Also jetzt hebt Schulz völlig ab. Wenn es mit den Ungerechtigkeiten auf allen Ebenen in Europa so weitergeht, wird der ganze Bau wohl recht wackelig werden. Vielleicht hat Schulz beim bauen zu viel Wasser in den Beton gemischt, wer weiß, jedenfalls haben uns die Briten vorgemacht, dass sich trotz allem die Welt weiterdreht. Das ist ausgesprochen beruhigend. Also Herr Schulz, suchen Sie sich schon mal einen neuen Buchladen.
In den Brüsseler Führungsetagen gehe das Fracksausen um, schreiben Sie, werter Rietzschel, und nennen u.a. auch denNamen - ich benutze die von Vaclav Klaus in die Welt gesetzte und von mir gern verwendete Variante - “Europa-Schulz”. Wieso, frage ich Sie, soll diesem Herrn die Muffe gehen? Er hat doch ausgesorgt! Haben Sie denn nicht registriert, dass er mehrere Jahre lang sich Tag für Tag ‘Spesen’ in Höhe von plusminus 300 € hat zukommen lassen, egal, ob er in Sachen Europa nun unterwegs war oder nicht?! Satte 100.000 steuerfreie Euro hat er auf diese Weise bezogen, natürlich vermindert um die Beträge, die er unterwegs für angemessene Kost und Logis ausgeben musste. Dieses merkwürdige Verhalten endete wohl erst mit seiner Kandidatur für den Posten des Kommissionspräsidenten. Ich erinnere mich eines Artikels in DIE WELT, in der das interessierte Publikum auf das Verhalten des ‘Europa-Schulz’ aufmerksam gemacht wurde. Die dem Anlass entsprechende Analyse hat es seitens der Qualitätsmedien nie gefunden - DIE WELT meldete kurz, hat dann aber nicht weiter vertieft. Von der Rückzahlung der unberechtigterweise ergaunerten Summen ist bis auf den heutigen Tag nicht die Rede gewesen .
Danke für Ihre wie gewohnt erfrischend klaren Worte, Herr Rietzschel! Die Schultz’sche Denkungsart ist offenbar genetisch einprogrammiert, eine nicht ganz unbekannte Dame aus der Uckermark fabulierte: „Ich kann das sagen, weil es zur Identität unseres Landes gehört, Größtes zu leisten.“ Hätten Frauke Petry, Björn Höcke oder ähnlich Unberührbare so etwas geäußert, wären sie in der Luft zerrissen worden.
Kinder haben keine geplanten, egozentrischen, bösartigen Absichten zur eigenen Bereicherung und Bereicherung von Lobbyisten. Wenn man aber von einem gezielten Plan ausgeht , wirkt es anders als wenn Kinder Spielzeuge an die Wand werfen. Dann wirkt es wie ein menschenverachtender Plan.
Der gute Herr Schulz hat offenbar zu viel Pippi Langstrumpf gelesen und ihren Standartspruch derart verinnerlicht, daß er gar nicht anders kann, als er derzeit tut. Er hätte vor allem mal ein wenig tiefer in die die jüntere Geschichte beschreibenden Bücher gesehen. Deutschland durfte als Lehre der übrigen Völker Europas aus den voran gegangenen Katastrophen mit heraus ragender deutscher Beteiligung am Aufbau des Neuen Europa mit bauen, wobei man sehr genau darauf schaute, daß dieses Deutschland keine heraus ragende Stellung daraus bezieht. Vor allem die Einführung der Kunstwährung Euro diente dem Zweck, von außen auf die Wirtschaft des wieder vereinigten Deutschland einwirken zu können. Inzwischen zahlt der deutsche Sparer u. a. mit dem von der EZB betriebenen Wertverlust seiner Einlagen die Schuldenpolitik vor allem der Südländer. Aber davon will der selbst ernannte Europa-Visionär Schulz natürlich genauso wenig wissen, wie von den durch jeweilige Einzelinteressen der verschiedenen Mitgliedsstaaten egoistisch betriebene Sonderwege wie z. B. serielle Mißachtung von Stabilitätskriterien, Einrichtung von Steuersparmodellen. Und wer die nicht näher definierten “Europäischen Werte nach Schulz und Juncker” nicht einhält, wird zum Bashing frei gegeben. um vom eigenen Versagen abzulenken. So darf jeder mal auf Orban, die mißliebige “rechtslastige” polnische Regierung oder auch die Ösis, wenn sie bei der Wiederholung der verunglückten Präses-Wahl falsch wählen sollten, nach eigenem Duktus mal oder mehrfach drauf hauen. Dafür wird der linke Grieche um so intensiver geherzt, im Gegensatz zum Orban, dem Juncker vor der versammelten Presse vor nicht rechts verjährter Zeit locker eine “Backpfeife” verpaßte. Also alles eher weniger dem entsprechend, als was der der realen Welt entfremdete Soze Schulz der der staunenden Öffentlichkeit als Zustandsbeschreibung des “Friedensprojektes EU” verkaufen will.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.