Henryk M. Broder / 13.02.2018 / 10:15 / 18 / Seite ausdrucken

Bedeutende Denkerinnen und Denker des 21. Jahrhunderts: H.B.-S.

Heinrich Bedform-Strohm, Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland, über den Vertrag zur Bildung einer Großen Koalition:  

Es geht nicht darum, wie man sich persönlich besser fühlt, sondern es geht darum, wie den Menschen, um die es geht, insbesondere den Schwächsten und Verletzlichsten, am besten geholfen ist. Es kann jetzt auch nicht zuerst um Parteiinteressen gehen sondern es geht um Verantwortung für das ganze Land, für Europa und, gerade im Hinblick auf die uns so wichtigen globalen Gerechtigkeitsfragen, auch für die Welt. Hier. 

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Martin Landvoigt / 13.02.2018

Ich bin bekennender Christ. Um so mehr tut es mir weh, was die Kirchenleitungen aus den Kirchen und Glauben machen. Einfach unerträglich. Jesus sagt, dass sein Reich nicht von dieser Welt sei. Darum ist auch die Aufklärung, die einen Laizismus hervor gebracht hat, sehr wohl auf dem Boden des Neuen Testaments. Natürlich können und sollen sich Christen auch verantwortlich in der Politik betätigen. Die Kirchen aber müssen wissen, dass unterschiedliche Interpretationen vertretbar sind und dass dies die Kirchen als Glaubensgemeinschaften zur Zurückhaltung fordert. In einer Zeit, in der die Politik nicht mehr mit Verstand und Verantwortung handelt, ist das Übermoralisieren eine üble Angewohnheit geworden.

Judith Hirsch / 13.02.2018

Bis heute verweigert die EKD eine echte Aufarbeitung ihrer Geschichte, die von Luthers bahnbrechendem Judenhass bis zu den bedeutenden Beziehungen zwischen der Evangelischen Kirche und den Nazis reicht. Bedford-Strohm vertritt eben auch nur eine spirituelle Version der SPD: Inhaltlich abgewrackt, beliebig geworden, verkrusteter Kader, Allverantwortungsphantasien (solange jemand anders zahlt) bei moralisch überhöhtem Auftreten und planlos, was die Zukunft angeht.

Dolores Winter / 13.02.2018

Mir ist dieser hemmungslose Konformismus mit dem politischen Mainstream von Herzen unsympathisch. Ob in den Jahren 1933-45, 1946-89 (DDR) oder 2015-heute.  Und wenn es eng wird, dann legt er einfach das Kreuz ab, siehe Tempelbergbesuch… und der Hahn krähte zum zweiten Male.

Mathias Pauls / 13.02.2018

So ähnlich klangen früher auch die Hirtenbriefe der katholischen Bischöfe anlässlich der damals anstehenden Land- und Bundestagswahlen, die von jeder Kanzel verlesen wurden Das war vor gut 50 Jahren. Ich hatte damals den Eindruck,dass den Bischöfen das Seelenheil ihrer Schäfchen am Herzen lag. Bischof Bedform-Strohm liegt m.E. mehr ein weiterer Zuzug von Flüchtlingen am Herzen, da er daran prächtig verdienen kann. Mich würde es nicht wundern, wenn er morgen den Messwein gegen Coca Cola tauschen würde, da es u.U. lukrativer wäre. Als Agnostiker kenne ich mich in der Bibel nicht so gut aus, aber gibt es da nicht eine Episode, wo Jesus mit den Worten, was habt ihr aus dem Haus meines Vaters gemacht, die Geldwechsler aus dem Tempel warf? Lebte Jesus heute, würde er ihn und manche Anderen (KGE) mit einem Fusstritt in der Allerwertesten auf die Strasse befördern. Von den Kosten, die ein (falscher) minderjährige Flüchtling pro Monat verursacht, können 100 arme Schulkinder in Deutschland, die hungrig zur Schule kommen, im Monat wenigstens notdürftig gesättigt werden.

Gerd Koslowski / 13.02.2018

Kommt es eigentlich noch mal gelegentlich vor, dass jemand, der einen kapitalen Bock geschossen hat, zurücktritt? Ich fürchte, seit langem nicht mehr. Die “Kreuzabnahme” in Jerusalem wäre ein guter Anlass gewesen. Heinrich, mir grauts vor dir.

Christian Frank / 13.02.2018

Verantwortung für die Welt - diese zu tragen zeichnet die mutmaßlich künftige Bundesregierung in der Tat aus. Den Koalitionsvertrag zitiere ich wie folgt (Zeile 6978f.): “Die USA durchlaufen einen tiefgreifenden Wandel,  der uns vor große Herausforderungen stellt.  Darauf werden wir unsere Politik entsprechend ausrichten.” Worin drückt sich dieser “tiefgreifende Wandel” der gesamten USA aus? Dort wurde ein Präsident gewählt, der in seiner Person ordentlich polarisiert. Was hat sich für die übrige Welt oder die eigene Bevölkerung so fundamental und - aus Sicht der bisherigen und künftigen Regierungsparteien - zum Nachteil geändert? Und wer um alles in der Welt kam auf die Idee, den USA in diesem Koalitionsvertrag einfach mal pauschal eine mitzugeben.

armin wacker / 13.02.2018

Ich bin Christ. Aber ich sage auch in aller Deutlichkeit, dass ich mich von der EKD nicht vertreten fühle. Die EKD steht nicht mehr auf dem Boden des Evangeliums. Denen geht es doch nur noch um die eigene Wichtigkeit.

Rudolf George / 13.02.2018

Kann sich jemand erinnern, wann ein evangelischer Bischoff zuletzt beim Thema der “Schwächsten und Verletzlichsten” öffentlich appellierte, an die Ungeborenen zu denken?

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