Henryk M. Broder / 18.06.2017 / 13:29 / 15 / Seite ausdrucken

Bedeutende Denkerinnen, Denker und Wahrsager des 21. Jahrhunderts

Heute: Gerd Müller  Vor ziemlich genau einem Monat hat Gerd Müller, Minister für wirtschaftliche Zusammnenarbeit, einen „entwicklungspolitischen Bericht“ vorgelegt, in dem er „globale Gerechtigkeit“ einforderte. Vor dem Bundestag sagte er dazu: "„Glauben Sie nicht, dass wir auf die Dauer unseren Wohlstand auf dem Rücken Afrikas und der Entwicklungsländer leben können, ohne dass die Menschen zu uns kommen und sich dann holen, was ihnen gehört.“

Jetzt hat Minister Müller nachgelegt. Er gab der BamS ein Interview, in dem er u.a. sagte: „Wenn wir es nicht schaffen, die Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen, werden in Zukunft bis zu 100 Millionen Menschen Richtung Norden wandern.“

Bis zu 100 Millionen? Darf es ein wenig mehr sein? Oder etwas weniger? Wie kommt Müller auf diese Zahl? Hat er sie aus seinem Kaffeesatz, aus den Gedärmen einer toten Ente? Und wann war es in Afrika denn nicht heiß, wann gab es keine Dürrezeiten, keine Hungerkatastrophen? Zuletzt wohl in den 70er Jahren, als renommierte Klimaforscher "vor einer drastischen Abkühlung (der Erde) bis hin zu einer neuen Eiszeit" warnten.

Ja, die Wahrsager kommen und gehen, die Ängste bleiben die gleichen. 

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Klaus Feffechner / 19.06.2017

Es wäre ein Segen,wenn die Kirche endlich die Geburtenkontrolle in Afrika positiv beeinflußt.Die Menschen vermehren sich in einem Ausmaß,da hilft keine Entwicklungshilfe mehr.Sie bekommen Kinder,Kinder,Kinder und können sie nicht ernähren.Das schlimmste aber ist,die Kirchen fördern das noch.Unverantwortlich und menschenverachtend ist das.

JF Lupus / 19.06.2017

Nun, das eröffnet uns doch wirklich richtig tolle Chancen. Skandinavien wird ein wesentlich milderes, ja, mediterranes Klima bekommen, man sollte sich dort heute schon die Filetstücke aus den Küstengrundstücken sichern und großzügige Urlaubsanlagen planen. Andererseits… wollen wir dem wirklich vertrauen, was irgendein von keines Gedankens Blässe angekränkelter Politkomiker von sich gibt? Also, ich bleibe bei meiner Ansicht, dass das Klima eh macht, was es will, weil es auf “menschliche Einflüsse” nicht mal in der Tausendsten Stelle hinterm Komma reagiert. Weder auf positive noch auf negative, weil wir gar nicht ermessen können, was positiv oder negativ ist. So finden alle Pflanzen einen CO2-Anstieg sicher positiv, begünstigt er doch ihr Wachstum erheblich (was auch anhand geologischer Untersuchungen nachweisbar ist). Und wechselte Temperaturen sind sogar in dem Zeitraum nachweisbar, in dem der Mensch noch keine “Umweltgifte und Klimagase” produziert hat. Der Ausbruch eines Supervulkans - wer ist jetzt dran, Yellowstone oder waren es die Phlegräischen Felder - hat mehr Einfluss auf das Klima als die gesamten Emissionen der Menschheitsgeschichte zusammen, der Ausbruch des Eyjafjallajökull alle paar hundert Jahre (1823, 1612, 920) zusammen mit dem Nachbarvulkan Katja hat mehr Einfluss auf das Klima der folgenden Jahre gehabt als Jahrzehnte der Industrialisierung. Weder die mittelalterliche kleine Eiszeit, noch die vorhergehende längere Wärmeperiode, kann man auf menschliche Aktivitäten zurückführend. Schuld waren Einflüsse der Sonnenaktivität und diverse vulkanischer Aktivitäten sowie (völlig normale) Schwankungen in Erdmagnetfeld und Umlaufbahn. Erst linksgrüne Gutmenschen haben den bösen industrialisierten Mensch als Klimakatastrophenverursacher ausgemacht. Sie (die Gutmenschen) sind um nichts besser als die verlogenen Sendboten der Mutter Kirche, die vom frühen Mittelalter bis ins ausgehende 19. Jahrhundert hin die Menschen mit Drohungen von Hölle und Fegefeuer in Ängste versetzten und die von schlechtem Gewissen geplanten Ärmsten der Armen auch noch um die letzte Habe brachten. Nicht die angeblichen Hexen gehören auf den Scheiterhaufen, sondern die Hexenjäger und Inquisitoren.

Fritz Kolb / 19.06.2017

Es wirkt irgendwie manisch, was uns Politiker permanent über das Klima zu erklären versuchen. Es gibt genauso viele Theorien dagegen, und man wird den Verdacht nicht los, dass Lobbyisten und alliierte Journalisten bereits kräftig mit der sog. Klimakrise Geld verdienen. Und unsere Politiker wie der Herr Müller versuchen, damit ihre Bedeutungsschwere zu erhöhen. Das Problem liegt doch eher in Afrikas rasantem Bevölkerungswachstum. Man kann das bei uns durchaus wenig ethisch finden, oder auch menschenverachtend, aber das ist nun mal Fakt. Wie viele Milliarden Menschen hält unser Planet aus, 8 oder 15 Milliarden, wie viele kann er ernähren? Intelligente Lösungen sind gefragt, und bis die durchdringen, sind Europas Außengrenzen wirksam zu sichern. Wirksam heißt in dem Kontext auch wehrhaft. Sonst werden wir überrannt und sehr schnell das Level der Armen erreicht haben.

M. Reins / 18.06.2017

Die Jahrzehnte lange Entwicklungshilfefütterung afrikanischer schwarzen Löcher mündet endlich in ein neues müllerphysikalisches Gesetz: Um 2 Grad aufgeheizte Protagonisten bewegen sich stets nur nach Norden.

Wilfried Cremer / 18.06.2017

Mit viel Phantasie sieht es auf dem Globus so aus, als säße Europa wie ein Affe auf dem Rücken Afrikas. Dieses Bild hatte Müller wohl in seiner Birne. Apropos: RIP Helmut Kohl!

Andreas Rochow / 18.06.2017

Schuld auf die Wähler verlagern, mit apokalyptischen Zuständen drohen, ohne profunde Sachkenntnis mit Gigazahlen jonglieren und - was denn sonst? - alles unter das Glaubensprimat von der menschgemachten Erderwärmung als überragendes Glaubensprimat stellen: Das sind die Stichworte, die bei der Eröffnung einer Kita, beim Kirchentag, in der Sonntagspredigt, im Zeitungskommentar auf uns niederprasseln. Dass Gerd Müller glaubt, seiner Aufgabe mit dem Abspulen dieser hohlen Versatzstücke zu entsprechen, ist tragikomisch, nein grotesk.

Karla Kuhn / 18.06.2017

„Wenn wir es nicht schaffen, die Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen, werden in Zukunft bis zu 100 Millionen Menschen Richtung Norden wandern.“ Wenn in Afrika + 45°C sind, dürfen also maximal 2°C dazukommen, bei 3°C werden wir von 100 Millionen Afrikanern überrollt.  Wie kommt Herr Müller auf solche Berechnungen ? Hat er sich jahrelang mit diesem Phänomen beschäftigt ? Außerdem kommt wohl kaum ein Afrikaner wegen der großen Hitze nach Europa. Ich saß neulich bei ca. +20°C an der Bushaltestelle in Seefeld, neben mir zwei Afrikaner in Winterkleidung. Wir frieren hier in Deutschland, sagten sie und einer fragten mich,  ob ich verheiratet wäre oder ob er bei mir einziehen könnte. Ich war sprachlos.  Dabei gibt es in Seefeld eine kleine aber gut hergerichtete Asylunterkunft im Grünen.  Wir werden noch viele “Überraschungen” erleben, auch mit “Begrenzung.”  Es gibt viel zu viel “Experten.”

Thorben-Friedrich Dohms / 18.06.2017

Ach Herr Broder, Sie müssen dieses negative Denken endlich überwinden. Für mich bedeutet die Prognose schlicht Planungssicherheit.  Also, mehr als 2 Grad Erwärmung bedeuten, dass bis zu 100 Millionen Menschen nach Norden wandern werden. Da die Erderwärmung laut Beschluss des Weltklimarates aber bereits auf maximal 2 Grad begrenzt wurde, müssen wir mit weniger als 100 Millionen Fluchtmigranten rechnen, von denen nach herrschender Praxis ca. 60 Prozent nach Deutschland kommen werden. Wir können folglich schon jetzt beginnen die nötigen Kapazitäten für die Aufnahme und Integration von maximal 60 Millionen Menschen zu schaffen. Bei frühzeitiger Planung sollte das kein wirkliches Problem sein. Zudem dürfte das allemal leichter zu schaffen sein als eine präzise Steuerung der Erderwärmung, und die trauen wir uns doch auch zu. Afrika braucht natürlich dringend eine verlässliche Zentralbürokratie nach Brüsseler Vorbild, damit die Verhandlungen über den Ablauf der Wanderung auf Augenhöhe stattfinden können. Dann läuft das alles in geordneten Bahnen, da bin ich absolut zuversichtlich. In diesem Sinne positive Grüße TFD

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