Lieber Herr Broder, ich bin überrascht, dass das Bundesverdienstkreuz, welches abgeschafft wurde, bereits wieder auferstanden ist. Eigentlich müsste man ja Sie vorschlagen, weil Sie auch die ernsten Dinge im Leben mit etwas Humor schmücken. Das kann wirklich nicht jeder. Einen Minister als “Antisemitismus-Beauftragten” nur schon in ein Amt zu heben, ist doch ein Kraftakt. Ich wäre gespannt zu lesen, wie ein Pflichtenheft für solch einen hohen Beamten aussieht? “Julia Bernstein, Professorin für Diskriminierung und Inklusion in der Einwanderungsgesellschaft an der FH Frankfurt, ” und “Prof. Benz, der langjährige Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung an der TU Berlin” sind doch auch ganz wichtige “Lehrstühle” die allerdings für mich eher beim “Stuhlgang” anzusiedeln wären. Die Ergüsse der einjährigen Forschungen sind ja auch umwerfend und erleuchtend zu gleich. Das Ganze hat System und um solche Ämter herum wachsen dann Filz und Futternäpfe für Schmarotzer, welche dann noch ihrerseits als Absicherung, nur via bezahlte Expertengruppen Rede und Antwort stehen. So kann niemand kontrolliert oder verantwortlich gemacht werden. So einfach ist das. Danke Herr Broder. b.schaller
Ich staune immer wieder darüber, was so für Pöstchen geschaffen werden um systemtreue Ex-Staatsdiener weiter im üppigen Gnadenbrot zu halten. Hätte man dafür keinen Hartz IV bezieher hernehmen können? Da brächte jeder die gleiche nicht vorhandene Antisemitismusexpertise mit und es hilfe sogar noch dabei die Arbeitslosenzahlen zu senken.
Herr Broder, hören Sie auf Ihre Witze zu reißen. In diesem unserem Lande, in dem ich schon lange lebe, könnte Ihre Anregung aufgenommen werden. Nein, Zynismus beiseite. Wer sich die Berichterstattung über Israel und die Palästinenser, die Verharmlosung des Iran mit seinem Al-Qudstag, der auch in Berlin gefeiert wird, zu Gemüte führt, dem schwant Schlimmes. Der Anti-Semitismus von rechts, nicht von rechts draußen, wird angeprangert, der von links, aus der Linken, eines Augstein, wird sauber auseinanderklabustert in Anti-Semitismus, vom Teufel, und notwendiger Kritik am Kleinen Satan, dem interessierte Kreise ein Revier auf dem Meer zuweisen. Die importierte Judenfeindlichkeit, schließlich, hat angesichts der aggressiven Politik der einzigen Demokratie im Nahen Osten gegen die originären Rechte der arabischen Autochthonen alle und jede Berechtigung. Sie verdient unser Verständnis. Tatsächlich, die gängigen Narrative werden unserer Verantwortung vor der Geschichte vollumfänglich gerecht. Ich schwör’s bei Gabriel, der einen neuen Job sucht, und bei Herrn Steinmeier, der immer wieder mal die Mullahs aus Teheran zum Plausch in kleiner Runde lädt. Wir legen zu diversen Jahrestagen Kränze nieder, sprechen warme Worte und lassen den Staat Israel, die Heimat der Juden, abends im Fernsehen ganz alt aussehen.
Die Muslime sollen also die neuen Juden sein. An Juden vergab man in der Vergangenheit gerne die Rolle des Sündenbocks. Juden waren schuld, fast an allem. Davor waren es die Hexen. Und heute? Gelten die Muslime als Sündenbock? Welchen Vergehens wegen werden sie denn beschuldigt? Ich würde sagen, im Gegenteil, sie gelten als Opfer. Als sündig gelten eher alte, weiße Männer. Sind die alten, weißen Männer die neuen Juden? Oder sind es die „Rechten“? Wem wird alles Böse unterstellt? Alles zugetraut? Wer trägt das böse Gen in sich? Wer gilt als konspirativ? Wer verkörpert das „Schlechteste der Gesellschaft“? Wer ist „geistig-moralisch“ unterlegen? Gelten die Muslime als Solche? Etwa die Iraner, oder die Saudis? Oder Syrer? Nein, sie gelten allesamt nicht als Sündenböcke. Also hinkt der Vergleich. Denken Sie sich möglicherweise etwas Neues aus, liebe Antisemitismusforschende.
Diese neuen Posten und Forschungen sind jeden Penny wert. Sie helfen zwar nicht den bedrohten Juden, dafür aber den verantwortlichen ihre Sesseln noch nicht so schnell zu räumen. Bedanken dürfen sich die Juden aber auch beim völkischen Teil der AFD. Was Höcke und Andere mit ihrer Anbiederei an die Ewiggestrigen auf der anderen Seite zerstört hat, lässt sich nicht quantifizieren, aber es ist massiv! Speziell Höcke hat ein Perpetum-mobile-Projektil verschenkt, das offensichtlich endlos recycelt werden kann. Grad eben im WO-Artikel wurde es wieder benutzt. Kein Wort über die Juden in der AFD oder über Gaulands Rede, die als einzige echte Solidarität in Aussicht stellt. Nur schien es mal wieder Zeit für diese “Warnung”, es könnte ja in der Zwischenzeit jemand vergessen haben. Wie verhält es sich eigentlich mit Ihnen Herr Broder? Sind sie in der Welt ein wenig kalt gestellt? Ich sehe keine Meinungsartikel von Ihnen, falls doch hinter der Bezahlschranke. Doch die Welt ist nun wahrscheinlich kein Blatt, der auch ich nur einen Cent gönne!
Nun könnte man die Angelegenheit aber auch zentral regeln, was dem Bürokratie zugeneigten deutschen Michel sicher genehm wäre. Dem Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung würde man außer der Verleihung von Bundesverdienstkreuzen auch die jeweilige Ernennung der Antisemitismusbeauftragten in den Ländern, Städten, Dörfern, Vereinen etc. übertragen. Bedenklich würde das Verfahren dann aber bei arabischen Großfamilien - nein, da fällt mir ein, dass die noch ihre Tequila in der Hinterhand hätten, insofern würde auch das problemlos über die Bühne gehen. —- Stattdessen wäre vielleicht auch eine bundesweite gut durchdachte Aufklärungskampagne denkbar, bei der die Medien außen vor bleiben.
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