Kolja Zydatiss / 18.06.2021 / 06:10 / Foto: Pixabay / 83 / Seite ausdrucken

Ausgestoßene der Woche: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft

Am Pranger stand diese Woche erstens die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM), eine im Jahr 2000 vom Arbeitgeberverband Gesamtmetall gegründete und von Arbeitgeberverbänden finanzierte wirtschaftsliberale Lobbyorganisation. INSM hatte in Print-, Digital- und Sozialen Medien Anzeigen geschaltet, die Grünen-Chefin Annalena Baerbock in Anlehnung an den alttestamentarischen Propheten Mose in orientalischem Gewand und mit zwei Steintafeln zeigten, darauf zehn Verbote, die die Grünen angeblich planen würden. „Wir brauchen keine Staatsreligion“, ist das Motiv überschrieben.

„Die fünf Bücher Mose erzählen die Geschichte des jüdischen Volkes und bilden die Tora. Die Zehn Gebote sind das erste umfassend formulierte Sittengesetz in der Geschichte der Menschheit, das sich auf eine als ewig gesetzte Norm gründet“, schreibt Patrick Gensing bei tagesschau.de. Diese etwas streberhafte Erklärung ist natürlich inhaltlich korrekt, aber ist sie auch ein guter Grund, das Motiv „Mose und die Zehn Gebote“ nicht satirisch zu verfremden? Dass erstaunlich viele einflussreiche Personen das tatsächlich so sehen, wird im weiteren Verlauf des tagesschau-Beitrags deutlich.

„Wahlkampf ist Wahlkampf, keine Frage – aber auch und besonders in Zeiten, in denen politisch hart gestritten wird, sind Assoziationsketten, die antisemitische Anspielungen in Kauf nehmen, fatal“, wird der Berliner Antisemitismusbeauftragte Samuel Salzborn zitiert. „Die Moses-Analogie, die Referenz auf die strenge Gesetzesreligion, der Terminus ‚Staatsreligion‘ – all das weckt antijüdische Stereotype in der Metaphorik, die in der politischen Debatte – bei jeder inhaltlichen Differenz – fatal sind.“

Der Arbeitskreis Christinnen und Christen in der SPD kritisierte, es komme eine antisemitische Haltung zum Ausdruck, die das jahrhundertealte Vorurteil pflege, das Judentum sei eine gesetzliche Verbotsreligion. Eine Grenze des politisch-moralischen Anstands sei überschritten, heißt es in einer von Wolfgang Thierse und Kerstin Griese als Sprechern des Arbeitskreises verbreiteten Resolution.

Religiöse Symbolik in Anzeige treibt Juste Milieu auf die Palme

Der Vorsitzende des Vereins „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“, Matthias Schreiber, warf INSM vor, Ressentiments zu bedienen und als „Wasserträger des Antisemitismus“ zu agieren. Der baden-württembergische Antisemitismusbeauftragte Michael Blume nutzte sein berufliches Twitter-Konto, um die Anzeigenkampagne anzugreifen und vor der Bedienung „antisemitischer Verschwörungsmythen“ im Wahlkampf zu warnen.

Laut Spiegel hat sich einer der Geldgeber von INSM, die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), von dem Baerbock-Motiv distanziert: „Persönliche Herabsetzungen und eine misslingende Verwendung christlicher Symbolik sind kein angemessener Umgang im notwendigen Wettstreit um politische Inhalte. Das ist nicht der Stil der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände. Sozialpartnerschaft ist vom gegenseitigen Respekt getragen.“

Und da hatte ich naiver Mensch tatsächlich geglaubt, INSM wollte einfach nur ein albernes Wortspiel mit „Gebote – Verbote“ machen und darauf anspielen, dass grüne Politik oft eine quasi-religiöse Komponente hat, beziehungsweise immer mehr Menschen als eine Art Ersatzreligion dient, mitsamt Verhaltens- und Ernährungsvorschriften, Propheten, Ketzern und so weiter.

Den Vorwurf der Bedienung antisemitischer Verschwörungsmythen hat INSM übrigens in einer am Dienstag veröffentlichten Stellungnahme entschieden zurückgewiesen, allerdings nicht ohne eine winselnde Selbstkritik und Entschuldigung nachzuschieben: „Sollten wir mit der Anzeige persönliche oder religiöse Gefühle verletzt haben, so bedauern wir dies und versichern, dass dies in keiner Weise beabsichtigt war. […] Die INSM wird weiter in entschiedener und klarer Form für die Soziale Marktwirtschaft eintreten. Wir werden aber noch deutlicher als bisher darauf achten, dass kein Zweifel an unserer Abscheu gegenüber jeder Form des Antisemitismus oder Antijudaismus aufkommen kann.“

Die Organisation verletzt damit die elementarste Regel im Umgang mit Cancel Culture, Shitstorms und Co., nämlich dass man sich niemals entschuldigen sollte, wenn man nichts falsch gemacht hat. Vielleicht sollte INSM in Zukunft mit Motiven wie „From the River to the Sea, Palestine Will Be Free“ oder „Kindermörder Israel“ arbeiten. Das wäre dann nämlich aus Sicht vieler tonangebender deutscher Kommentatoren kein Antisemitismus, sondern legitime Israelkritik.

Til Schweiger in falscher Gesellschaft

Ausgestoßen war diese Woche auch der Schauspieler Til Schweiger. Er hatte sich mit seinem Freund, dem Publizisten Boris Reitschuster, getroffen, und die Begegnung auf Instagram dokumentiert: „barefoot boat mit meinem helden boris reitschuster ❤️“. Die talkende Klasse hyperventiliert angesichts dieser privaten Begegnung und Heldenverehrung eines Coronakritikers, eine Kategorie, die in ihrer moralischen Bewertung irgendwo zwischen Neonazi und Harvey Weinstein angesiedelt ist.

Der Staatssatiriker Jan Böhmermann kommentierte etwa auf Twitter, in Anspielung auf Schweigers gleichnamiges Alzheimer-Spielfilmdrama: „Jetzt dann offiziell: Honig im Kopf!“. In den Medien waren Überschriften zu lesen wie:

„Til Schweiger auf Abwegen: Selfie mit ‚Querdenker‘ Boris Reitschuster“ (Stuttgarter Zeitung)
„Ausflugsfoto mit Coronaverharmloser und Putin-Kritiker Reitschuster: Til Schweiger erntet Shitstorm“ (Volksstimme)
„Til Schweiger zeigt sich mit Verschwörungs-Verbreiter Boris Reitschuster“ (Kölner Stadtanzeiger)
„Til Schweiger sorgt mit Bild für Wirbel: ‚Endgültig ins Abseits geschossen‘“ (t-online.de)

Auch der Focus, für den Reitschuster von 1999 bis 2015 das Moskauer Korrespondentenbüro leitete, berichtete empört über das Instagram-Doppelselfie, als Framing-Begriffe für Reitschuster werden „fragwürdig“ und „stark umstritten“ gewählt. (Lesen Sie zum Thema auch den Achgut.com-Beitrag von Claudio Casula: Til will nicht schweigen.)

Aber auch Boris Reitschuster selbst ist ein Ausgestoßener der Woche. Sein YouTube-Kanal wurde am 10. Juni für einen Zeitraum von zwei Wochen gesperrt, es ist bereits die zweite Sperrung des Kanals in diesem Jahr. Anlass der Zensur ist ein Video, in dem sich Boris Reitschuster mit dem Fall der Corona-Impfung eines neunjährigen Mädchen durch einen Arzt ohne Einwilligung der Eltern beschäftigt (zu sehen ist der Beitrag jetzt hier auf Rumble). YouTube wirft Reitschuster vor, der Beitrag enthalte medizinische Fehlinformationen. Er enthält aber gar keine medizinische Information.

Reitschuster kommentiert: „Offenbar drückt man bei Google/Youtube durch, dass überhaupt nicht mehr kritisch über Impfungen berichtet werden kann, ohne dass der Berichterstatter Angst vor einer Sperrung und damit auch einem Berufsverbot haben muss. […] In dem Schreiben von Youtube steht: ‚Dein Kanal hat jetzt zwei Verwarnungen. Das bedeutet, dass du zwei Wochen lang keine Videos hochladen, Beiträge posten oder Inhalte live streamen kannst. Wenn du drei Verwarnungen innerhalb von 90 Tagen erhältst, wird dein Kanal endgültig von Youtube entfernt.‘ Das heißt, ich kann auch nach Ablauf des Maulkorbs in zwei Wochen 90 Tage – bis über die Bundestagswahl hinaus – nicht mehr frei und ohne Schere im Kopf berichten.“

Der Journalist will nun juristisch gegen die Sperre vorgehen. Anlass der letzten YouTube-Sperre Reitschusters im April war seine Live-Berichterstattung von einer Corona-Demo in Stuttgart. Aus Sicht von YouTube enthielten die von Reitschuster veröffentlichten Interviews und Redeausschnitte „falsche Aussagen“ (siehe diese Kolumne vom 09.04.2021).

Korb für coronapolitikkritischen Basketballer?

In der Welt des Basketballs steht die Berufung von Joshiko Saibou in den deutschen Olympia-Kader infrage. Grund sind kritische Äußerungen zur Coronapolitik, die Saibou als Privatmensch machte. Laut n-tv.de sah der Deutsche Basketball-Bund (DBB) sich gezwungen, sich in einer Klarstellung dafür zu rechtfertigen, dass Bundestrainer Henrik Rödl entschieden hat, den Spieler zu den Olympischen Spielen in Japan mitzunehmen. „Angesichts der anhaltenden Proteste gegen die Nominierung von Joshiko Saibou gibt der DBB folgendes Statement ab“, sei auf dem offiziellen Verbandsaccount am Freitagabend getwittert worden: „Joshiko ist kein Corona-Leugner.“

DBB-Vizepräsident Armin Andres habe auf Nachfrage von n-tv.de erklärt: „Bevor er wieder für Deutschland spielen kann, wird es ein persönliches Gespräch mit mir und unserem Sportdirektor Felix Leuer geben. Nur wenn sich Joshiko klar von einigen Dingen, die er in der Vergangenheit geäußert hat, distanziert – dem DBB und den Teamkollegen gegenüber –, hat er eine Chance, wieder zu spielen.“

„Die Äußerungen der Funktionäre hören sich, den Berichten zufolge, so an, als würde es irgendeine Art von Widerruf geben“, kommentiert Peter Grimm bei Achgut.com die Causa. „Ich gebe zu, ich kenne mich nicht nur nicht mit Basketball aus, ich kenne auch die genauen Ansichten von Joshiko Saibou nicht. Solange sie aber keine Gesetze oder Verbandsregeln verletzen, gibt es keinen Grund, von ihm einen Widerruf zu fordern, bevor er für Deutschland spielen darf. Gäbe es eine so eindeutige Verletzung dieser Regeln, wäre das in diesem Zusammenhang wahrscheinlich schon längst mitgeteilt worden.“

Bereits im August letzten Jahres war Saibou von den Telekom Baskets Bonn fristlos entlassen worden – offiziell nicht wegen seiner Äußerungen zu Corona, sondern weil er auf einer Demonstration gegen die Corona-Regeln verstoßen habe, indem er keine Maske trug, was eine Gefährdung seiner Mannschaftskollegen darstelle. Saibous Lebensgefährtin, die deutsche Leichtathletin Alexandra Wester, wies seinerzeit darauf hin, dass „die Telekom Baskets im Moment gar nicht im Team spielen oder trainieren. Das hat absolut keine Grundlage und ist wirklich heuchlerisch.“ Joshiko Saibou steht mittlerweile bei einem französischen Verein unter Vertrag, gilt aber weiterhin als deutscher Nationalspieler.

Freiheit ist immer die Freiheit der linientreuen Linken

In Nordrhein-Westfalen (NRW) haben Mitglieder der Linkspartei den Parteiausschluss der früheren Bundestags-Fraktionschefin Sahra Wagenknecht beantragt. Die Politikerin weiche in ihrer Kritik „von elementaren Grundsätzen der Linken ab“ und vertrete „ein eigenes Programm“, zitiert n-tv.de ein Begründungsschreiben, das bei der Landesschiedskommission der Partei in NRW eingegangen sei. Auch habe Wagenknecht der Linken „schweren Schaden“ zugefügt. Seit ihrer Kür zur Spitzenkandidatin in NRW habe die Partei 30 Prozent der Wählerstimmen in den Umfragen eingebüßt. Mehr als hundert Mitglieder seien aus dem Landesverband ausgetreten. Die Landesschiedskommission will in den kommenden Tagen über den Antrag entscheiden.

In ihrem aktuellen Sachbuch „Die Selbstgerechten“ geißelt Sahra Wagenknecht „Lifestyle-Linke“, die ihre eigenen Vorstellungen von Diversität, Weltoffenheit und Toleranz allgemeingültig setzten und sich allerdings gerade dadurch extrem intolerant gegenüber Andersdenkenden zeigten. Quod erat demonstrandum.

In Berlin hat die Egmont Ehapa Media GmbH entschieden, die Texte in Carl Barks‘ Donald Duck Comics dem Zeitgeist anzupassen. Seit 2019 vermarket Egmont Ehapa die Lustiges Taschenbuch Classic Edition. Wie der Standard mitteilt, wurden in den ersten acht Bänden die Druckvorlagen der Carl Barks Collection, also der definitiven deutschen Übersetzung von Erika Fuchs, unverändert reproduziert. In Band 9 tauchte eine Klausel auf: „Die hier abgedruckten Geschichten sind reine originalgetreue Nachdrucke in ihrer ursprünglichen Übersetzung, die zum Teil nicht den heutigen Zeitgeist widerspiegeln.“

In Band 10 war es dann um die Originaltreue geschehen und es kamen erste Änderungen an den Texten von Erika Fuchs, die Figur „Fridolin Freudenfett“ (im Original „Porcmuscle J. Hamfat“) heißt nun plötzlich langweilig, aber ideologisch korrekt „Fridolin Freundlich“. Und in Band 12 wurden laut Standard nicht weniger als 109 Panels geändert. Es gibt keine „Bleichgesichter“ mehr und keine „Zwergindianer“, noch nicht einmal das Wort „Gott“ darf Daniel Düsentrieb noch in den Mund nehmen.

Roman eines Nachrichtensprechers triggert woke Journaille

Einige Journalisten, die sich feuilletonistisch mit Constantin Schreibers kürzlich erschienenem Romandebut „Die Kandidatin“ befassen, wollen es nicht mit einer Buchkritik bewenden lassen, sondern versuchen offenbar, Schreibers Entlassung beim NDR herbeizuschreiben, bei dem der 42-Jährige als Sprecher der Tagesschau und des Nachtmagazins arbeitet.

Schreibers Buch zeichnet ein satirisch übersteigertes Bild von einem Deutschland in rund 30 Jahren, das von Identitätspolitik und Parallelgesellschaften gespalten ist und wirtschaftlich am Abgrund steht, und in dem eine muslimische Kandidatin auf der Liste einer ökologischen Partei den Weg ins Kanzleramt antritt. So eine Romanidee geht für das Juste Milieu natürlich überhaupt nicht.

„Passende oder unpassende Nebentätigkeit: Wird ‚Tagesschau‘-Sprecher Constantin Schreiber sein Roman ‚Die Kandidatin‘ zum Problem?“, leitet zum Beispiel beim Tagesspiegel Joachim Huber seinen Beitrag über Schreibers „hochproblematisches“ Buch ein. „Wie ist eine notdürftig als Roman verkleidete Hetzschrift mit den Neutralitätsansprüchen an einen Nachrichtensprecher in Einklang zu bringen?“, fragt in der taz Schreibers ARD-Kollege Stefan Buchen. Bislang ist der NDR noch nicht auf die indirekten Entlassungsforderungen eingegangen. Der Sender verweist knapp auf die Kunstfreiheit. Schreibers schriftstellerische Tätigkeit sei getrennt von seiner Tätigkeit im NDR zu betrachten.

UK: Hilfe, ein rechtsgerichteter Sender kommt!

Die Stadt Kassel hat mehrere für den 19. Juni geplante Versammlungen untersagt. Laut Anmeldungen wären etliche tausend Menschen zu erwarten gewesen, teilte die Stadt laut Zeit am Montagabend mit. Die Untersagungen seien nach Auffassung der Stadt gerade aufgrund jüngster negativer Erfahrungen „mit dem zu erwartenden, bundesweit mobilisierten Teilnehmerkreis aus der Querdenker-Szene“ gerechtfertigt, der nicht bereit sei, sich an notwendige Hygieneauflagen zu halten.

In Großbritannien nimmt indessen eine Kampagne gegen GB News Fahrt auf. Der neue private Fernsehsender begann am 13. Juni mit der Ausstrahlung seines Programms, das laut Wikipedia aus News, Analysen, Meinungsbeiträgen und Debatten bestehen soll. Er gilt als „rechtsgerichtet“ (englische Wikipedia) beziehungsweise als „rechtskonservativ“ (deutsche Wikipedia). Das hat die aktivistische Gruppierung „Stop Funding Hate“ auf den Plan gerufen, die britische Version von „Kein Geld für Rechts“.

In den letzten paar Tagen hat Stop Funding Hate erreicht, dass IKEA, Nivea, die schwedische Brauerei Kopparberg, das Energieunternehmen Octopus Energy und die Fernuni Open University ihre Werbeschaltung auf GB News bis auf weiteres gestoppt haben, während sie prüfen, ob die Inhalte des Senders mit ihren Unternehmenswerten zu vereinbaren sind. Die niederländische Brauerei Grolsch hat angekündigt, in Zukunft grundsätzlich keine Werbezeit mehr auf GB News buchen zu wollen. (Quelle: Spiked)

Und damit endet der wöchentliche Überblick des Cancelns, Empörens, Strafens, Umerziehens, Ausstoßens, Zensierens, Entlassens, Verklagens, Einschüchterns, Politisierens, Umwälzens und Kulturkämpfens. Bis nächste Woche!

 

Mehr vom Autor dieser wöchentlichen Kolumne Kolja Zydatiss zum Thema Meinungsfreiheit und Debattenkultur lesen Sie im Buch „Cancel Culture: Demokratie in Gefahr“ (Solibro Verlag, März 2021). Bestellbar hier.

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Leserpost

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Martin Müller / 18.06.2021

Die Grünen und Linken haben längst begriffen, dass man die Veranstaltung Demokratie auch mit 50% Meinungsfreiheit betreiben kann. Die so geschaffene Halb-Demokratie muss nur sorgfältig nach außen als Volldemokratie dem naiven Bürger verkauft werden. Und wie man sieht: Es funktioniert prima, indem man ständig moralische Positionen als Ausschlusskriterium über die kritische Vernunft stellt.

Martin Müller / 18.06.2021

“Die Hetze und der Hasssprech kommen vor allem von den Linken und den Grünen.” , Viktor Orban….......................Recht hat der Mann natürlich.

Karla Kuhn / 18.06.2021

“....die Grünen-Chefin Annalena Baerbock in Anlehnung an den alttestamentarischen Propheten Mose in orientalischem Gewand und mit zwei Steintafeln zeigten, darauf zehn Verbote, die die Grünen angeblich planen würden. „Wir brauchen keine Staatsreligion“, ist das Motiv überschrieben.”  Das ist noch viel zu human ! “Auf einen groben Klotz, gehört ein grober Keil” sagt ein Sprichwort. Einer Type wie Bärbock muß gezeigt werden WO der Hammer hängt, wer etwas FÄLSCHT, Lebenslauf besonders übel, darf KEIN öffentliches Amt begleiten, diese B. hätte SOFORT zurücktreten müssen ! , WIE soll man einer K-K noch trauen, wenn sie schon mauschelt, BEVOR sie überhaupt gewählt ist ?  “Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, auch wenn er die Wahrheit spricht”  Ich glaube eh keinem Politiker der “Einheitspartei” ein Wort aber nach der Dreistigkeit der B,. ist die für mich gestorben. Na ja, die GRÜNEN schon seit ihrer Gründung, meinen Güte, was habe die für ein Theater veranstaltet, grausam. Für mich ist KEIN GRÜNER regierungsfähig ! Andrea Wicherek, “In England wird sie gerade von einer woken Denkmalschutzorganisation in übelster Weise zur Unperson erklärt:”  Das erhöht den Wert der Bücher.  Für mich gibt es genügend KLARDENKER, die sich diesem “Schei….”  nicht antun.  Vielleicht werden sogar NEUE AUFLAGEN von all den schönen FRÜHEREN Kinderbüchern wieder gedrückt ? Es würde sich doppelt lohnen, für den AUTOR aber vor allem für die KINDER ! Die beiden Lieblingsbücher meines ältesten Enkels als er noch klein war,  waren “Das kleine Gespenst” von Ottfried Preußler und “Oh, wie schön ist Panama”, von Janosch. Überhaupt, er liebte Bücher und war genau so eine Leseratte wie ich.

M. Wolke / 18.06.2021

Ich bin betroffen festzustellen: Diese Gesellschaft hat es gar nicht anders verdient, nach dem intellektuellen auch den Wohlstandsniedergang zu gehen. So ist es eben. Rette sich, wer möchte und kann.

Hans-Peter Dollhopf / 18.06.2021

Carolin Kebekus machte als Nonne verkleidet mit Leichenschändung am Gekreuzigten lustvoll Kohle, während die EKD Vulven malte. Wobei! Die eine Hälfte aller männlichen Besucher des Kirchentages hätte gar nicht wissen dürften, wie eine ausschaut und die andere Hälfte hätte eh nur eine einzige Vulva kennen dürfen. Und der hatten die doch geschworen, sie in Ehren zu halten! Wieso sie also öffentlich malen? Nun aber erregt sich das im ursprünglichen christlichen Geiste vollkommen verrottete Milieu über religiöse Symbolik in einer Anzeige, weil die von den von ihnen ausgemachten “Unappetitlichen” stammt! Jetzt mal im Ernst! Im christlichen Glauben gehören das Alte und das Neue Testament. untrennbar zusammen, sonst macht die ganze ursprüngliche Story keinen Sinn mehr. Der christliche Glaube basiert auf Mose und den 10 Geboten nicht weniger als auf der Weihnachtsgeschichte! Mose und die Gesetzestafeln sind seit ZWEITAUSEND JAHREN unveräußerlicher Bestandteil des Christentums! Welche Hornochsen kommen auf die Idee, das wäre Antisemitismus? Das Christentum war ursprünglich eine jüdische Sekte selbst! Jesus war Jude! Paulus war Jude! Aber diese verrotteten Wixer, alle, wie sie daherkommen, sind so hirnaufgeweicht und ungebildet, dass sie die Jahrtausende alte christliche Kultur nicht mehr kennen. Es macht dann auch keinen Unterschied, wenn man den Bezug des Judentums zum Jerusalemer Tempel verneint und die UNO - Vollversammlung mit deutscher Unterstützung beschließt, die Stadt nur noch al Quds zu nennen! Alle Christen wissen seit zweitausend Jahren, dass Jerusalem laut Altem Testament die Hauptstadt der Juden ist! Die Antisemitismusbeauftragten sollten froh darüber sein, dass dies Kern des christlichen Glaubens ist. Stattdessen treten sie nach dem Christentum!!! Damit vernichten sie das Fundament des Widerstandes gegen den linken BDS-Antisemitismus. Fazit: Diese Werbung beleidigt höchstens das Christentum! Kommt mal alle wieder runter, ihr von G’tt verfluchten Heuchler!

Michael Wendmann / 18.06.2021

Vielen Dank für die regelmäßigen Zusammenfassungen.  Ist zwar inhaltlich traurig,  aber wie immer unterhaltsam geschrieben.

Johann Betz / 18.06.2021

“Die fünf Bücher Mose erzählen die Geschichte des jüdischen Volkes” - das kann nur jemand sagen, der die theologische Diskussion der letzten fünfzig Jahre verschlafen hat.

Sabine Meyer / 18.06.2021

Ach, was sehne ich mich zueruck auf die Zeiten im 20. Jahrhundert, so vor gut 50 Jahren. Damals konnte man frei sprechen und wurde nicht fuer eine gegenteilige Meinung oder Kritik gebrandmarkt, diffamiert oder seiner Existenz beraubt. Fischer und Kretschmer sind gute Beispiele, Sie waren gewalttaetig, warfen Steine und hingen Maos Thesen an. Sie sind sehr weit gekommen in dem deutschen Staat, der sich schuldig fuehlt, egal wegen was, und versucht, die ganze Welt auf den deutschen Pfad zu bringen.

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