Von Peter K.Grimm
Was denken Sie, wenn Sie die folgende Aufzählung hören? Brandanschläge auf Bahnanlagen, mit denen der Zugverkehr einer Stadt lahmgelegt wird, während die Attentäter das Risiko eines Zugunglücks billigend in Kauf nehmen. Mehrere Überfälle auf Polizeiposten, bei denen mehrere Einsatzfahrzeuge vollständig ausbrennen. Anschläge auf Banken, Parteibüros und Firmen. Reihenweise Überfälle und tätliche Angriffe auf politische Gegner. Jede Menge ausgebrannte Privatautos. Überfälle auf Geschäfte in der Innenstadt, bei denen allein an einem Abend die Schaufensterscheiben von 40 Läden zerstört werden. Das ist nur ein Ausschnitt aus der aktuellen Jahresbilanz in einer Stadt. Sollten Sie jetzt ein strenges Vorgehen gegen die Täter für nötig halten, so liegen Sie völlig falsch. All das geschieht im Namen des Guten, des Fortschritts und vor allem des Antifaschismus.
Fangen Sie bitte jetzt gar nicht erst an, sich zu fragen, was wohl Heiko Maas und Sigmar Gabriel gesagt hätten, wenn für diese Taten Personengruppen verantwortlich wären, die von den beiden gern „Pack“ genannt werden. Linke und Rechte darf man hierzulande doch nicht vergleichen oder gar den gleichen Maßstab an ihre Taten anlegen! Falls Sie noch Schwierigkeiten haben, das zu akzeptieren, so bietet Ihnen die linksextreme Webseite linksunten.indymedia.org jetzt zur besseren Gewöhnung die Möglichkeit an, das Ganze einfach mal sportlich zu sehen.
Denn das oben Aufgezählte ist nur ein kleiner Ausschnitt dessen, was die linksextreme Szene in Leipzig in einem frühzeitigen Jahresrückblick für sich verbucht und damit den Titel „Randalemeister 2015“ für sich beansprucht.
In anderen Städten, in denen linksextreme Genossen ähnlich fleißig für diesen Titel gearbeitet haben, waren die Reaktionen, ausweislich der Kommentare, höchst unterschiedlich.
Die einen gratulieren: „Berlin gibt sich trotz größter Anstrengungen und Mühen geschlagen, auch wenn wir uns nicht als Verlierende verstehen, sondern am Ende alle irgendwie Gewinner sind. Doch vor solch Kontinuietät und Zielsicherheit, trotz oder auch gerade wegen staatlicher Repressionsversuche und einem allgemeinen Trend zum Szeneverfall, ziehen wir den Hut und gratulieren. Wir kommen gern vorbei, um mit Euch zu feiern und wünschen euch schon mal jetzt ganz herzlich alles Gute für die Zukunft. Wir sehen uns auf den Straßen!“ Alle Zitate siehe hier.
Andere Berliner Genossen sehen ihre Niederlage nicht so gelassen: „Die Fakten sprechen eine andere Sprache! Das offizielle Städteranking auf chronik.blackblogs.org führt Berlin an (134 Punkte), weit abgeschlagen auf Platz 2 und 3 folgen dann Leipzig mit 47 und Frankfurt am Main mit 31 Punkten. Für ein endgültiges Fazit ist es natürlich noch zu früh, aber solange das ZK keine Regeländerung zur Berücksichtigung der EinwohnerInnenzahl einführt, steht der Sieger, wie schon in den vergangenen Jahren, fest. In der beim Parteitag zu verleihenden Urkunde müsste dann auch mehr als nur das Jahr geändert werden, und das will ja keiner.“
Doch nun, damit Sie sich selbst ein Bild machen können, kommt hier die offizielle linksextreme Leipziger Erfolgsbilanz 2015 im Wortlaut ihrer Urheber:
1. Januar: „Spontandemo lässt Partystimmung am Connewitzer Kreuz kippen“ (https://linksunten.indymedia.org/de/node/130889)
7. Januar: Angriff auf Polizeiposten in Connewitz in Erinnerung an Oury Jalloh (https://linksunten.indymedia.org/de/node/131314)
15. Januar: Scherbendemo mit 800 Menschen durch die Leipziger Innenstadt. Alleine beim Leipziger Amtsgericht gingen 40 Scheiben zu Bruch. (https://linksunten.indymedia.org/en/node/132125
20 .Januar: Angriff auf die GRK Holding GmbH. 4 Autos gehen in Flammen auf (https://linksunten.indymedia.org/de/node/133322)
21. und 30. Januar: Brände an Bahnanlagen gegen Legida-Aufmärsche (https://linksunten.indymedia.org/de/node/134083)
28. Januar: Angriff auf Polizeistation in Plagwitz (https://linksunten.indymedia.org/de/node/133720)
2. März: Neonazi Alexander Kurth kassiert an einem Tag zwei Mal und verliert sein Handy. (https://linksunten.indymedia.org/de/node/142944)
9. März: Angriff auf Kik-Filiale (https://linksunten.indymedia.org/de/node/137189)
13 .März: Angriff auf Deutsche Bank (https://linksunten.indymedia.org/de/node/137518)
26. März: Besuch der Leipziger Staatsanwaltschaft in Solidarität für den inhaftierten Genossen Fede (https://linksunten.indymedia.org/de/node/138992)
11. April: Burschenschafter in Connewitz verprügelt (https://linksunten.indymedia.org/de/node/140194)
20. April: Militanter Angriff auf Legida-Aufmarsch (https://linksunten.indymedia.org/de/node/140992)
24. April: Ausländerbehörde entglast (https://linksunten.indymedia.org/de/node/141296)
5. Juni: Militante Demonstration in der Innenstadt. Cops und das Bundesverwaltungsgericht werden angegriffen. (https://linksunten.indymedia.org/de/node/145783 / https://linksunten.indymedia.org/de/node/145986)
15. Juni: Legida sabotiert (https://linksunten.indymedia.org/de/node/145947)
6. Juli: Lutz Bachmann nass gemacht (https://linksunten.indymedia.org/de/node/147662)
16. Juli: Der Leipziger Oberbürgermeister meint: die „linksextremistischen Randalierer“ stehen nahe am „terroristischen Untergrund“ (https://linksunten.indymedia.org/de/node/148652)
29. Juli: Zerstörung von Fahrkartenautomaten im Stadtgebiet (https://linksunten.indymedia.org/de/node/149756)
3. August: Weitere Fahrkartenautomaten zerstört (https://linksunten.indymedia.org/de/node/150162)
6. August: Angriff auf Frauke Petry`s Firma (https://linksunten.indymedia.org/de/node/150211)
6. August: Angriff auf Polizeiposten in der Eisenbahnstraße. Ein Polizeiauto geht in Flammen auf (https://linksunten.indymedia.org/de/node/150244)
9. August: Nazis in Connewitz angegriffen (https://linksunten.indymedia.org/de/node/150600)
14. August: Angriff auf das Amtsgericht mit Farbe (https://linksunten.indymedia.org/de/node/150717)
16. August: Fahrkartenautomaten zerstört (https://linksunten.indymedia.org/de/node/151047)
24. August: 500 Menschen verhindern die Verlegung der Refugees in Connewitz nach Heidenau (https://linksunten.indymedia.org/de/node/151372)
31. August: Angriff auf Nazis (https://linksunten.indymedia.org/de/node/152201)
21. September: Auseinandersetzung mit Nazis bei Legida (https://linksunten.indymedia.org/de/node/153840)
26. September: Angriffe auf Cops und Nazis beim ersten „Offensive für Deutschland“(OfD)-Aufmarsch (https://linksunten.indymedia.org/de/node/154433 /https://linksunten.indymedia.org/de/node/154425)
26. September: Nazikarre flambiert (https://linksunten.indymedia.org/de/node/154158)
7. Oktober: Angriff auf AfD-Büro (https://linksunten.indymedia.org/de/node/155171)
8. Oktober: Angriff auf Verkaufsstelle für Nazi-Veranstaltung (https://linksunten.indymedia.org/de/node/155269)
12. Oktober: Angriff auf Legida-Bühne (https://linksunten.indymedia.org/de/node/155871)
17. Oktober: OfD-Demo in Grünau – Feuer an Bahnanlagen & Angriffe auf Cops (https://linksunten.indymedia.org/de/node/156195)
24. Oktober: Steinwürfe und Blockaden gegen „Offensive für Deutschland“ (OfD) (https://linksunten.indymedia.org/de/node/157143)
7. November: AfD-Stand zerstört (https://linksunten.indymedia.org/de/node/158512)
10. November: Angriff auf Landesdirektion (https://linksunten.indymedia.org/de/node/158866)
14. November: Nazis angegriffen (https://linksunten.indymedia.org/de/node/159233[2]
Das Jahr ist noch nicht zu Ende. Die Leipziger Antifa lädt am 12. Dezember zu ihrer Weihnachtsfeier in ihre Hochburg im Stadtteil Connewitz. Bestimmt ein Anlass zu weiteren Heldentaten für die Revolution und den Randalemeistertitel. Im internationalen Vergleich spielen die Genossen aber noch in der Amateurliga. Da haben sie gegen die islamistische Konkurrenz keine Chance.
Siehe auch Peter Grimms Blog sichtplatz.de