Herrlich, welch erfrischender Artikel.
Kann mir einer erklären, was reflektierte Vielfalt bedeutet?
“Reflektierte Vielfalt” sieht in der Tat anders aus? “Entgegen den 1990er Jahren sind diesmal [..] liberale und linke Stimmen verstummt.” Das jemand so etwas behauptet, verschlägt einem die Sprache? “Viele Probleme, die zur Flucht führen, rühren von unserem Verhalten her [..].” Teils. Das Hauptproblem ist die Überbevölkerung. Im speziellen junge Männer. Gunnar Heinsohn hat hierfür den “Kriegsindex” vorgelegt und eindrucksvoll durch viele Beispiel aus der Geschichte belegt. “Eine homogene Gesellschaft ist antidemokratisch.” Leider ganz falsch. Dann wären zum Bespiel Japan und Südkorea antidemokratisch. “Wir sind mit denen solidarisch, die [..] und sich den Feinden der Vielfalt aktiv entgegenstellen.” Was versteht die “Reflektierte Vielfalt Community” unter aktiv? Demonstranten, die nur ein <Merkel muß weg> Schild in die Höhe halten, zusammengeschlagen werden?
Lieber Herr Broder, wie immer ein sprachlicher Leckerbissen. Leider bleibt er mir im Halse stecken. In was für einer Blase leben diese Leute eigentlich, über die Sie schreiben. Ich fühle mich seit einiger Zeit sehr an den Sommer 1989 erinnert. Hochachtungsvoll (Ein derartig konservativer Gruß ist angebracht.) Klaus Woserin P.S. Das ist meine erste Zuschrift, und ich überlege ernsthaft, ob für mich, im öffentlichen Dienst beschäftigt, daraus Nachteile entstehen könnten. Und verdammt, ich nahm an, wir hätten das vor achtundzwanzig Jahren überwunden und die Überwacher und Gesinnungspolizisten zum Teufel gejagt.
Wie “reflektiert” man eigentlich “Vielfalt”? Sprachlich (“ist sich vielfältig, wenn ich mich als “Nazi” angröhlen lassen muss, weil ich als Frau so`nem Begrapscher “nein” gesagt habe” oder gar “hat sich was mit Vielfalt! Ist sich uns nicht zumutbar!”) dürfte das wohl kaum gemeint sein, und keineswegs nur, weil die genannten und ähnlichen Sätze als Proletendeutsch gelten, das nur da vorkommt, wo deutsche Arbeiter lediglich saufen und AfD wählen können. Nein, die “weltbürgerliche Elite” (Neuauflage der “Avantgarde des Proletariats”) sieht in unüberbietbar reflektierter Weise, dass sie selbst niemals Fehler macht, während eine zahlenmäßig sehr hoch geschätzte und tatsächlich wachsende Gruppe aus Einheimischen, nicht-muslimischen und folglich nicht umschleimten Migranten aus anderen europäischen und ostasiatischen Ländern sowie echten muslimischen Dissidenten (Hamed Abdel-Samad, Imad Karim, Bassam Tibi, Necla Kelek, Seyran Ates usw usw usw ...) immer mehr die Geduld mit den unfehlbaren Elitären verliert. Dann hat die Avantgarde/Elite ein weiteres Reflexionsthema, nämlich die unglaubliche Intoleranz von Menschen, die die Scharia nicht als Teil von D sehen und auch nicht so sehen wollen. Damit widersprechen diese Feinde des gottgebenen Rechtes einer “Vielfalt”, in der die wahre Religion, Rechtsordnung und Kultur exotisch-romantische Leichensäcke für Frauen außerhalb der Häuser, die Todesstrafe für Homosexuelle, eine enorme Kopfsteuer für Falsch- oder Ungläubige, Christen- und mehr noch Judenverfolgungen, ein völliges Verbot jeder echten Wissenschaft, Ehrenmorde und vielfältige weitere Bereicherungen unserer barbarisch-dekadenten Lebensweise vorsieht. Muss man doch mal richtig drüber reflektieren!
Sehr geehrter Herr Broder, wie immer grossartig zusammengefasst. Ich habe die Erklärung 2018 auch unterschrieben und ich danke Ihnen und allen Initiatoren vielmals für ihren Mut. Machen sie weiter so. Deutschland braucht Menschen wie Sie. Hochachtungsvoll Elke Stöhr.
Zum Flüchtlingsthema ist die Lektüre des Buches “Gestrandet -Warum unsere Flüchtlingspolitik allen schadet -und was jetzt zu tun ist” von Alexander Betts und Paul Collier (Oxford-Professoren) unverzichtbar ! Im Kern steht die Schaffung sicherer Zufluchtsorte in jenen Ländern ,die in der Nachbarschaft von Konflikten oder Krisen liegen . Dort befindet sich die überwältigende Mehrzahl der Flüchtlinge ; wenn Menschen nahe ihrer Heimat bleiben, ist es am wahrscheinlichsten , dass sie nach dem Ende des Konflikts zurückkehren und ihre eigenen Länder wieder aufbauen; und nicht zuletzt könne auf diese Weise die knappen Ressourcen am effizientesten eingesetzt werden . Solche Aufwendungen verhalten sich pro Person in Europa bzw im heimatnahen Zufluchtsland im Verhältnis 135 zu 1 ! Extrem wichtig ist auch die Möglichkeit dort beispielsweise in zu entwickelnden Regionen oder auch Sonderwirtschaftszonen selbstbestimmt leben und arbeiten zu können . Reiche Länder sollten finanzielle Hilfe leisten , große Konzerne könnten dort Betriebe eröffnen , die EU könnte durch Einfuhrerleichterungen für Absatz der Produkte sorgen . HERZ MIT KOPF ! Habe den Mut,Dich Deines Verstandes zu bedienen !
Unglaublich, was diese Leute alles in die schlichten paar Sätze der “Erklärung” hineinlesen. Obwohl Julia Ebner zugeben muss, dass “die Äusserung sehr kurz und prägnant ist und nicht viele Informationen hergibt” gelingt es ihnen, zu Erkenntnissen zu kommen wie “Angesichts der unfassbar aggressiven, rassistischen und hetzerischen „Gemeinsamen Erklärung“ ( Erklärung Dr.Clemens Heni) dass man unweigerlich zum Schluss kommen muss, dass ihre zum Teil wutschnaubenden Äusserungen wie die von Michael Friedmann sehr viel mehr mit ihnen selbst als mit der “Erklärung” zu tun haben muss.
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