Augstein dürfte die israelische Soziologin nicht fragen, weil Leute seines Niveaus befürchten (noch) schlauer zu werden.
Der Text ist nicht ansatzweise so scharf, wie Augstein es verdienst hätte! In einem kann ich allerdings Augstein zustimmen: „Wenn Jerusalem anruft, beugt sich Berlin dessen Willen.“ Daran ist zumindest bis vor Merkel sehr viel Wahres, denn es ist aus meiner Sicht im wesentlichen zurecht despektierlich gegenüber Berlin und nicht gegenüber Jerusalem, wie es Augstein vermutlich gemeint hat. Aber auch hier setzt Merkel neue Maßstäbe und umarmt lieber terroristisches Fußvolk und unterstützt deren Anführer als den Schulterschluss mit Israel, dem Fels in der chaotischen Nahost-Brandung, zu suchen.
Lieber Herr Broder, danke für Ihren Text und danke für “achgut”. Die Zeiten sind derart irrwitzig - für’s mentale Überleben brauche ich daher Ihren Blog. Ich versuche, meinen Beitrag zu leisten und schreibe fleißig online-Leserbriefe, in den wenigen Medien, die (mich) noch abdrucken. Linke Ideologen haben mich daher schon verdächtigt, vom israelischen Geheimdienst bezahlt zu werden :-O. Es reicht heute schon aus, Israels Situation ins Gedächtnis zu rufen, um mit solch irrwitzigen Verdächtigungen konfrontiert zu werden. Ich wünsche Ihnen und allen Menschen trotz allem eine gesegnete Zeit! Renate Weiß
Verehrter Herr Broder, nun behelligen Sie uns nicht mit schnöden Fakten. Es steht doch außer Frage, dass der deutsche Übermensch seine Lektion aus dem Holocaust gelernt hat, im Gegensatz zu den Israelis. Unsere Läuterung gibt uns das Recht, auch von ihnen ihren Teil der Lektion einzufordern, nämlich: Nur schweigende Lämmer sind gute Lämmer. Wo kämen wir denn hin, wenn wir anfangen würden zwischen Semiten und Antisemiten zu unterscheiden? Nun sind sie eben da… *Ende Sarkasmus*
Sehr geehrter Herr Broder, bitte regen Sie sich nicht auf, wir brauchen Sie noch! Herr Augstein ist ein roter Salonlöwe, der einen Erziehungsauftrag von mir nicht bekannten Göttern für uns alle (die, die schon länger hier leben) bekommen hat. Ich habe bis zu Jakob Augsteins Tagen gerne Spiegel gelesen. MfG Nico Schmidt
Das Narrativ von der “jüdischen Weltverschwörung”, die auch Deutschland beherrscht, dürfte spätestens seit Herbst 2015 durch die Realität widerlegt sein: Hätten “die Juden” den Einfluss, der ihnen zugeschrieben wird, hätten sie wohl kaum die Einwanderung von hundertausenden Antisemiten zugelassen.
“Als Vordenker ist Augstein Mittelmaß.” Das ist eine Beleidigung aller Mittelmäßigen.
Genau, Antisemitismus getarnt als Antiisraelismus, häufig vor zu finden gerade in der deutschen Linken. Und gleichzeitig hat man den Eindruck, dass Kritik an der arabischen und islamischen Welt sakrosankt ist. Wenn wir uns nicht selbst verraten wollen, dann sollten wir mit Israel Solidarität üben.
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