Man kann natürlich versuchen durch den Fokus auf lachhafte Verhaltensweisen den eigentlich guten Ansatz grundsätzlich lächerlich machen. Nicht, dass ich glaube mit Bio die Welt retten zu können und ja, ich stelle es mir auch unmöglich vor im gekochten Essen den Unterschied von Bio-Karotte und konventionell angebauten Karotten fest zu stellen. Dennoch, ich bekomme im Bio-Laden eine Sortenvielfalt, die im üblichen Supermarkt seinesgleichen sucht. Die Produkte sind nicht vollkommen überzuckert oder mit Süßstoffen durchzogen. Beim konventionellen Bäcker kaufe ich mir Brötchen, die mir entgegenspringen - Dieses geschmacklose aufgeblähte in einer Konsistenz wie Styropor aufgebackenes Frühstücksbrötchen habe ich in einem Bio-Laden noch nicht gehabt.
@Max Wedell ” “Gesundheitliche Wirkung” sowie “Umweltbelastung bei Herstellung” werden wohl vermutlich bei Bio-Lebensmitteln bessere Werte aufzeigen als bei herkömmlich entstandenen” Ist in der Tat nicht nur nicht mehr als eine Vermutung, sondern es gibt für diese Vermutung afaik auch keinerlei Belege. Sicher ist eigentlich in diesem Zusammenhang nur, dass “Bio” 1. teurer ist als konventionell (bzw. unbezahlbar wenn auch noch “Demeter” drauf steht), dass es 2. dennoch von den Rumpelhirnen im öffentlich dämlichen Rundfunk bejubelt wird, wie die allein selig machende Heilsernährung und dass sich 3. die diversen Bio”-Zertifizierer auf Kosten der Verbraucher, die auf den Mist reinfallen, eine golden Nase verdienen.
Sorry, aber wer freiwillig die parteibuchgesteuerten Staats-Propagandasender anschaut, der gehört bestraft. 5 Jahre Fernsehgarten ohne Bewährung. Und dort dann als strafverschärfende Maßnahme Ekelhaft anstatt Einzelhaft. Bekocht von Labber, Klohbeck und wie sie da alle brodeln. Diese ganze Bande unsäglicher hackender, schnibbelnder, brutzelnder und Nudelschlotz lobender Maultaschen. Nicht dass es im privaten Hirnschmelz-TV Besseres zu sehen gäbe. Mitnichten. Aber für deren mentale Diarrhoe wird man nur bestraft wenn man den dort beworbenen Müll nachher auch kauft. Das ist bei den orwellschen Gesinnungsanstallten von ZDF und ARD schon was ganz anderes. Die treiben ihren Zehnten ein das jedem Ablaßhändler die Tränen in die Augen schössen. Allen gemein ist jedoch die an Orwells Wahrheitsministerium gemahnende Sprach- und Gesinnungsinquisition. Paradebeispiel dafür ist der KIKA. Dort werden schon den Kleinsten, kaum der Mutterbrust entwöhnt, die erlaubten “Bio-Öko-Flötentöne” beigebracht. Quasi als Vorstufe zum Konzertlager des Fernsehgartens.
Was die drei Attribute: Geschmack, Gesundheitliche Wirkung, Umweltbelastung bei Herstellung angeht, so gibt es immerhin acht Kombinationsmöglichkeiten. Es ist nichts dagegen einzuwenden, den Menschen anzuempfehlen, sich ausschließlich von Lebensmitteln zu ernähren, die super schmecken, total gesund sind, und im völligen Einklang mit der Natur entstanden sind. Ob das immer dann auch Lebensmittel sind, auf denen BIO steht, ist die Frage, aber zumindest “Gesundheitliche Wirkung” sowie “Umweltbelastung bei Herstellung” werden wohl vermutlich bei Bio-Lebensmitteln bessere Werte aufzeigen als bei herkömmlich entstandenen (was nicht bedeutet, daß diese Werte immer auch optimal, d.h. maximal sind). Bzw. wenn man sich nicht mal darauf verlassen kann, dann wäre der Bio-Begriff tatsächlich überflüssig. Wer allerdings dann sagen will: Gesundheitliche Wirkung und Umweltbelastung bei der Herstellung sind mir schnurz, Hauptsache, es schmeckt mir gut, und daher kaufe ich nicht Bio, weil jenseits von Bio gibt es genügend, was sehr gut schmeckt, und auch noch viel billiger als Bio ist, sch… auf gesundheitliche Wirkung und Umweltbelastung bei der Herstellung… darf das natürlich sagen, und auch so handeln. Wir leben in einem freien Land. Gesundheitliche Wirkung und Umweltbelastung bei der Herstellung sind jedenfalls auch nicht so einfach zu quantifizieren wie die Geschmacksqualität, das ist ein Problem. Die Behauptung Kiewels, es könne etwas, das preiswert zu kaufen ist, unmöglich gleichzeitig gut schmecken, ausreichend gesund sein, und unter akzeptablen Bedingungen für die Umwelt entstanden sein, ist aber natürlich falsch, dem stimme ich zu. Man dürfte also ruhig auch billig einkaufen, wenn man nur genau wüsste, auf welche Produkte vorstehendes zutrifft.
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