Frau Merkel hat vor allen Dingen geschafft, dass sich die Deutschen fundamental entzweien. Auf der der einen Seite die romantischen Universalisten der “alle Menschen sind Brüder” Fraktion, die nicht einsehen wollen, dass man nicht alle derzeitigen 66 Millionen Wanderbrüder zu sich nach Hause einladen kann und die mit ihrem moralischen Rigorismus alles in die rechte Ecke stellen, was ihrem undurchdachtem Dogma nicht folgen will, auf der anderen Seite die inzwischen auch von Leitmedien als “besorgte Bürger” diffamierten Menschen, die diesen gesinnungsethischen Unfug nicht mitmachen möchten und darauf bestehen, dass die gewählten Politiker durch Amtseid dem deutschen Volk und nicht der gesamten Menschheit verpflichtet sind, denn der Umfang der moralischen Herausforderungen im Zeitalter der Globalisierung steht in keinem Verhältnis mehr zu den realen Handlungsmöglichkeiten der Deutschen. Universalität muss also quantitativ auf die Berechtigten und gesellschaftlich Ertragbaren reduziert und die anderen müssen ausgegrenzt werden. Das ist praktikable Solidarität, die auf Dauer wirkt und die das kontraproduktive Bemühen vereitelt, es jedem Recht zu machen und niemandem weh zu tun, ohne an die Folgen zu denken. Frau Merkel jedenfalls hat ihre Zukunft (zumindest in Deutschland) hinter sich. Sie war der Herausforderung intellektuell nicht gewachsen. Die faktische Begrenztheit von Ressourcen ist mit dem Beharren auf obergrenzenloser Einwanderung nämlich nicht aufzuheben.
Das Dilemma von Frau M. Ist noch größer als in ihrem Beitrag beschrieben: Der Wunsch Gedanke des Autors, sie könne freiwillig auf eine neue Kanzel Kandidatur verzichten, setzt sie unweigerlich dem Vorwurf aus, dass Deutschland das Flüchtlingsproblem aufgehalst habe, an dem die Deutschen über Jahrzehnte zu knacken haben, und sich dann vom Acker macht.
Merkel steht als Regierungschefin Deutschlands ein präsidialer Führungsstil überhaupt nicht zu. Im Übrigen war sie immer das Kleinere Übel und nicht etwa die überzeugende Kandidatin. Spätestens seit ihrer Europolitik steht sie unter verschärfter Beobachtung, seit ihrer willkürlichen Entscheidung Migranten einfach zu Millionen einwandern zu lassen ist sie unten durch. Das ist nicht mehr rechtstaatlich. Würde Deutschland funktionieren, seine Eliten, wäre sie längst weg vom Fenster. So bleibt’s am Volk hängen, das ihr und der CDU hoffentlich den verdienten Garaus macht.
Leider wird keines der geschilderten Szenarien zu einem Ende der Merkelschen Kanzlerschaft führen. Im Gegenteil. Ein Rivale aus der Union ist doch weit und breit nicht in Sicht. Seehofer hatte im Zuge der Flüchtlingskrise eine kleine Chance, die hat er gründlich vermasselt. Von der Leyen und andere Namen sind indiskutabel. Zudem: Wie sollte eine innerparteiliche Abgrenzung aussehen? Wer könnte sich hinstellen und allen Ernstes sagen, Merkels Politik sei grundfalsch gewesen? Undenkbar. Die SPD ist längst keine Gefahr mehr - selbst mit Grünen und Linken dürfte es bei weitem nicht für eine Mehrheit reichen… Also: Merkel bleibt Kanzlerin - so lange sie will.
Danke, Herr Weimer. Es ist für mich, als vor Jahrzehnten als Kind aus Ungarn eingewanderten, mittlerweile mit ausschließlicher deutscher Staatsbürgerschaft besonders bitter und verletzend, dass mein Geburtsland in den ÖR-Medien zur Paria geworden ist. Übrigens haben weder meine Eltern noch ich noch meine erwachsenen Kinder je Sozialhilfe oder andere Transferleistungen bekommen. Wir haben uns immer gut selbst versorgt und Steuern gezahlt, ich sogar in den 1970er Jahren in der Bundeswehr gedient. Da tut, wie gesagt, Ihr Beitrag der Seele gut.
Es gäbe eine einfache Möglichkeit, den Merkelspuk zu beenden. Bei der nächsten Bundestagswahl dürfen die CDU-Wähler ihre Zweitstimme nicht der CDU geben. Wenn ihnen etwas an der Zukunft dieses Landes liegt, dann müssen sie ihrem Land diesen Dienst erbringen. Aber, die CDU hat der SPD früher immer vorgeworfen, diese seien vaterlandslose Gesellen. Und es war auch die CDU, die die SPD mehrmals mit einer Rote-Socken-Kampagne überzog. Nun ist es eine CDU-Kanzlerin, die dieses Land zu einer DDR 2.0 transformiert und die CDU-Wähler werden sich bei der nächsten Bundestagswahl als vaterlandslose Gesellen erweisen und erneut die CDU - und damit Merkel - wählen.
“So oder so spürt man erstmals seit 2005, dass ihre Kanzlerinnenära zu Ende gehen könnte.” Hoffentlich nicht könnte, sondern MUß !! Herrn Schmid`s Beitrag ist interessant, nur glaube ich nicht, dass die CSU, schon immer eine konservative Partei, diese Wackelkandidaten ohne Rückgrad überhaupt haben möchte. Die sollen der SPD oder den Grünen beitreten, die betreiben auch eine Berg-und Talfahrtpolitik. Frau Merkel soll sich auf ihren Alterssitz zurückziehen, wo immer der auch sein mag, damit sie kein Unheil mehr anrichten kann. Alles andere wäre Wahnsinn.
Ich persönlich glaube, daß die Kanzlerin dermaßen von sich selbst überzeugt ihre Runden dreht, daß sie alles außerhalb ihres von Scheuklappen begrenzten Sichtfeldes nicht in der Lage ist wahrzunehmen. Wie anders läßt sich ansonsten z. B. erklären, daß von Seiten der Berliner Richtlinienkompetenzlerin ein Vorgang wie zuletzt das Beklatschen einer bekennend “Deutschland abschaffenden” Truppe von Instumentenquälern durch den amtierenden Bundesjustizminster keinerlei Konsequenzen hat. Wie die Dame übrigens auch öffentlich meines Wissens keinerlei Kommentar dazu abgegeben hat, als u.a. die Bundestagsvizepräsidentin Roth während einer links motivierten Demo in Hannover hinter Plakaten mit der Aussage “Deutschland ist Scheiße” her stapfte. Ich war der Meinung, daß wir in einer Demokratie u. einem Land mit offenen Grenzen leben. Wer sich jeden Tag auf dem Weg zu seinem Arbeitsplatz anläßlich des über dem Reichstag angebrachten Schriftzuges ekelt, der ihm mitteilt, daß er dort dem Deutschen Volke dient u. wer erkennt, daß “dies nicdht mehr sein Land sei”, wenn zunehmend größere Teile dieses Volkes erkennbar den praktizierten Politikstil u. -inhalt ablehnen, dem steht es in diesem Lande frei, sich ein Betätigungsfeld zu suchen, das den eigenen Interessen entspricht u. dies ggf. dort auf dem weiten Globus zu tun, wo er meint, daß die dortigen Verhältnisse dem eigenen Lebenssinn entsprechen. Das gilt im übrigen nicht nur für die exemplarisch genannten Personalien.
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