Ausgesprochen guter Artikel, der die Verhältnismäßigkeit beleuchtet. Vor allem das Bild Deutschlands im Ausland wird von der “angepassten” Presse völlig falsch dargestellt. Fängt man jetzt an, die Demonstration von 100 Personen in Sachsen gegen 2000 geduldete kriminelle Nordafrikaner in Köln aufzurechnen? Das kann nicht gut gehen. Der Clan um Merkel sperrt sich aber dagegen.
Recherchefaul - den Eindruck hatte ich beim Lesen meines “Holzmediums” auch. Recherchiert wird vom Sofa aus. Von dem aus das Dschungelcamp nacherzählt wird.
Was die Clausnitzer getan haben war in erster Linie einmal einfach dumm: sie haben Leute beschimpft, mit denen sie in nächster Zeit in Nachbarschaft leben müssen. Da geht es nicht um Politik, sondern um ein praktisches Miteinanderauskommen. Die Reaktion der Flüchtlinge im Bus ist auf der anderen Seite mindestens genauso erschreckend: die Menschen wollen hier aufgenommen und ausgehalten werden und reagieren mit Provokationen und Verachtung. Man könnte sagen: da haben sich zwei Gruppen gefunden, die einander verdient haben. Dann gibt es aber noch eine weitere Ebene: der Bus stand zwei Stunden im Ort herum bis Verstärkung für die Polizei kam und bot reichlichlich Gelegenheit zur Eskalation. Das zeigt wie überlastet die Polizei ist. Zum Glück konnte die Situation ohne Verletzte und ohne Sachschaden gelöst werden: eigentlich hätten die Beamten dafür ein großes Lob verdient. Als ich dann hörte, dass der Heimleiter AfD-Mitglied ist, kam mir dann irgendwie der Wahlkampf in den Sinn. Fast zeitgleich brannte in Bautzen eine Asylbewerberunterkunft unter Jubel von ein paar versprengten Idioten. Da klingelte irgendwas im Hinterkopf: Wie Rostock-Lichtenhagen… Ich komme mir irgendwie schon ein bisschen wie ein Aluhutträger vor, aber diese Bilder wirken fast wie bestellt; sie bilden das Gegenbild, das Gegennarrativ zu den Teddybären-Werfen und Frau Merkels Selfies-im-Sonnenschein. So böse es klingt: diese Bilder bewirken mehr, dass schiefe Bild von Deutschland bei den Mühseligen und Beladenen dieser Welt auszugleichen als jeder noch so vernünftige und Gutgemeinte Kommentar auf der Achse oder anderswo im Netz. Wir Sachsen spielen in dieser Geschichte eben den dummen August, den Bad-Cop, den bösen Clown. Damit kann ich Leben. So wie die Pleitegriechen oder die rassistischen und unsolidarischen Polen, Ungarn usw., lebt dieses Bild eigentlich nur in den Medien. Wer in der Realität lebt weiß es besser. Und “unser” Image - das Deutsche? Klar: wir wollen beliebt sein, die guten Europäer sein, die aus der Geschichte gelernt haben usw. Selbst die Kritiker der Einwanderung wollen anständig und höflich sein und auf keinen Fall die Flüchtlinge selbst kritisieren oder angreifen. So wird es nicht laufen, auch den falschen Flüchlingen muss klar gemacht werden: Ihr seid nicht willkommen. Es gibt keinen Rechtsanspruch auf ein freundliches Gesicht.
Wir verstehen Euch da oben! Die deutschen “Leitmedien” suchen vorgeblich auf sämtlichen Kanälen nach Erklärungsmustern für die Empörung in (jetzt bin ich mal vorsichtig) in Teilen dieser Gesellschaft. Leider versagen sie an ihrer Aufgabe völlig, da (die Zeit geht da voran) nur so tun als ob sie nach Erklärungsmustern suchen. In Wirklichkeit enden diese manchmal sehr ausführlichen Artikel und Kommentare immer gleich: Das ist rechts, fremdenfeindlich und muss bekämpft werden. Die jetzt sichtbare Empörung speist sich aus älteren Quellen: Jahrzehntelang haben uns die Parteien vor den Wahlen Versprechungen gemacht, die sie selbst nie einhalten wollten. Von oben herab wurde in bester Erklär-Bär-Manier dem Wahlvolk beschieden, die Zusammenhänge, ach so komplizierter Politik, nicht verstehen zu können. Diese arrogante Verhalten unserer Eliten kulminiert dann zu Sätzen wie: “Uns ist es nicht gelungen dies und das zu vermitteln”. Übersetzen kann man das ungefähr so: “Ihr da unten seid zu doof das zu kapieren.” Anstatt Politik auszuführen, sich also um brisantere Themen zu kümmern, wie die immer weiter wachsende Verarmung weiter Teile unserer Bevölkerung, also Themen über soziale Gerechtigkeit und den daraus resultierenden Zusammenhalt der Gesellschaft zu beackern, reist die Kanzlerin und ihre Entourage lieber im Weltgefüge umher um globale Probleme als Politikersatz zu konferieren. Wichtige Entscheidungen in den letzten Jahrzehnten wurden unter Auschluss des Volkes durchgeführt, z. B. die Einführung des Euro. Die Verlagerung wichtiger Entscheidungen in eine monströse EU Bürokratie verstärkt das Gefühl nicht mehr gefragt, nichts mehr machen zu können. Dazu passen auch die massiven Parteiaustritte in den letzten Jahren. Dieses Gefühl der Hilflosigkeit gepaart mit der Arroganz der Eliten plus des linksliberalen Mainstream und den daraus resultierenden Denkverboten haben den Druck nun so erhöht, dass der Topf überkocht. Die Aufkündigung des sozialen Friedens haben unsere Bundesparteien seit Schröder aktiv selbst betrieben, die Menschen begreifen das. Das der Protest an die Adresse der Flüchtlinge falsch ist, ist auch den Protestieren klar, aber wo sollen sie den hin mit dem Ärger hin, wird der Flüchtling doch gleich als Lohndrücker (Mindestlohndebatte) empfohlen. Hier hetzen die Politiker die Einheimischen gegen die Flüchtlinge auf!
Wollen Sie ein Buch verkaufen? Machen Sie sich einfach zum Sprachrohr der “Achse des Bösen/Guten” (nicht von Relevanz). Das intellektuelle Niveau der Bildzeitung ist vollkommen ausreichend, sowohl hinsichtlich der Formulierung (bitte sehr emotional) als auch der Zahlen (man vermische Belegbares mit Fantastereien). Wichtig: Vergessen Sie den seriösen Anstrich nicht. Man nehme ein paar historische Bezüge. Uns schon sind Sie ein Gastautor, wobei natürlich Ihr neuestes Buch erwähnt werden sollte, wenn auch nur am Ende.
Die Wut des Autors, die zwischen seinen Zeilen zu spüren ist, teile ich voll und ganz. Politik und die allermeisten Medien sind eine Komplizenschaft eingegangen, um das Volk, aus dem sie doch selbst stammen, zu marginalisieren und um wirklich jeden Kritiker mundtot zu machen. Wenn sich die “wir hier unten und Ihr da oben”-Stimmung in unserem Land weiter manifestieren sollte und danach sieht es ja aus, dann drohen uns bürgerkriegsähnliche Zustände. Auf welcher Seite der Barrikade ich dann stehen werde, weiß ich heute schon…..
Gut zusammengefasst und gut formuliert - also auf den Punkt gebracht. Leider wird dieser Artikel nicht bei den Entscheidungsträgern in der Politik landen. Und schon gar nicht wird er von den vielen Naziphobikern, Bahnhofsklatschern und Multikulti-Romantikern gelesen - schade.
Eine Gesellschaft driftet dann auseinander, wenn die integrierenden Kräfte schwächer sind als die destruierenden. Nun mag man dies beklagen oder auch nicht, ja nach dem auf welcher Seite der Betrachter steht. Klar ist aber, ohne eine gründliche Analyse der Situation und deren Herausbildung / Ursachen, sind keine positiven Veränderungen zu erreichen. Weinerliche Betroffenheitsappelle von Bundesministern und das Drohen mit der Gesetzeskeule sind kontraproduktiv. Allein zielführend wäre die kollektive Wahrnahme der Verantwortung in einer konzertierten Aktion aller demokratischen Kräfte unseres Landes zur Lösung der Misere. Aber offenbar will dies niemand.
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