Unerträglich, dass wir Diskussionen um Verschleierung überhaupt führen müssen…aber wir müssen es aus meiner Sicht aus mehreren Gründen: 1. Der hier schon angedeutete Kulturrelativismus vornehmlich von bestimmten Politikern 2. Die angeblich verfassungsrechtlichen Bedenken 3. Die Dreistigkeit und Selbstgefälligkeit des Auftretens solcher burkatragenden “Gäste” unserem europäischen Kulturempfinden gegenüber. Jeder aufgeschlossene Bürger aus diesem Land macht sich kund über die Kulturgepflogenheiten des Auslandes, in das er reist.Ich empfinde es einfach als unverschämt, dass unsere liberale Gesetzgebung von diesen Geistern in extenso in Anspruch genommen wird aber auf Grund dessen unsere Kultursensibilität missachtet und mit Füssen getreten wird. Das ist zutiefst aggressiv und für mich eine Beleidigung unseres kulturellen Werteverständnisses, dass in keiner Weise geduldet werden darf, unabhängig davon, in welchem Ausmass dies zu sehen ist…schon 1 Stoffsack ist einer zu viel. Doch nun wird wieder ein potentielles Verbot an die Bundesländer delegiert!! Nachtrag: Ich schreibe hier zum ersten mal in ACHGUT, bin froh, dass es so intelligent kritische Geister wie H. Broder gibt und für mich ermutigend, die vielen Kommentare zu lesen, die mich in meinem Denken bestärken. Auch dieser Artikel (Tintenfisch) hat mir ausserordentlich gefallen.
Kommunikation findet ( nicht nur ) beim Menschen in hohem Maße auch über die Mimik statt. Hierzu muss der Gegenüber die Gesichtszüde des Anderen sehen, um Stimmungen richtig interpretieren zu können, welche dann eine richtige Reaktion oder Antwort liefert. Versucht man mit einem durch Burka oder Niqab verschleierten Menschen zu kommunizieren geht ein großert Teil dieser Information verloren. Es kommt dann leicht zu Missverständnissen. Hierdurch wird Kommunikation unterdrückt oder nicht gewünscht. Die Schlussfolgerung, welche sich mir aufdrängt ist, dass der Ehemann keine Kommunikation seiner Frau wünscht . Hier werden Frauen aktiv daran gehindert, in der Gesellschaft an Kommunikation teilzunehmen. Da das streng geschlechtsspezifisch getrennt ist, wird hier natürlich die Gleichberechtigung von Frau und Mann mit Füßen getreten. Daher gibt es Grundgesetzkonform keine Alternative zu Burka oder Niqabverbot. Auch sollten die Gegner eines solchen verbotes einmal darüber nachdenken, wie sich solche Burkaträgerinnen dann in unsere Gesellschaft integrieren wollen. gehört dazu nicht Kommunikation?
Als promovierte Germanistin habe ich dank Frau Schmölders nun gelernt , wie Fremdschämen geht. Danke für das Bildungserlebnis !
Würde ich nicht wissen, dass es die Sendung Religion im Deutschlandfunk ist, käme ich tatsächlich auf die Idee, zu denken es handle sich um gute Satire. Wenn das Bildung ist, auf welche diese “Satirikerin” immer wieder verweist, möchte ich lieber ungebildet sein. Aber schon der Präsident Gauk hatte eine ähnliche Rhetorik. Sinngemäß “die Elite ist ja in Ordnung, nur die Dummen das draußen sind das Problem” und dafür bekommen diese verblödeten Menschen noch viel Geld. Das es solche Leute gibt, kann man nicht verhindern, aber dass sie eine Plattform wie den Deutschlandfunk bekommen ist schon fast skandalös. Lieber Deutschlandfunk, was ist aus dir geworden. Johann Huber Freilassing
Unser allerliebster Justizminister meinte, wenn man die Burka verbiete können man sich auch nicht mehr als Nikolaus verkleiden. Hoffentlich gibt es jetzt keine Demonstrationen wegen Beleidigung des Islam.
Sehr geehrter Herr Letsch, bis vor kurzem dachte ich auch, dass es ein Vermummungsverbot in Deutschland gibt. Doch dann musste ich mich eines besseren belehren lassen. Es gibt ein Vermummungsverbot, allerdings nur im Versammlungsrecht. Gemäß § 17a Abs. 2 Versammlungsgesetz ist es den Teilnehmern einer Versammlung verboten, ihr Gesicht zu verdecken oder Gegenstände mitzuführen, die dazu bestimmt sind, das Gesicht zu verdecken und damit die Feststellung der Identität zu verhindern. Hierunter fallen Sturmhauben, Schals, Tücher, Helme, Hockeymasken und ähnliches. Außerhalb von Versammlungen darf man sich vermummen. Damit ich nicht falsch verstanden werde: Ich bin auch für ein Verbot der Vollverschleierung. Aus drei Gründen: 1. Es ist ein Integrationskiller. Man kommt so in den allerwenigsten Fällen mit Einheimischen in Kontakt und wird folglich fast keinen Anschluß finden um sich in unsere Kultur zu integrieren. Doch die Integration wird bereits per Gesetz gefordert. 2. So wie sie es schon erwähnt haben, bereitet es mir uns vielen anderen Menschen unbehagen, wenn man mit einem Stofftuch spricht. Man weiß einfach nicht wer sich darunter verbirgt. Und Frau Dr. Schmölders kann mir nicht erzählen, dass es ihr nix ausmachen würde, wenn sie mit Leuten, die eine Sturmhaube auf dem Kopf haben, sprechen müsste. Eine Sturmhaube ist zwar nichts kulturelles, aber Frau Dr. Schmölders hat ja gesagt, dass sie problemlos in den Augen ihres Gegenübers lesen könne. Daher dürfte es für sie ja unerheblich sein, aus welchen Gründen sich jemand vermummt. 3. Ebenfalls schon von ihnen erwähnt, es ist ein Symbol der Unterdrückung. Auf der einen Seite wird von Gleichberechtigung gesprochen und eine Frauenquote in Aufsichtsräten gefordert. Und andererseits will es zulassen, dass Frauen, oft genug nicht freiwillig, durch Vollverschleierung abgeschottet durch unsere Gesellschaft gehen. Am Ende wird noch eine Burkaquote in den Aufsichtsräten gefordert ;-) ! MfG Frank Marienfeld
Zum Gesicht eines Menschen ist eigentlich schon alles gesagt, vielleicht nur noch nicht von jedem: “Sogar sagt das Gesicht eines Menschen, in der Regel, mehr und Interessanteres, als sein Mund: denn es ist das Kompendium alles Dessen, was dieser je sagen wird; indem es das Monogramm alles Denkens und Trachtens dieses Menschen ist. Auch spricht der Mund nur Gedanken eines Menschen, das Gesicht einen Gedanken der Natur aus. Daher ist Jeder werth, daß man ihn aufmerksam betrachte; wenn auch nicht Jeder, daß man mit ihm rede.” (Schopenhauer)
Der Burka wird nicht mit dem Vermummungsverbot beizukommen sein, man würde eben sonst auch im Karneval, beim Motorradfahren und im Schneesturm damit in Konflikt kommen. Man sollte die Burka folgendermaßen ansehen : als Kennzeichen einer Verfassungsfeindlichen Vereinigung.
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