Augen zu, CDU! Angela Merkels Wohlfühldeutschland

Von Hans-Hermann Tiedje.

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https://www.nzz.ch/meinung/kommentare/augen-zu-cdu-angela-merkels-wohlfuehldeutschland-ld.1312722

Hans-Hermann Tiedje war Medienberater von Bundeskanzler Kohl. Er ist Aufsichtsratschef der Medienagentur WMP EuroCom AG in Berlin. Zuerst erschienen in der Neuen Züricher Zeitung.

Foto: Bundesregierung/Bilan

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Anders Dairie / 01.09.2017

Ihre StaSi-Akte fehlt ganz !  Eine Atom-Physikerin, gar in der UdSSR, ohne solche Akte—völlig ausgeschlossen?  So, wie ein in Rheinland-Pfalz unbekannter Kohl. Eine Delegierung in die UdSSR ohne die Zustimmung allerhöchster StaSi-Organe, völlig ausgeschlossen?  Sie hätte nie eine Fahrkarte ins “Städtchen der Wissenschaften” ausgestellt bekommen.  Es ist anzunehmen, dass die Gegnerschaft zu Putin gespielt ist, und der sich bereits in Dresden mit so mancher Karriere befasst hatte. Dazwischen kam der Absturz des Arbeitsgebers.  Der war nur von kurzer Dauer.  Nach rund 10 Jahren war die Personalfrage neu geklärt.  Der, der Frau Merkel an den “Runden Tisch”  brachte,  war Wolfgang Schnur.  Nachgewiesener Offizier im besonderen Einsatz (OibE).  Der Gründer der DDR-SPD, Ibrahim Böhme, wurde bereits vor seinem Wirksamwerden enttarnt.  Die StaSi hatte sich ab 1986 sukzessive aus dem Bewusstsein geschlichen, wegen des kommenden Staatsbankrotts.  Es gab den “Ausstiegsbefehl” Mielkes.  Und danach einen Plan…  Viele Knallköppe erscheinen plötzlich in ihren alten DDR-Firmen. Manchmal scheint es,  als enthielte der Einigungsvertrag des Schäuble, unter Kohl, ein geheimes Zusatzabkommen zwecks Schonung.  Sucht es, Journalisten !  Es wurde doch auch die Zustimmung des AM Willy Brandt gefunden, dass die US-CIA (fast) alles in D. tun darf.  Dies hat Brandt im Jahr 1979, nun Kanzler,  später nicht mehr revidiert. Auch die Nachfolger nicht, auch Merkel nicht.

C.Meier / 01.09.2017

Mein mir gestern zugesandter Stimmzettel zur Briefwahl des 19.dt.Bundestages enthält auch nur noch zwölf zur Wahl stehende Parteien. Und zwar schön säuberlich von oben nach unten sortiert, wie wohl zu erwarten ist, das die Wahlstimmenverteilung wieder erfolgen soll… die restlichen Parteien die z.B. der Wahl-O-Mat auflistet, stehen mir hier gar nicht zur Auswahl ! Alles nur ein Versehen des Kreiswahlleiters ? Die ganze Bundestagswahl ist wohl nur eine einzige Farce. Wir wollen doch eigentlich gar nicht etwas anderes erleben, außer weiter mit Mutti zu kuscheln. Die heutigen Probleme zu lösen, die wir ohne Mutti gar nicht hätten, tut weh und wird ungemütlich. Schlaf weiter Michel und wache nicht auf.

Bernhard Freiling / 01.09.2017

@Bernhard Keim: Besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen. Das Schengener Abkommen war ein Fortschritt für die Teilnehmerländer - aber eben unter bestimmten, definierten Vorgaben. Ändern sich die Vorgaben, müssen die Maßnahmen angepaßt werden. Ich gehöre zu Jenen, die gegen Grökaz “pesten”. In meinen Augen liefert sie mir jeden Grund hierfür.  Verfolgten oder Flüchtlingen ist zu helfen! Mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln. Da gibt es keine Diskussion. Dazu gehört aber auch, festzustellen, wer verfolgt ist und wem ich da helfe. Nach Entfall des Fluchtgrundes ist auch die Hilfe einzustellen und die Flüchtlinge sind in ihre Heimatländer zurück zu führen. Die “Verfolgtenschwemme” als Ultima-Ratio zur Abschwächung des Demografiewandels umzudeuten, zeugt von einer Amateurhaftigkeit, die schon weh tut. Sie legt die Zukunft des Landes der schon länger hier Lebenden in die Hände der höheren Moral. Deutschland ist kein Einwanderungsland! Wäre es eins, dann würde es längst über ein entsprechendes Einwanderungsgesetz verfügen.  Dem sich andeutenden Demografiewandel hätte längst vor 2015 aktiv entgegnet werden müssen. Wurde es aber nicht. Grökaz und ihre Politschranzen haben auf den großen Zufall gewartet. Ähnlich ist sie bei der “Energiewende” vorgegangen.  Sie legt die Versorgungssicherheit in die Hände eine Ethikkommission. Das ist geradezu lachhaft. Ihre letzte Großtat ist die Verunglimpfung der deutschen Automobilindustrie. Auch sie, wie ihre grünen Gesinnungsgenossen, kann sich ein Verbot von Verbrennungsmotoren sehr gut vorstellen. Und stößt damit den nächsten Wirtschaftszweig, nach den Energieversorgern, über die Marktwirtschaftsklippe. Unter dem Deckmantel der höheren Moral baut diese Dame unser Land um. Das hat wenig mit Demokratie aber sehr viel mit Sozialismus zu tun.  Die Eigenheit des Sozialismus ist die frühzeitige verkehrte Weichenstellung, angestossen durch eine mit Nichts, ausser der höheren Moral,  zu verifizierende Einstellung. Diese führt zunächst in die Euphorie; die Langzeitwirkungen sind (und waren in der Vergangenheit in jedem Fall!)  jedoch verheerend.

peter luetgendorf / 31.08.2017

“Statt wie einst Gerhard Schröder mit Schwergewichten (Steinmeier, Eichel, Clement, Müntefering, Steinbrück) die Politik umzugestalten,” Clement ausgenommen, sehe ich da eher Apothekergwichte. Gruß  

Sepp Kneip / 31.08.2017

“Merkel bekämpft den Schaden, den sie Deutschland zugefügt hat” Nein, das tut sie nicht. Es ist ein Scheingefecht, um sich an der Macht zu halten. Nur die Haus- und Hofberichterstattung der Medien lässt sie dieses Kunststück fertig bringen. Man lässt ihr auch alle Widersprüche durchgehen, in die sie sich in den letzten Jahren verstickt hat. Es ist einer der größten Skandale in diesem Land, dass die Medien die Abwicklung Deutschlands durch Merkel zustimmend begleiten. Das den Bürgern von Merkel und den Medien vorgegaukelte Wohlfühldeutschland gibt es nicht. Wenn man tiefer schürft, treten die Pestbeulen zutage, die in naher Zukunft aufplatzen. Dies dürfte zusammenfallen mit einer durch Merkels Auslösung des “Flüchtlings”-Tsunamis und Beförderung der Massenimmigration einhergehenden Etablierung eines Multikulturalismus, der die deutsche Identität, Kultur und Nation vernichtet. Und das durch die Frau, die einen Eid geleistet hat, Deutschland vor Schaden zu bewahren und seinen Nutzen zu mehren. Wie kann es sein, dass diese Frau wieder die Wahl gewinnen wird?

Bernhard Schmidt / 31.08.2017

Ich wüsste gerne, welchen Anteil am “Merkelismus” Angela Merkel selbst trägt. Immerhin spricht sie so selten und so vage, dass sich seit Jahren ein Diskurs-Vakuum aufgetan hat. Das haben SPD, Grüne und Linke gerne gefüllt. Merkel und die Unionler sind zwar nach wie vor an den Trögen, aber sie haben den Diskursraum aufgegeben, so dass linke Wortschöpfungen wie Geflüchtete/Schutzsuchende, Neu-Bürger, Schon-länger-hier-Lebende (das immerhin ein Merkel-Beitrag) u.ä. unser Sprechen verrückt haben. Kurzfristig mag Merkel den Linken die Machtpositionen vorenthalten, langfristig aber ist der Flurschaden viel größer, der verlorene Boden viel weiter. Für Deutsche ist es schlicht unaussprechlich und damit undenkbar geworden, dass eine eigene Währung, die Ausweisung von Kriminellen und Illegalen sowie ein robuster Schutz von Staatsterritorium und Souveränität heute noch möglich und überhaupt ethisch vertretbar ist. Die anderen Länder schütteln da nur noch ungläubig mit dem Kopf. Dem Verlust der Deutungshoheit und der Preisgabe konservativer Positionen wird der Machtverlust folgen, da bin ich sicher. Und dann wird linke Politik ohne konservative Handbremse gemacht, denn die gibt es seit Merkel nicht mehr.

Dirk Jungnickel / 31.08.2017

In Texten über Merkel und ihren “DDR” - Hintergrund stößt man immer wieder auf seltsame Schlenker. Es werden Akzente gesetzt, die nicht der realsozialistischen Vergangenheit entsprechen. Die Funktion als Agit - Prop - Tante zum Beispiel konnte aber musste auf keinen Fall eine Stasi - Mitarbeit bedeuten.  Zweifellos war sie über die Massen angepasst, und eine Delegierung nach Moskau wurde nicht jedem zuteil. Auch während ihres Studiums im Allerheiligsten des kommunistischen Macht konnte aber musste sie nicht auf Kommilitonen angesetzt gewesen sein. Auch Westreisen konnten zwangsläufig eine Diskreditierung bedeuten. Ich habe Kollegen gehabt, die dieses Privileg ablehnten, weil sie deshalb der Stasi - Mitarbeit verdächtigt worden. Verunsicherung hatte im Schnüffelstaat Methode. Nun kann man “Alt - Wessis” schlecht verbieten, Rückschlüsse auf Verhaltensweisen in der “DDR zu ziehen. Sie bleiben aber leider meist spekulativ, weil sie nicht aus der Erlebnisperspektive stammen können. Und die Nackenhaare sträuben sich, wenn uns, den ehemals Verfolgten,  hahnebüchene Fernsehfilme wie “Der Verrat - Tod im Meer” über die “DDR” von unbeleckten Filmemachern westlicher Provenienz zugemutet werden. Der Karriere der Frau Merkel kann man nur mit ungläubigen Staunen begegnen; ein Länzchen muss ich aber für sie brechen: Ihre Russlanderfahrung beschert uns immerhin einen nötige Distanz zum “lupenreinen Demokraten” . Aber bitte keine voreiligen Schlüsse über meine Wahlentscheidung ziehen !

Bernhard Keim / 31.08.2017

Was juckt es die Eiche, wenn sich das Wildschwein daran reibt? Dass ein früherer Kohl-Vertrauter die Politik seines geistigen Vaters gerne fortgesetzt sehen möchte, ist ja nicht ganz so überraschend. Kohls Mädchen auf Abwegen, hätte er seinen Beitrag auch überschreiben können. Dieser Wahlkampf und die kommende Legislaturperiode hat in meinen Augen weniger innen-, denn aussenpolitische Dimensionen. Da ist die erste Frage die, wie man nach Brexit die EU beisammen hält. Wie gut macht sie Merkel hierbei? Ziemlich gut. Ohne in der Sache nachzugeben, spricht sie mit Putin. Andere geben nach, ohne mit ihm zu sprechen. Das ist schon mal gut. Die Aussengrenzen sichern? Deutschland hat keine Aussengrenzen. Die Menschen waren schon innerhalb der Union, als der Flüchtlingsstrom Richtung Deutschland einsetzte. Großzügig durchgewunken, nicht von Merkel. Ach ja richtig. Die Partei trägt das C im Namen. Heisst das nun dass man alles abzuwehren hat, was nicht genug C ist, oder aber, dass man sich der Not der anderen annimmt. Bei manchem, der hier gegen die Merkel pestet hat man den Eindruck, Merkel hätte lieber gesagt: so leid es uns tut liebe Flüchtlinge und so hart es uns euer Schicksal angeht, dass ihr im Mittelmeer ersauft ist ja nicht unsere Schuld. Auch für den Bürgerkrieg in euren Heimatländern können wir nichts. Da hattet ihr einen so wunderbaren Diktator und euch fällt nichts bessere ein, als euch gegen ihn zu erheben. Irgendwie seid ihr schon selbst schuld. Wäre das nun christlich? Sicherlich nicht, auch wenn sich für etliche Leser hier Christentum nicht in tätiger Nächstenliebe, sondern in der unbedingten Bewahrung, der ethnisch-religiösen Integrität des deutschen Volkes zu erschöpfen scheint. Gehen die Sonntags eigentlich in die Kirche? Sollte man, da mit man wenigstens weiss, was man zu verteidigen vorgibt. Blöd nur, wenn man dort zu hören bekommt, dass der Gott der Nation ein falscher Gott ist und schon einen Verstoß gegen das Erste Gebot darstellt.

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