Peter Grimm / 08.08.2017 / 06:15 / 27 / Seite ausdrucken

Ateş, Abdel-Samad, Broder und ein Dutzend Personenschützer

Liberale Muslime, die reformierte Gemeinden gründen, sollten allgemeine Unterstützung erfahren. Seyran Ateş, die in Berlin eine liberale Moschee eröffnet hat, hört von offizieller Seite aber wenig. Deren Vertreter verhandeln lieber mit den Islamverbänden, die jedwede Liberalisierung des Islam ablehnen. Hamed Abdel-Samad und Henryk Broder finden es umso wichtiger, Seyran Ateş den Rücken zu stärken. Zusammen besuchten sie die Gründerin und das Gotteshaus, das in den Räumen einer christlichen Gemeinde in Berlin-Moabit Unterschlupf gefunden hat. Frau Ateş wird wegen ihrer liberalen Moschee von Islamisten bedroht und braucht Polizeischutz. Auch Hamed Abdel-Samad kann sich wegen seiner fundierten Islamkritik nicht mehr ohne Begleitschutz bewegen. Um diese Aufnahmen zu ermöglichen, mussten mehr als ein Dutzend Personenschützer aufgeboten werden. Das Zusammentreffen der drei Islamkritiker und ihr Gespräch vermitteln ein authentisches Bild davon, wie sehr der fundamentalistische Islam das Leben der Menschen in Deutschland bereits einschränkt. Das Video (oben im Bild anklicken) ist ein zeitgeschichtliches Dokument, das dazu auffordert, nicht länger die Augen vor dem zu verschließen, was um uns herum geschieht.

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Leserpost

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Lutz Lehmann / 08.08.2017

liberaler Islam ist ein Oxymoron.

Thomas Lange / 08.08.2017

Starke Sendung, würde ich gern in der ARD sehen. Aber da läuft ja die Endlosschleife mit den Islam- Experten.

Frank Stricker / 08.08.2017

Ich habe mir schon in der Vergangenheit mal spaßeshalber die Frage gestellt, was wohl ein Aufwand nötig wäre wenn sich die Herren Westergaard, Wilders und Abdel Samad mit Hirsi Ali treffen würden ? Die Sicherheitsmaßnahmen würden wahrscheinlich die des G 20 Gipfels übertreffen.  Und Warum ?  Weil der Islam halt nicht gerne kritisiert wird…...........

Steffen Kallinowsky / 08.08.2017

Sehr geehrter Herr Grimm, sehr geehrter Herr Broder, Danke für den Beitrag! Es ist längst fällig, dass Frau Ateş und Herr Abdel-Samad auch Auftrittsmöglichkeiten in den öffentlich-rechtlichen “Volkserziehungsmedien” erhalten. Bleibt wahrscheinlich nur ein “frommer” Wunsch…

Karen Steiger / 08.08.2017

Dass Muslime, die den Islam kritisieren, ihn in ein modernes Zeitalter holen wollen und sich auf diese Weise für ein friedliches Miteinander der Religionen einsetzen, von Glaubensbrüdern mit Gewalt für Leib und Leben bedroht werden, halte ich für einen schlimmen Skandal, auf den die Medien täglich aufmerksam machen müssten. Schutzsuchende und Migranten, die ein besseres Leben suchen und in ihren eigenen Löndern nichts auf die Reihe bekommen, wollen ihren Gastgebern vorschreiben, wie sie zu leben und zu glauben haben, Natürlich nicht alle, aber dass es immer mehr werden, beunruhigt mich zutiefst.

Frank Holdergrün / 08.08.2017

Mir ist nicht klar, was in dieser Moschee gesprochen und gebetet wird, welche Bestandteile aus Koran und Hadith verwendet werden, welche nicht. Mir wird nach dem Lesen im Koran oder den Hadith regelmäßig schwindlig:  Aufforderungen zu Unterdrückung von Frauen und Ungläubigen, Hass und sogar Mord sprechen eine klare Sprache. Wenn ich das alles entferne, hat der Islam einen ziemlich überschaubaren Inhalt. Vorrangig wichtig wäre eine historisch kritische Analyse des Zustandekommens dieser Ideologie, gut erklärt in dem Buch von Barbara Köster: Der missverstandene Koran. Solange diese Leistung nicht erbracht bzw. nachempfunden wird, wächst bei allen schon länger hier Lebenden ziemliches und zunehmendes Befremden. 

Volker Weichert / 08.08.2017

Ich schäme mich dafür, dass diese Menschen sich in Deutschland nicht frei bewegen können.

Richard Grünert / 08.08.2017

Sie wollen eine faschistoide Ideologie reformieren? Good luck! Damit ist Herr Tibi schon Baden gegangen.

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