Henryk M. Broder / 02.12.2017 / 10:00 / 8 / Seite ausdrucken

Bunte Republik Deutschland, zweite Fortsetzung

Man kann den Wahnsinn gar nicht so schnell protokollieren, wie er sich entfaltet. In der Failed City of Berlin werden Drogendealer geschont, dafür aber Schwarzfahrer verfolgt. In Mannheim beschwert sich der OB beim Innenminister von BW über minderjährige kriminelle Flüchtlinge in seiner Stadt, die aufgrund ihres Alters nicht zur Rechenschaft gezogen werden können. Das Grundvertrauen der Bürger in den Staat sei nicht mehr vorhanden, klagt der Schnellmerker. In Bochum, wo man sich besonders viel Mühe gemacht hat, den Weihnachtsmarkt gefällig zu gestalten, beweist ein Radfahrer, dass es die totale Sicherheit eben nicht geben kann. In Pegnitz (Bayern) gibt es wieder einen Einzelfall, der freiwillige und hauptamtliche Helfer fassungslos macht. In Frankfurt "verschärft" das Land Hessen seine Gangart, die „Besondere Aufbauorganisation Bahnhofsgebiet” wird in die „Regionale Einsatz- und Ermittlungseinheit” überführt. Rund um den Bahnhof bleibt alles, wie es ist. In Mönchengladbach bekommt ein Mann 10 Jahre, der sich überhaupt nicht erklären kann, warum er vor Gericht steht. In Ingolstadt "eskaliert" ein Streit ums "Taschengeld" dermaßen, dass die Polizei gleich mit 17 Fahrzeugen anrücken muss. In Potsdam wird in der Nähe des Weihnachtsmarktes ein verdächtigtes Paket gefunden, gefüllt mit Nägeln, Polenböllern und weißem Pulver. "Es besteht kein Grund zur Panik", sagt der OB; jetzt komme es darauf an, "sich in seinem Lebenswandel nicht beirren zu lassen".  In Celle ist wieder einmal ein 17jähriger unangenehm augefallen. Und islam.de, die Seite des Zentralrates der Muslime in Deutschland, meldet: "Altenas Bürgermeister Hollstein durch Messerattacke eine rechtextremistisch motivierten Attentäter knapp dem Tod entkommen – Zwei Türken sprangen helfend ein", allerdings konnte der Bürgermeister "das Krankenhaus am Abend wieder verlassen", was nicht jedem gelingt, der dem Tod knapp entkommen ist, wie die junge Frau in Celle.

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Leserpost

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Alex Kaufmann / 03.12.2017

Heute fabuliert Herr Kauder in einem Welt-Interview schon wieder, die AfD schaffe sich ihre eigene Wirklichkeit, während die Union weiterhin daran beharrlich arbeite, die Zuwanderung zu begrenzen. Selbstverständlich wurden jegliche realitätsnähe Leserkommentare zum Interview abgeblockt. Es wäre schön, Herrn Kauder mit der “bunten” Realität in Deutschland vertraut zu machen, direkt auf der Straße oder in der U-Bahn. Allerdings bleibt er bestimmt lieber in seiner gepanzerten Limousine. Er ahnt die Realität wohl auch selbst.

Mike Loewe / 03.12.2017

Die Zusammenstellung gibt den Wahnsinn treffend wieder, aber leider dürfte es schwierig sein, allein damit Gutmenschen zu überzeugen. Diese würden vermutlich sagen, das sei eine willkürliche Auswahl und Deutsche benehmen sich ja auch oft daneben. Die offizielle Kriminalstatistik ist da aufschlussreicher, soweit sie die Herkunft der Täter erfasst.

Wolfgang Bartels / 02.12.2017

Wenn es bestätigt wäre das um 18:15 Uhr in Deutschland ein Komet einschlagen würde, der ganz Deutschland zerstören und unbewohnbar mache würde, gingen 87% der Deutschen um 17:59 Uhr noch pünktlich zum Schichtwechsel aus Angst um ihren Arbeitsplatz.

Robert Bauer / 02.12.2017

Von wegen bunt. In Berlin werden nur weiße Schwarzfahrer verfolgt. Schwarze Schwarzfahrer mit einer mindestens 20 cm langen und scharfen Argumentationshilfe bleiben unbehelligt.

Peter Hein / 02.12.2017

Sehr geehrter Herr Broder, lesen Sie bitte zum Thema “Altena” : “Mancinis Scharfblick ” unter dem Titel:  Das Fake-Attentat von Altena

Tilman Riemenschneider / 02.12.2017

Ihre Auflistungen (Teile 1-3) sollten Sie der bunten Katrin zukommen lassen. Die fast promovierte Geistesübergröße kann diese Geschenke unter ihren Jahresendbaum legen und “Sum, sum, sum, Bienchen sum herum” summen. Bei der Qualität des Personals in Köln und Rom ist sie sicherlich eine ernste Anwärterin auf den Heiligenschein 1. Klasse für Übersollerfüllung bei der Absonderung von Geistesblitzen und anderem Gedöns.

Martin Schumann / 02.12.2017

Zum 2. Satz eine Einschränkung: Schwarzfahrer werden nur verfolgt, wenn keine Gegenwehr zu erwarten ist, also wenn es Bio-Deutsche oder zivilisierte Einwanderer sind.

Manfred Zonker / 02.12.2017

Hallo Herr Broder, Danke, dass Sie sich diese Arbeit machen. Ich finde es sehr wichtig, alles schonungslos zu dokumentieren. Es wäre wirklich gut, zum Jahresende alle diese Fälle einmal in einer Gesamtübersicht 2017 zusammen zu stellen.  Es gibt immer noch viel zu viel Leute, die das alles einfach nicht wahr haben wollen. Bitte bleiben Sie dran!

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