Orit Arfa, Gastautorin / 25.04.2018 / 06:29 / 15 / Seite ausdrucken

Ausatmen und dreimal sagen: „Ich bin kein Nazi“

Egal ob Sie nun ein Nazi sind, sich als solcher fühlen, als solcher bezeichnet werden oder gar glauben, Sie seien kein Nazi: Dr. Orit hat die ultimative Therapie für Sie. Atmen Sie sich jetzt mit Dr. Orit und den sieben Chakras hundertprozent nazirein. Dazu müssen Sie wissen: Sieben der Chakren, die im tantrischen Hinduismus angenommenen Hauptenergiezentren des Menschen, werden entlang der Wirbelsäule beziehungsweise in der senkrechten Mittelachse des Körpers lokalisiert. Verschiedene Lehren und Schulen variieren in ihren Auffassungen bezüglich Details wie Anzahl und genauer Lokalisation der Chakren, meist geht man heute, besonders im Yoga, von einem System mit sieben Hauptchakren aus. Auch die Aussagen über die vielen Nebenchakren sind widersprüchlich. Dr Orit hat folgende sieben Haupt-Chakren herausgearbeitet: Speer-Chakra, Heydrich-Chakra, Göring-Chakra, Himmler-Chakra, Goebbels-Chakra, Bormann-Chakra und Adolf-Chakra.

Foto: Orit Arfa

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W. Scholz / 25.04.2018

@Herr Holdergrün: Orit Arfa ist auch schon bei einer AfD-Veranstaltung herumgelaufen und hat verzweifelt Nazis gesucht und fand dann einfach keine. Über das Video habe ich mich kaputt gelacht. Wenn sie uns jetzt empfiehlt, das neue Nazi-Yoga zu üben, dann finde ich das herrlich. Die Dame hat vom dem hohlen “Nazi”-Geplärre irgendwelcher ultralinker Spinner genauso die Nase voll wie zig andere, die man bei jeder Gelegenheit in die Schmuddelecke packt, während irgendwelche Juden derweil von Arabern verprügelt werden, weil sie in Deutschland eine Kippa aufhaben. Und dann die dämlichen Reaktionen des politisch-medialen Komplexes: als sei die aus dem Orient importierte Judenfeindlichkeit ein Novum ... Wenn die Antifa-Kretins sogar schon Vera Lengsfeld oder gar einen Hannes Wader als “Nazi” titulieren, dann ist Nazi-Yoga genau die passende Antwort auf solche Vollidioten. Die ECHTEN Nationalsozialisten waren alles andere als “islamophob!” Die waren auch nicht pauschal “fremdenfeindlich”. “Seite an Seite mit Japan ...” - ich glaube, das ist sogar O-Ton Hitler. Der inflationäre Gebrauch des Wortes “Nazi”, um irgendwelche konservativen Leute oder einfach nur Bürger mit gesundem Menschenverstand zu diffamieren, geht mir auf den Wecker. Den Schwachsinn kann man nicht mehr ernst nehmen - und genau das sagt Orit Arfa. Der Nationalsozialismus ist so tot wie ein rostiger Nagel. Im Europa der Gegenwart müssen sich Juden ganz andere Sorgen machen ... So ist das halt, wenn man von einem Kartell der Ahnungslosen und Träumer regiert wird, das selbst dem irren Leibwächter Osama Bin Ladins Asyl gewährt.

Katja Burkhardt / 25.04.2018

Liebe Achse, Liebe Orit Arfa! Danke!!! Ich habe schreiend vor Lachen unterm Tisch gelegen. Das war herrlich!

Alexander Rostert / 25.04.2018

@ Herr Holdergrün Bitte erwägen Sie, dass mitunter in Achgut-Beiträgen das Stilmittel der Ironie eingesetzt worden sein könnte.

Ingbert Bauer / 25.04.2018

Wenn mir jetzt Dr. Orit noch erklärt, warum ich ” Schuld” oder “Verantwortung” für die “Verbrechen der Väter” fühlen sollte, ist alles klar.  Ich dachte immer “Schuld” und “Verantwortung” bezöge sich auf eigene Taten oder Untaten. Gibt es da so etwas wie eine Art Erbschuld, Erbverantwortung oder Erbsünde? Und warum ist die dann auf “diese Generation” (gemeint sind wohl die heute Lebenden) beschränkt? Erlischt diese Erbsünde auch irgendwann mal? Die deutsche Begeisterung für muslimische Masseneinwanderung aus der Nazivergangenheit zu erklären, greift ohnedies deutlich zu kurz. In Schweden gibt es dasselbe Phänomen, teilweise sogar ausgeprägter, auch Frankreich und Großbritannien sind betroffen. Gut, vielleicht haben letztere ein schlechtes Gewissen wegen ihrer Kolonialgeschichte, aber was haben die Schweden seit dem 30-jährigen Krieg schon verbrochen?  Mir scheint, das Ganze ist letztlich eine Krankheit der gesamten westlichen Kultur, die in Selbsthass verfallen ist, statt einfach nur stolz darauf zu sein, was sie der Welt gegeben hat - nämlich schlicht alles, was Zivilisation ausmacht, bei fließend kaltem und warmem Wasser angefangen. An dieser Stelle sollte ich wohl sagen, dass ich große Sympathie für Israel empfinde; allerdings nicht wegen irgendwelcher Schuldgefühle, sondern weil da ein kleines, selbstbewusstes, wehrhaftes Volk lebt, dass vergleichsweise sehr adäquate Methoden gefunden hat, mit Terroristen und anderen Bedrohungen umzugehen. Davon würde ich meinem eigenen Land auch etwas wünschen.

Werner Arning / 25.04.2018

Ein verdrängter Schuldkomplex kann die verrücktesten Blüten treiben. Und das gilt auch für kollektiv empfundene Schuldkomplexe. Zuerst steht in der Regel das Leugnen, das Abstreiten, das Totschweigen. Das war im Deutschland der Nachkriegszeit der Fall. Dann kann eine Phase der Anerkennung der Schuld erfolgen. Um schließlich nach einiger Zeit der Zerknirschtheit umzuschlagen in Wut, wenn nicht Hass auf denjenigen gegenüber dem man sich schuldig fühlt, oder schuldig zu fühlen hat. Man streitet die Schuld zwar nicht ab, man wird auch nicht offen aggressiv gegenüber dem ehemaligen Opfer, aber man toleriert, dass andere gegen dieses aggressiv werden. Ja, man hat sogar eine heimliche Sympathie für den Aggressor. Man hat es satt, sich schuldig zu fühlen, kommt aber aus dieser Rolle nicht heraus. Die “Lösung“ ist, dass jemand anderes denjenigen „bestraft“, der für meine Zwickmühle „verantwortlich“ ist : mein ehemaliges Opfer. Dieses Opfer, welches bewirkt, dass ich mich so schlecht, so schuldig fühle. Wegen seiner nenne ich mich Nazi, geißle mich, bin der ewige Sünder. Oder ich suche mir einen Teil meiner Landsleute aus, die stellvertretend für mich den Nazi-Part übernehmen. Die beschimpfe ich jetzt als Nazis und fühle mich dann etwas besser. Ich gehöre ja nicht zu ihnen. Besser wäre, sich dem Verdrängten zu stellen. Und keine Ersatzhandlungen vorzunehmen. In der Anerkennung des Bösen wie des Guten in mir, liegt die Lösung des Problems. Nur ich persönlich kann es anerkennen und damit überwinden. Ich muss die Mauer einreißen, die ich um mich errichtet habe. Das tut weh, aber es gibt keinen anderen Weg. Ich muss die dabei entstehenden Gefühle zulassen. Den Selbsthass erkennen. Und den Hass gegen andere erkennen, um ihn nicht mehr zu delegieren und um ihn nicht mehr gegen mein eigenes Volk zu leiten. Es geht darum, sich der Verantwortung zu stellen. Durch Hass mache ich nichts ungeschehen, auch nicht durch Hass auf vermeintliche (Ersatz-)Nazis und erst recht nicht auf Juden.

Alexander Brandenburg / 25.04.2018

Zur Sicherheit- man weiß ja nie- habe ich das Mantra sechs Male gesprochen. Und man glaubt es kaum: Ich habe nun das völlig neue betörende Gefühl, kein Nazi zu sein! Man fühlt sich einfach besser. Doch wie lange Zeit hält es vor? Und muss ich jetzt die Grünen wählen?

Frank Holdergrün / 25.04.2018

Ich verzeihe Herr Broder und seinem Team viel, aber dieser unsägliche Unsinn zerstört meine gutmeinende Basis zu achgut. Kein Volk hat die Schuld mehr angenommen als wir, kein Volk hat mehr Sendungen über diese Irren gesehen und kein Volk scheint mir geläuterter, wohl wissend dass eine solche Überlegenheitsideologie jederzeit wieder greifen kann, wie wir an der 3. monotheistischen Religion sehen. Soll ich mir jetzt auch noch Yoga kaputt machen lassen? Warum hat die Dame nicht den Mut, einen Muslim dahin zu setzen und den Koran “herauszuschwitzen” und die Hadith?

Stefan Leikert / 25.04.2018

Es ist zwar noch ein bisschen früh am Tag, aber ich glaube jetzt hat es endlich geklappt!

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