “Fischräuber” (soll er Pommes fressen?) gezielt ausgerottet oder scheiterte an verbauten und betonierten Flüssen. Nun kehrt er zurück, genau wie der Wolf, den Sie vermutlich nie in “freier Wildbahn” erleben werden. Und mit dem armen Bruno, dem “Problembären” wurde kurzer Prozess gemacht. Da gehen andere Länder viel lockerer mit solchen Mitbewohnern um. Derzeit ist jedoch “Kommen” angesagt. Dagegen wirken allenfalls versteckte Phobien. Lebendige Natur muss ja grauenhaft für manche sesselpupenden Lifestyler sein. Merke: Wir leben nicht allein auf diesem Planeten
Auch wenn mir die ironisch-philosophische Betrachtungsweise zum Thema Otter gefallen hat, so ist die Realität besonders hier bei uns in Niedersachsen längst viel weiter. Mir geht dieses Ottergequatsche und scheinheilig-gutmenschliche Wolfsgeheul langsam auf den Zeiger. Haben in diesem Land nur noch Bekloppte das Sagen? Pseudo-Naturschützer fordern und fördern die Wiederansiedlung von Fischottern und Wölfen in Niedersachsen. Unterstützt werden sie dabei gerne von anderen Gutmenschen, deren gesunder Menschenverstand in der Pubertät hängengeblieben ist, wie dem niedersächsischen Umweltminister Stefan Wenzel. Weil sie die Natur lieben, sagen sie. Natur? Es gibt in Deutschland seit Jahrhunderten so gut wie keine echte Natur mehr. Deutschland und vor allem Niedersachsen ist Kulturland. Generationen vor uns haben die Natur urbar gemacht. Und weil Ottilein und Isegrim den Menschen geschadet haben, wurden sie verjagt. Jetzt sollen sie wieder eingebürgert werden. Warum? Die Fischotter sind keine bedrohte Art. Allein in Skandinavien gibt es so viele, dass sie auf den Straßen überfahren werden, wie bei uns die Hasen. Jedes Tier frisst durchschnittlich ein Kilogramm Fisch täglich. Das sind drei Portionsforellen oder über eintausend Stück im Wert von dreitausend Euro pro Jahr. Schlimmer noch: Die Fischotter gehören zur Familie der Marder und diese Art hat die sehr unangenehme Angewohnheit beim Fressen in einen Blutrausch zu verfallen. Dabei töten sie wahllos alles, was sie erwischen können - ohne es zu fressen. Obwohl im vorletzten Jahrhundert fast ausgerottet, vermehren sie sich Dank unserer Natur liebenden Gutmenschen wieder rasant. Es gibt weltweit etwa 200.000 Wölfe. In den menschenleeren Gegenden Skandinaviens, Nordamerikas und Russlands ist Platz genug. Aber Dank Wenzel und Konsorten sind sie jetzt auch bei uns wieder auf dem Vormarsch. Kaum sind die ersten Wölfe in Niedersachsen angekommen, haben sie schon die ersten großen Schäden angerichtet. Allein in den Landkreisen Vechta und Diepholz sind bereits von einem einzigen Tier über 150 Schafe gerissen worden. Auch in anderen Gegenden Niedersachsens nimmt die Zahl der tot gebissenen Tiere, proportional zur Vermehrung der Wölfe, explosionsartig zu. Und was sagt Wolfsfreund Wenzel? „Wir müssen versuchen die Tiere mit einem Sender auszustatten, um ihr Verhalten zu beobachten!“ Hat der Mann noch alle Tassen im Schrank? Haben die Politiker nicht versprochen Schaden vom Volk abzuhalten? Die Otter und die Wölfe sind einst aus guten Gründen vertrieben worden. Aus denselben Gründen wurde auch der gefräßige Kartoffelkäfer ausgerottet. Aber wenn die Wenzelisierung der Fauna so weitergeht, wird das gelb-schwarze Krabbeltierchen bestimmt bald wieder angesiedelt. Und falls nicht, sollte Herr Wenzel mal den ethischen Unterschied zum Wolf erklären. Gerhard Wellner, Buchholz
Vince Ebert hat das schon mal kürzer und viel lustiger gebracht: https://www.youtube.com/watch?v=gU-at0SOLWM Burkhard Miersch
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