Günter Ederer / 01.06.2015 / 14:19 / 11 / Seite ausdrucken

Auf Horn genommen: Hayek und die „Liberalen“

Wenn Liberale Liberalen Illiberalität vorwerfen…

Als einen „Wegbereiter des Nationalsozialismus“ stuft ihn Nobelpreisträger Friedrich August von Hayek ein, und es wäre dringend an der Zeit, dass die FDP die Pflege dieses Namens aufgebe, fordert der Politologe und Schriftsteller Götz Aly. Es geht um Friedrich Naumann, einen „liberalen“ Politiker aus dem Kaiserreich, den die FDP für würdig hält, den Namen ihrer politischen Stiftung zu tragen. Aly macht Friedrich Naumann (verstorben 1919) verantwortlich für seine „in der Kaiserzeit vertretenen Staats- und nationalsozialistischen Positionen, die später bis hin zur Zustimmung der fünf Liberalen zum Ermächtigungsgesetz führten.”

Selbst wenn der damalige Zeitgeist berücksichtigt wird, hat Naumann doch allerlei sehr rechtes und verworrenes Gedankengut verbreitet. So schrieb er in seinem Buch „Mitteleuropa“ von einem Deutschland, das die Führung über die anderen Völker übernehmen müsse und sich nicht scheuen solle, Polen, Dänen, Suaheli und Chinesen nach Kräften zu entnationalisieren. Er begeisterte sich für Kaiser Wilhelms Kolonialpolitik und sah in den Jungtürken, die gerade die Armenier abschlachteten, die Verbündeten für Deutschlands große Zukunft. Er gründete einen „Nationalsozialen Verein“  und stimmte für Hitlers Ermächtigungsgesetz.

Das ist alles längst hinreichend bekannt und trotzdem hält die FDP an dem Namen „Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit“ fest.  Wolfgang Gerhardt, zurzeit Vorsitzender der Stiftung, und Karl-Heinz Paqué, sein Stellvertreter, haben in der Frankfurter Sonntagszeitung über die Bedrohung des Liberalismus von rechts auf einen Artikel von Karen Horn, immerhin Vorsitzende der Hayek-Gesellschaft geantwortet, die eine Unterwanderung des liberalen Milieus durch rechtskonservative bis reaktionäre Kräfte wittert. Gerhardt und Paqué stellten in Ihrer Analyse klar, dass dies auf keinen Fall für die politische Partei des organisierten Liberalismus zutrifft - allerdings seien solche Tendenzen leider in der Achse des Guten und auch der Hayek-Gesellschaft nicht zu übersehen.

Doch Nationalliberale wie Naumann können damit nicht gemeint sein, denn ihn verteidigt Gerhardt fast uneingeschränkt. Ich schreibe regelmäßig für die Achse des Guten, und ich bin in der Hayek-Gesellschaft aktiv. Artikel mit den Inhalten eines Friedrich Naumanns würden weder bei der Achse veröffentlicht, noch hat jemand in der Hayek Gesellschaft die Feststellung des Nobelpreisträgers Hayek in Frage gestellt, dass Naumann auch ein Wegbereiter Hitlers war.

Sollten Inhalte, wie Naumann sie vertrat, in einer der beiden Institutionen akzeptiert werden, wären nicht nur ich sofort weg, sondern fast alle, mit denen ich zusammenarbeite.

Was hat also Karen Horn und dann auch noch Gerhardt und Paqué geritten, der Achse des Guten zu unterstellen, sie würde von „Reaktionären unterwandert“ und träume vom „starken Mann Putin“ und der „Frau am Herd“. Als Kronzeuge dient der Mitgründer der Achse und der von mir sehr geschätzte Michael Miersch, der sich über einige Beiträge sehr geärgert hat.

Es ist hier nicht der Platz, um über die für viele tragische Trennung des Autorenduo Maxeiner/Miersch Hintergründe auszubreiten. Da ist vieles persönlich, wie ich feststellen musste. Das ist wie mit einer Trennung nach vielen Ehejahren – da ist nicht alles rational. Die Kritik von Michael Miersch hätte auf das nächste Autorentreffen gehört - durchaus mit warnenden Anmerkungen. Aber nicht nur ich habe seine Reaktion auch so empfunden, dass es deutlich wird, welche Verpflichtung die Achse-Autoren haben, gerade weil ihre Beiträge vorher nicht von einem Redaktionskollektiv glattgebügelt oder von einem Millionärserben überprüft werden, der sich als Hobby eine Zeitung leistet.

Die Vorwürfe von Karen Horn aber sind – gelinde gesagt – hanebüchen und deren verschwommene Wiederholung durch das Duo Gerhardt/Paqué leichtfertig. Vor allem, weil auf konkrete Artikel und Bezüge verzichtet wird.

Richtig ist, dass der politisch verfasste Liberalismus der FDP in den Jahren ihrer Regierungsbeteiligung auch unter den Achse Autoren viel Sympathie verloren hat. Eine Partei, die die Planwirtschaft in der Energiepolitik mitorganisiert, einer Luftverkehrsabgabe zustimmt, Umlagen für nicht liefernde Windkraftanlagen auf hoher See verantwortet; in der Finanzkrise, in der das marktwirtschaftliche Credo, dass die Freiheit untrennbar mit der Verantwortung verbunden ist, war diese Partei kaum noch als Hort liberaler Wirtschaftspolitik zu erkennen.

Als die „Alternative für Deutschland“ auftauchte, waren viele Liberale in und außerhalb der FDP geneigt, dies als Chance zu sehen. Die Wählerinitiative hatte ich auch noch unterstützt, um einigen Abgeordneten den Rücken gegen die „alternativlose Kanzlerin“ zu stärken. Zur Parteigründung nach Oberursel bin ich auch noch hingefahren. Aber schon dort schnitt Konrad Adam dem Parteigründer Bernd Lucke das Wort ab und gockelte voller Selbstachtung auf der Bühne herum. Alexander Gauland hielt eine Rede über deutsche Interessen, bei der nur die Anerkennung der Exilregierung von Danzig fehlte, um sein stockkonservatives Weltbild abzurunden. Damit war für mich die AfD erledigt. Andere hielten länger durch.

Beim Autorentreffen der Achse des Guten aber wurde die tiefe Abneigung gegen diese Parteigründung deutlich, in der Klimaretter und Deutschlandretter das Sagen hatten und einige Ökonomen sich im griechischen Drama verliefen. Ja, es hat auch Stimmen gegeben, die sagten: Wir werden AfD wählen, nur um die anderen Parteien wachzurütteln. Aber wo sind die AfD-Themen der Rechtsnationalen in der Achse zu lesen gewesen?

Aber vielleicht geht es überhaupt nicht um Reaktionäre, die den liberalen Stamm unterwandern wollen. Vielleicht geht es um das eine oder andere Ego, das sich bei unterbeschäftigten Intellektuellen dann in wissenschaftlichen Debatten austobt. Karen Horns Text ist immer dann stark, wenn sie auf die Lehren liberaler Vordenker abhebt, von John Stuart Mill bis Friedrich August von Hayek. Verwirrung stiftet sie, wenn es darum geht, liberale Theorie in praktische Politik umzusetzen.

Zum Beispiel beim Thema: Russland-Sanktionen. In meinem Achse Artikel habe ich eher noch schärfere Trennlinien zu Putins Aggressionspolitik gefordert.  Andere, wie Prof. Erich Weede fürchten in ihren Beiträgen in der Hayek-Gesellschaft, dass Sanktionen Russland in die Arme Chinas treiben. Ist er deswegen weniger freiheitsliebend als ich? Wer allerdings Putins Russland mit den USA Barack Obamas gleichsetzt, kann mit Hayeks Freiheitsidee nichts zu tun haben. Der gehört in einen Fan-Club von Matthias Platzeck. Trotz einzelner verwirrender Äußerungen uninformierter Verschwörungstheoretiker wüsste ich nicht, wie Karen Horn ihre Unterwanderungstheorie belegen will und wieso das Duo Gerhardt/Paqué diese Unterstellungen übernommen hat. Soll hier etwa die Hayek-Gesellschaft mit ihrem bedingungslosen Eintreten für die Freiheit problematisiert werden?

Wir könnten jetzt die einzelnen Vorwürfe abhandeln. Das würde eher eine Broschüre ergeben, als einen Beitrag in der Achse. Ein Beispiel aber will ich nicht auslassen. Die Frage, wie sich Liberale zur Einwanderung und zum Islam positionieren. Ich gehöre zu der Gruppe, die feststellt, dass wir mit der Masseneinwanderung von Moslems uns auch deren Konflikte ins Land holen. Der Hass der Schiiten auf Sunniten und umgekehrt, hört nicht auf, nur weil sie sich jetzt in Deutschland begegnen. Ich habe sowohl im Iran,  wie auch in Saudi-Arabien als Journalist gearbeitet und kann mich noch gut an nie die über 100 Leichen im Schlachthaus von Karamanmarasch erinnern, Aleviten, die von Sunnis an einem Tag ermordet wurden.

Während das offizielle Deutschland von einem europäischen Islam ohne Scharia träumt, reislamisiert sich die Türkei mit weitgehenden Folgen für die Türken, die in Deutschland leben. Mein türkischer Freund in Istanbul hat Angst vor der Entwicklung in seiner Heimat – er hat Angst vor der zunehmenden Intoleranz dieser Religion. Nein, ich habe keine Angst, dass sich Europa in einen fundamentalistischen Islamstaat verwandelt. Aber mein türkischer Freund hat Angst, weil er mitten drin in der Islamisierung leben muss. Ich sehe allerdings auch eine Veränderung unserer Gesellschaft, wenn wir blauäugig über die Gefahren, die diese Entwicklung mit sich bringt hinwegsehen. Bin ich deshalb schon ein Islamhasser oder Islamophob?

Wie also gehen wir um, mit der Welle der Gewalt, des Hasses und des Elends, den die Konflikte mit Moslems von Nigeria bis zu die Philippinen auslösen? Ist es richtig, angesichts der drohenden Ermordung von zehntausenden Aufständischen im libyschen Benghasi sich im UN-Sicherheitsrat der Stimme zu erhalten, wie dies der liberale Außenminister Guido Westerwelle mit Deckung der Kanzlerin gemacht hat? Sagen die freiheitsliebenden Liberalen ein „Ja“ zu blutrünstigen Diktatoren wie Ghaddafi (Libyen), Assad (Syrien) und Hussein (Irak), weil die mit Terror in der Lage waren, wenigstens Ordnung im Land zu halten?

Und beruhigen wir unser Gewissen, dass wir uns zwar militärisch zurückhalten, es den Amerikanern überlassen, ob sie Zivilisten vor Terrorregimen retten oder nicht, uns dafür aber besonders großzügig zeigen, und einen Bruchteil der Millionen Flüchtlinge einigermaßen anständig unterbringen?

Selbst innerhalb des Spektrums der Liberalen gibt es zu all diesen Fragen mehr als eine Haltung. Ich hoffe, dass wir dies in der Achse des Guten und in der Hayek-Gesellschaft offen diskutieren – und dabei auch manchen liberalen Theoretiker überzeugen können, dass Freiheit nicht umsonst zu haben ist. Das letzte Autorentreffen der Achse des Guten fand im Stasi Museum, dem ehemaligen Machtzentrum des Mörders Erich Mielke in der Berliner Normannenstraße, statt.

Das war und ist auch Ausdruck des gemeinsamen Nenners aller Autoren, von denen viele in der Hayek-Gesellschaft Mitglied sind: Wir fühlen uns den Opfern dieses Regimes verpflichtet, nicht den machtstrategischen Überlegungen der Diplomaten. Für fühlen uns der Freiheit verpflichtet, kompromissloser, als dies Friedrich Naumann je war.
 

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Max Wedell / 03.06.2015

Günter Ederers Kritik an Karen Horn läuft darauf hinaus, daß sie das Geschehen auf der Achse kommentiert, ohne es ausreichend zu kennen, und damit also falsch beurteilt… er verwendet dabei sogar das Wort “hanebüchen”. Eindeutig hanebüchen ist es allerdings, wenn Karen Horn im besagten FAS-Artikel ebenfalls behauptet, “ein Thilo Sarrazin” hätte in seinem Buch “Deutschland schafft sich ab” eine Passage über “eine inferiore genetische Ausstattung von Türkenkindern” untergebracht. Es ist schon nicht mehr bloß Komik, wenn beklagt wird, daß diese Aussage (die es schon in der ersten Auflage nicht gab) in der zweiten Auflage immer noch nicht entfernt wurde. Ansonsten ist es einfach, im luftleeren Raum über Prinzipien des Liberalismus zu diskutieren, wie sie es macht. In der Realität aber leben wir in einer Gesellschaft, die sich in vielen Bereichen nicht nach liberalen Prinzipien organisiert. Die anarcho-liberale Vorstellung einer “offenen Gesellschaft”, d.h. einer Gesellschaft, in der völlig uneingeschränkte Niederlassungsfreiheit durch beliebige Einwanderer herrscht, verliert an Problematik, wenn sich die Gesellschaft auch in ALLEN anderen Bereichen an anarcho-liberalen Prinzipien ausgerichtet organisiert. In einem elaborierten Sozialstaat aber, in dem Armuts- und Bildungsarmuts-Einwanderung automatisch eine beträchtliche, staatlich erzwungene Mittel-Umverteilung von den Einheimischen zu den Einwanderern bedeutet, ist es verständlich, wenn Einheimische, mögen sie auch sonst eher liberale Geister sein, dann doch die völlig offene Gesellschaft problematisch sehen… und damit auf Karen Horn einen konservativen Eindruck machen. Ich denke, darin liegt die Schwäche bei der “Umsetzung liberaler Theorie in praktische Politik”, die Ederer konstatiert: In mindestens bereichsweise an nichtliberalen Prinzipien ausgerichteten Gesellschaften ist die lokale Umsetzung liberaler Ideen oft nicht die optimale Strategie… selbst wenn sie es, völlig kontextfrei und “im Allgemeinen” betrachtet, doch sein müsste. Karen Horn schreibt: “Man darf dem anderen eine ihm fremde Sicht der Dinge anbieten, sie ihm aber nicht aufdrängen”. Wenn viele Menschen angesichts einer verbreiteten Haltung in der islamischen Welt, die sich die Aufdrängung fremder Sichten der Dinge zur Kampfaufgabe gemacht hat, Vorbehalte gegenüber einem möglichen, zahlenmäßig erheblichen Eindringen solcher Haltungen in die eigene Nachbarschaft entwickeln, bedeutet das erstmal nicht eine Abkehr von einer liberalen Haltung, sondern es bedeutet, daß doch genau der oben zitierten Satz persönlich für ganz wichtig gehalten wird und man Situationen vermeiden will, in denen es deshalb zu gesellschaftlichen Konflikten kommt.

Gerhard Sponsel Lemvig / 02.06.2015

Die Leiden der deutschen Liberalen ! Da gehört kein German-Mut dazu der “Achse des Guten” zu unterstellen, dass sich da rechstkonservative reaktionäre Kräfte tummeln. Unterstellen kann ein jeder Depp. German-Mut bräuchten die Untersteller für diese FDP-Parole: “Mehr Kapitalismus wagen” So etwas trauen sich die weichgespülten Magentafarbenen aber nicht. Man will sich doch nicht die Möglichkeiten für eine Ampel-Koalition, wenn nötig auch mit Hilfe der SED’ler schmälern. Diese alberne Unterstellung über die “Achse des Guten” von den magentafarbenen Bedarfsliberalen hat mich dazu veranlaßt sofort zwei Patenschaften für die “Achse des Guten” zu übernehmen. “Der Sinn von Politik ist die Freiheit” So Hannah Arendt im jüdischen Kalender.  Und der Sinn der “Aches des Guten” ist die Meinungsfreiheit !  Die ist halt oft lästig. Besonders bei den moralisch immer überlegenen Gutbürgern der Neo-Spießer-Szene.

Clovis Sangrail / 02.06.2015

Lieber Herr Ederer, eines würde ich angesichts Ihres Artikels gerne wissen: Wie konnte es der 1919 verstorbene (1. Absatz) Friedrich Naumann bloß schaffen, für Hitlers Ermächtigungsgesetz zu stimmen (2. Absatz)?

Thorsten Haupts / 02.06.2015

Ich hoffe ganz vorsichtig, dass die Liberalen nicht ausgerechnet den historischen Dauerfehler der Linksradikalen widerholen. Und sich, obschon ohnehin eine gesellschaftliche Minderheit, gegenseitig öffentlich zerfleischen. Wie das ausgeht, müsste das Beispiel der K-Gruppen in der Bundesrepublik der siebziger und achtziger hinreichend demonstriert haben. Und das wäre sehr schade um eine ohnehin in die Defensive geratene, trotzdem sehr wichtige gesellschaftliche Minderheitenströmung in Deutschland. Gruss, Thorsten Haupts

Arno Besendonk / 02.06.2015

Also das muss ja wirklich ein Ungeist gewesen sein, der, 1919 verstorben, 1933 wiedergekehrt ist um für das Ermächtigungsgesetz zu stimmen.

Hubert Cumberdale / 02.06.2015

Wie hat denn Naumann für das Ermächtigungsgesetz stimmen können? Aus dem Grab heraus? Klingt mehr nach Okkultismus á la Aleister Crowley als nach der DDP… Für das Ermächtigungsgesetz gestimmt haben aber der erste Bundespräsident Theodor Heuss und der zeitweilige FDP-Vizekanzler Thomas Dehler. Und da wären wir auch beim Kernproblem. Der parteipolitische Liberalismus positionierte sich in Deutschland im Zweifelsfall immer auf der Seite der Konservativen, verriet stets aufgrund des Machterhalts seine Prinzipien. So war es 1867, so war es 1933, so war es seit 1982, als die FDP zum Steigbügelhalter der CDU/CSU wurde. Wie kommt das? Stichwort Hayek: Der war nun auch nicht viel besser als Naumann. Er sympathisierte mit dem Autokraten Pinochet und war von der Idee der Demokratie alles andere als begeistert. Es gibt einen offensichtlichen Zusammenhang zwischen dem Niedergang der liberalen Parteien in den großen Ländern Europas und der Erweiterung des Wahlrechts. In Großbritannien begann der komplette Einbruch der Liberal Party, als Labour an den Start ging und dann nach 1919/29 alle wählen durften. Die deutschen liberalen Parteien brachen ebenfalls in der Weimarer Republik nach Einführung des allgemeinen Wahlrechts zusammen. In Frankreich hielten sich die Radikalsozialisten noch ein klein wenig länger, aber auch nur durch den Rettungsanker der Volksfront-Regierung. Dem Liberalismus fehlte stets der Zugang zum Volk, und auch hier auf der Achse des Guten bleibt er eine elitäre Veranstaltung. Daher erträumt man sich in jeder potentiell populistischen Bewegung die Hoffnung, einen Draht zum Bürger zu bekommen - auch wenn sie etwa wie Pegida gar keine solide Mehrheit des Volkes hinter sich haben.

Kasimir Gernrodt / 01.06.2015

Wie konnte Naumann dem Ermächtigungsgesetz zustimmen, wenn er schon 1919 verstarb?

Andreas Gerlach / 01.06.2015

Friedrich Naumann starb 1919. Wie sollte er da für das Ermächtigungsgesetz gestimmt haben?

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
Günter Ederer / 14.03.2023 / 15:30 / 71

Das Manifest der Egoisten

Das „Manifest für den Frieden“ aber ist ein Manifest des „mir egal“, Hauptsache ich werde nicht allzu sehr belästigt. Ein „Manifest für den Frieden“ unterschreibe…/ mehr

Günter Ederer / 16.01.2023 / 12:00 / 94

Im Krieg gegen das Fleisch

Landwirtschaftsminister Cem Özdemir will als überzeugter Vegetarier eine Antifleisch-Kampagne starten. Die Dubliner Konferenz hingegen klärte jüngst über die Bedeutung der Viehzucht für die Ernährung von…/ mehr

Günter Ederer / 20.10.2022 / 06:00 / 110

Ein Besuch in Lemberg

Im ukrainischen Lemberg traf ich drei junge Männer und fünf junge Frauen. Sie alle haben entweder russische Großeltern oder gehören dem russisch-sprachigen Bevölkerungsteil an oder…/ mehr

Günter Ederer / 10.09.2021 / 16:00 / 37

Klimawandel total

Auf dem Weg zum Hitzetod – Der Klimawandel im Wahlkampf – Das unweigerliche Ende des Planeten naht: Unaufhaltsam steigt das CO2 – Mit Horrormeldungen in…/ mehr

Günter Ederer / 05.06.2021 / 06:10 / 174

Es war einmal eine Volkspartei…

Es ist wie ein Schlag mit der flachen Hand auf eine glatte Wasserfläche. Das Wasser spritzt in alle Himmelsrichtungen. So ungefähr erlebt das gerade die…/ mehr

Günter Ederer / 18.11.2020 / 06:15 / 67

Grüner Showdown: Der Krieg um die A 49

Bundes- und Landstraßen sind gesperrt. Überall Polizeiwagen. Tausend Beamte in voller Montur sind im Einsatz. Ein großer Acker wird planiert, um ein Lager für Ruheräume…/ mehr

Günter Ederer / 07.10.2020 / 06:00 / 70

Kamala Harris: Die Hinterhältigkeit des positiven Rassismus

„Eine Schwarze kann Vizepräsidentin der USA werden“. „Eine Afroamerikanerin auf dem Weg ins Weiße Haus.“ „Schwarz und Frau – die Vizepräsidentin der Demokaten.“ Auf allen…/ mehr

Günter Ederer / 04.06.2020 / 16:00 / 22

Streiten statt Handeln

„Testen, testen, testen“, hämmerte der Generaldirektor der Weltgesundheitsbehörde WHO seit dem Beginn der Corona-Pandemie, der Äthiopier Tedros Adhanom Ghebrayesus als Richtlinie zur Bekämpfung des Virus…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com