Dirk Maxeiner / 23.05.2016 / 09:49 / 2 / Seite ausdrucken

Andere Sorgen haben wir nicht: Schulessen soll Klima retten

In anderen Regionen dieser Welt wäre man froh, wenn man Kindern in der Schule ein regelmässiges Essen spendieren könnte. In Deutschland wird nicht mehr gegessen um satt zu sein, sondern um die Welt zu retten. Sage und Schreibe 1,4 Millionen Euro gibt das Bundes-Umweltministerium jetzt für ein "Projekt" aus, das den im Zusammenhang mit Schulessen entstehenden CO2-Ausstoss verringern soll. ("KEEKS - Klima und energieeffiziente Küche in Schulen").

Am einfachsten wäre es natürlich den Schülern gar kein Essen zu servieren, schließlich ist der Körper eine Verbrennungsmaschine, die Kalorien in Kohlendioxid verwandelt und munter ausstößt (ein Zusammenhang übrigens, der im Biologieunterricht zusehens als störend empfunden wird, aber der gehört ja ohnehin bald der Vergangenheit an).  Statt dessen kommen unter dem Deckmantel des Klimaschutzes jetzt sämtliche ollen ideologischen Kamellen wieder ans Tageslicht. BILD-online fasst es so zusammen

„Allein durch eine Änderung der Menüzusammenstellung in Schulküchen können pro Mahlzeit ein halbes Kilogramm CO2-Äquivalente eingespart werden“, erklärt das Ministerium auf seiner Internetseite.weniger Fleisch bzw. Tiefkühlprodukte bewusste Auswahl der Lebensmittel (saisonale, regionale, Bio, Fairtrade), frische anstatt verarbeitete Lebensmittel. Weitere Einsparpotenziale: Abfall-, Verpackungs- und Autofahrtenvermeidung sowie optimierte Lagerung, Kühlung, Verarbeitung und Zubereitung."

Bei den meisten dieser Empfehlungen handelt es sich um Glaubensregeln, nicht um wissenschaftlich abgesicherte Befunde. Saisonale und regionale Produkte müssen keineswegs eine bessere Kohlendioxid-Bilanz aufweisen als effizient produzierte Massenware aus dem Ausland, es kommt darauf an. Das gleiche gilt für Bio- und Fairtrade, letzterer ist ohnehin ins Gerede gekommen, weil die Arbeiter in der Praxis oft schlechter gestellt sind, als in ganz normalen Betrieben.

Aber darum geht es ja auch gar nicht: Sämtliche Bevormundunsregeln des "grünen" Lifestyles sollen jetzt auch auf dem Schultablett serviert werden, damit schon die Kleinsten diese Ideologie mit der Schulspeisung aufnehmen. Und das ist Frau Hendricks schon mal 1,4 Millionen Euro für ein "Projekt" wert, wir haben es ja. Die Kinder kommen aber noch vergleichsweise gut dabei weg, den deutschen Kühen wollte die Umweltministerin sogar das Furzen verbieten.

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Leserpost

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Gabriele Kremmel / 23.05.2016

Das Furzen der Kühe ist in der Tat eine der größten Bedrohungen der Menschheit, das hat uns die Geschichte der Urzeit bereits gelehrt und wir sollten die richtigen Schlüsse daraus ziehen. Damals waren es die Dinosaurier, die eine Klimakatastrophe herbeiflatuliert haben. Das Ende ist uns allen bekannt: sie sind komplett ausgestorben. Erst danach konnte sich das Klima einigermaßen erholen; allerdings führte der anschließende Mangel an CO²-Ausstoß zu einer ungebremsten Abkühlung und gipfelte schließlich in einer Eiszeit. Zum Glück konnte sich, trotz der widrigen Umstände gerade noch rechtzeitig der Mensch auf dem dinobefreiten Erdball ausbreiten, mit der Entdeckung des Feuers und seiner eifrigen Nutzung einen Ausgleich für den CO²-Mangel schaffen und so das Ruder herumreißen. Nun konnte sich das Klima wieder erwärmen und bot bald bessere Bedingungen zur weiteren Ausbreitung von Mensch und Nutzvieh, deren klimaverträgliche Menge nun offensichtlich gerade überschritten wird. Dass wir jetzt wieder vor einer Klimakatastrophe stehen sollte uns zu denken geben, auch wenn man anführen könnte, dass die Dinosaurier viel größer waren und deutlich größere Emissionsmengen als unser Weidevieh ausgestoßen haben dürften. Solche Haarspaltereien sollten uns aber nicht daran hindern, frühzeitig die Konsequenzen zu ziehen und der Klimazerstörung durch solche Unsitten wie der Tierhaltung ein Ende zu bereiten.

Kai Walter / 23.05.2016

Tja, mal sehen wann sie uns Erbsensuppe verbieten. Ich jedenfalls werde nach Genuß doch arg klimaschädigend…

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