Sehr verehrte Frau Lengsfeld, Sie haben den Herrn Böhmermann in den einzigen Kontext gestellt, wo er weder trivial noch blödsinnig wirkt. Und immerhin hat er - wohl im Gegensatz zu den meisten Artikeln dieses Blogs - Wirkung über den eigenen Zirkel hinaus erreicht.
Hallo Frau Lengsfeld, Sie haben doch sonst immer ein Gespür für die linke Politik. Herr Böhmermann ist ein Vertreter derselben und kann sehr gut gegen Pegida und AFD austeilen. Wenn er ausgerechnet jetzt in eine andere Richtung zielt, schrillen bei mir alle Alarmglocken. Hier geht es mitnichten um die Verteidigung der Pressefreiheit. Dass sich Frau Merkel ihre schiefe Flüchtlingspolitik durch Herrn Erdogan kaschieren lassen möchte, gefällt den Linksgrünen nicht. Sie wollen immer mehr “Flüchtlinge” aufnehmen, die dann die eigene Bevölkerung systematisch ersetzen sollen. Der Vorgang wurde jetzt erstmal zumindest gebremst. Vielleicht rechnen sie damit, dass Erdogan, in seiner Ehre gekränkt, den ganzen Deal platzen lässt, und der “Flüchtlingsstrom” wieder ungehemmt und möglichst ungeregelt weiter gehen kann. Viele Grüße P. S. Das Bild ist natürlich klasse, zeigt aber deutlich den Unterschied zu heute. Viele Männer mit Waffen, die sich notfalls richtig wehren können und nicht nur verbal. Übrigens, niemand auf dem Bild sieht Herrn Böhmermann auch nur im entferntesten ähnlich, das wäre zu viel Ehre für ihn.
Nein, Frau Lengsfeld! So bitte nicht! Sie verteidigen einen unterirdischen Text mit einem noch grottenböseren und stilisieren das auch noch zur Freiheitsbekundung des Kosaken in uns hoch. Dann doch lieber Beethovens Neunte mit Schillers Worten vom Menschenbruder. Hätte Repin auch nur eine Sequenz des Kosaken-Textes an den Sultan in sein Bild gemalt, hätte er sein grandioses Gemälde vernichtet. Er war so klug, dies nicht zu tun. Was beweist der Kosaken-Schmäh? Daß sich dessen Verfasser in ihren barbarischen Manieren offenbar gar nicht so sehr von den inkriminierten Türken unterscheiden. Darauf läßt sich schwerlich ein freiheitliches ‚Wir sind das Volk‘ gründen. - Ihr Hinweis ist zwar philologisch und historisch interessant, grätscht sich aber diesmal in die von Ihnen sonst so gescheit und tapfer vertretenen Ansichten zum aufrechten Gang des Menschen, die ich mit größter Sympathie auch für Sie persönlich teile. Ihr Bild hängt diesmal schief.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.