Wie wird sich der steigende Getreidebedarf zur Gewinnung „grüner“ Energie auf den weltweiten Agrarmarkt auswirken? Lester Browns World Policy Institute vertritt die These, dass die Reichen die potenzielle Nahrung der Armen in die Tanks ihrer Autos kippen werden (siehe Artikel in der WELT). Brown hat mit seinen apokalyptischen Prognosen schon zu oft komplett daneben gelegen, als dass man ihm noch ein Wort glauben kann. Steigende Getreidepreise könnten durchaus auch für Bauern in armen Ländern vorteilhaft sein. Andererseits misstraue ich auch der Biosprit-Propaganda der Agrar-Lobby und denen, die wie Franz Alt in Biosprit den Schlüssel für eine grüne Zukunft und die Lösung aller Probleme sehen. Es kann zum Beispiel gut sein, dass demnächst wieder Naturgebiete unter den Pflug kommen, um Energie-Pflanzen anzubauen. Mal wieder eins Beispiel, wie kompliziert es ist, zu entscheiden, was tatsächlich ökologische und soziale Vorteil bringt. Dank an Kai B. für den Hinweis.