Ergänzend hierzu wäre zu bemerken, das (Papier-)Bargeld (nur) ein, und das ist der entscheidende Punkt, SCHRIFTLICHES belegbares VERSPRECHEN auf einen Leistungs- bzw. Zahlungsanspruch der Banken an den jeweiligen Inhaber (=Bürger) darstellt. Die Banken und deren Lobby wollen nun verhindern, dass der Bürger durch eigene Entscheidung die Finanzströme, unter Umständen zu Ungunsten der Banken beeinflussen können. Daher soll durch Abschaffung des Bargeldes versucht werden, dieses schriftliche (einforderbare) Versprechen durch ein quasi moralisches (kaum einforderbares) Verspechen zu ersetzen. Der nächste Schritt zur Entmündigung. Angegefangen hat das ganze schon jedoch am Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts, an der man von der Gold-Währung, also der tatsächlichen Wertbindung des Geldes abgerückt ist. Seither kontrollieren Staat und Banken die Menge und den Wert des Geldes. So wird aus jedem Euro den man einer Bank anvertraut - wie aus dem Nichts - ein Vielfaches was wiederum als Kredit an Kunden (meist unbar) ausgegeben wird. Und niemand (auch nicht die Banken selbst) kann sagen wieviel “virtuelles” Geld existiert aber JEDER vernünftig denkende Mensch weiss, dass dieses Geld niemals zurückbezahlt werden kann. Die Leidtragenen sind die Menschen, die auf das Geld vertrauen!
Die Idee der Beschränkungen im Bargeldverkehr dient einzig dem weiteren Ausbau des obrigkeitsgenehmen “gläsernen Bürgers”. Während der deutsche Untertan bei jeder vermeintlichen Einschränkung des Schutzes seiner Daten auf die Barrikaden geht, hat er merkwürdigerweise schon seit Jahren akzeptiert, daß er ein “gläsernes” Konto hat u. der Staat über seine Finanzverwaltung bei dessen “Bedarf” inzwischen jede Kontobewegung einsehen kann. Und nach den gelegentlich in die Öffentlichkeit getragenen Zahlen, haben die Zugriffe der Finanzbehörden in den letzten Jahren massiv zugenommen. Zum vorgeschobenen Grund zur Beschränkung des Bargeldverkehrs, die Bekämpfung der organisierten Kriminalität u. des Terrorismus’ , wird jedem klar sein u. ist mit zahlreichen Beispielen aus der Vergangenheit belegbar, daß diese Kreise rechtzeitig Mittel u. Wege zur Abwicklung ihrer Geschäfte organisieren werden, und wenn dazu die Gründung einer eigenen Bank erforderlich sein sollte, wer wollte es verhindern. Und quasi Untergrund-Zahlungssysteme, wie z.B. das unter Rechtgläubigen gebräuchliche namens “Hawala”, mittels derer gerade auch international Geldgeschäfte abgewickelt werden, daß ganze auch noch ohne irgend welche Belege, wird man mit der diesbezüglich an Naivität kaum zu überbietenden Regierungsmaßnahme nicht einmal antasten können. Und somit sind Kontrollen im Bereich des Geldverkehrs unter Islamisten, die nun mal einen nicht geringen Anteil am derzeit aktiven Terroristenpersonal stellen, eher ausgeschlossen.
Sehr guter Artikel! Allerdings ist die “Negativzinstheorie” Unsinn, denn der Staat enteignet viel leichter mittels Inflation und anderen Maßnahmen. Virtuelles Geld ist nicht zwingend an verzinste Lagerungsformen, ja nicht mal eine Bank gebunden. Die neue Macht des Staates mittels seiner achso unabhängigen Staatsmonopolwährung ist enorm, die Grenzen der Möglichkeiten der Enteignung sind kaum abschätzbar und die Kontrolle / Überwachung jeden Bürgers durch unseren Staat ist faktisch unbeschränkt möglich. Er bekommt sogar die Möglichkeit, Menschen an der Flucht in andere Länder zu behindern oder zumindest die Mitnahme von Vermögen / Eigentum zu unterbinden, so wie die sozialistische DDR es mit jedem tat, der ihren “Errungenschaften” entfliehen wollte. Das nur als Korrektur-Hinweis. Der 85% Sozialismus im heutigen Deutschland wird früh genug die 100% Marke tangieren - dann werden auch die letzten wach werden und merken, welch ungeheure Macht sie da einer Kaste aus Berufsmachtinteressenten überdie Jahrzehnte sorglos über ließen.
keinen Aufschrei - ja, aber WO sollte man aufschreien?
Das Problem ist, wen betrifft dieses Verbot im Konkreten? Wie oft begleicht der Durchschnittsmensch im Leben eine so hohe Rechnung in bar? ein Mal, zwei Mal oder doch nur 0,1 Mal? Ich selbst habe es in meinen knapp 35 Lenzen (=halbes Leben) exakt einmal erlebt, als mein Vater zwei Zimmermännern und Freunden der Familie je 4.000 DM in bar gegeben hat für einen Anbau ans Haus. Die zweitgrößte Rechnung war mein erstes Auto, ein Opel Kadett B, der für 600 Euro bar an einen der fliegenden Händler mit den Visitenkarten ging. Das wars dann auch schon. Aus praktischer Perspektive ist es vielleicht ein 1 Prozent Problem für Galleristen, Privatauktionäre und Weingutbetreiber und deren Kundschaft. Aus ideeller Perspektive sind es vielleicht weitere 10 Prozent aus dem liberal-libertären Lager plus einige verirrte Wertkonservative, die es ablehnen. Auf der Gegenseite gibt es hingegen Sozialisten, die noch die letzte Gelegenheit für Steuern und fiskale Überwachung der “reichen Schweine” nutzen wollen, ich schätze Mal 15%, sowie die bedingungslose Recht-und-Ordnungsfraktion, die nochmal 5% ausmachen. Für die absolut-absolute Mehrheit der Bevölkerung hat ein Verbot weder praktische Bedeutung, noch eine ideelle Relevanz und die unbedingten Gegner des Bargeldes sind zahlreich. Daher wird das Verbot kommen, garantiert. Die Mafia wird dann auf Gold umsteigen müssen, was wiederum schön ist für Sammler. Der Gomorrah-Goldtaler darf in keiner Sammlung fehlen! PS: Positiv überrascht bin ich über die Haltung der Grünen in der Sache. Chapeau, hin und wieder findet das blindeste Huhn im Politstall dann doch noch ein Korn.
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